Bestimmung chromatin-assoziierter Nuklease-Aktivität in stimulierten Lymphozyten

Bei der chronischen Polyarthritis sind DNAStoffwechselanomalien bekannt. In fruheren Arbeiten konnten wir nachweisen, das in den Lymphozyten von Patienten mit chronischer Polyarthritis DNA-Reparaturimbalanzen vorhanden sind (Tuschl u. Altmann, 1976). Auch die replikative DNA-Synthese ist deutlich gesteigert (Klein et al. 1974). Weiters sind auch die Regionen um die Replikationsstellen besonders empfindlich gegenuber einem Abbau durch DNasen, da sie nicht in kompakte Nukleosomen eingebettet sind (Dolejs u. Altmann, 1980). Mit einer 1976 veroffentlichten elektrophoretischen Methode (Sandhofer et al. 1976), haben wir das Se rum-Nukleasemuster bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen bestimmt (Hoffer u. Thumb, 1980). Dabei zeigte sich, das bei Patienten mit chronischer Polyarthritis im Vergleich zu Kontrollpersonen, signifikant haufiger zusatzliche Endonukleasebanden auftraten. Da die an DNA-Reparaturprozessen beteiligten Nukleasen im Chromatin direkt lokalisiert zu sein scheinen (Suciu u. Uray, 1977) haben wir in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob auch hinsichtlich chromatin-assoziierter Nukleasen ein Unterschied zwischen Patienten mit chronischer Polyarthritis und gesunden Kontrollpersonen feststellbar ist.