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Konservative und operative Therapie der Klavikulaschaftfrakturen

Authors :
Dirk Maier
Norbert P. Südkamp
L. Bornebusch
Martin Jaeger
Kaywan Izadpanah
Source :
Trauma und Berufskrankheit. 14:3-11
Publication Year :
2011
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2011.

Abstract

Die konservative Therapie galt bisher als Goldstandard der Versorgung von Klavikulaschaftfrakturen. Neuere Studien ergaben jedoch haufig unbefriedigende Ergebnisse derselben bei dislozierten Schaftfrakturen im Vergleich zur operativen Therapie. Hauptursachen hierfur sind die vergleichsweise hoheren Raten an Pseudarthrosen und Verkurzungen. Operative Verfahren, z. B. die winkelstabile Plattenosteosynthese und die intramedullare Marknagelung, sind bei der Behandlung dislozierter bzw. mehrfragmentarer Frakturen den konservativen Methoden deutlich uberlegen. So betragt die Pseudarthrosenrate bei Patienten mit dislozierten Schaftfrakturen nach konservativer Therapie bis zu 15% im Vergleich zu 2–3% nach operativen Verfahren. Die bisherige Meinung, dass Klavikulaschaftfrakturen unabhangig vom Dislokationsgrad und Frakturtyp konservativ behandelt werden sollten, ist folglich heute nicht mehr gultig. Vielmehr mussen bei der Therapieentscheidung im klinischen Alltag stets mogliche Komplikationen und Risikofaktoren der konservativen und operativen Methoden individuell in Betracht gezogen und abgewogen werden. Laut aktueller Studienlage profitieren Patienten mit dislozierten, mehrfragmentaren Frakturen von einem operativen Therapieverfahren.

Details

ISSN :
14366282 and 14366274
Volume :
14
Database :
OpenAIRE
Journal :
Trauma und Berufskrankheit
Accession number :
edsair.doi...........208265fa0db5bf2defe78daffac8a0a2
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s10039-011-1758-4