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Zur Kenntnis der anomalen Reaktionen bei der Aminostickstoff-Bestimmung. V. Die Anomalie der Phenole

Authors :
Hans Huber
Gerald Kainz
Source :
Mikrochimica Acta. 47:891-902
Publication Year :
1959
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1959.

Abstract

Die anomale Reaktion von Phenolen mit salpetriger Saure konnte an Hand von Di- und Triphenolen weitgehend geklart werden. Demnach kann das anomale Gasvolumen (N2 und N2O) durch drei Reaktionsfolgen zustande kommen. Bei derersten Reaktionsfolge tritt in p-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe eine Nitrosogruppe ein. Durch Umlagerung entsteht daraus ein tautomeres Chinonoxim. Dieses geht durch Reaktion mit uberschussiger salpetriger Saure unter Entwicklung eines Mols (N2 + N2O) in das entsprechende p-Chinon uber. Diezweite Reaktionsfolge tritt ein, wenn die o-Stellung zum phenolischen Hydroxyl nitrosiert wird. Die entstandene Nitrosoverbindung wird durch uberschussige salpetrige Saure in die Diazoniumverbindung ubergefuhrt, die dann 1 Mol Stickstoff abgibt. Mit derdritten Reaktionsfolge ist dann zu rechnen, wenn sich intermediar ein p-Chinon bildet. Dies ist der Fall bei der Reaktionsfolge 1 oder, wie bei Hydrochinon, durch unmittelbare Oxydation. p-Chinone werden von uberschussiger salpetriger Saure unter Entwicklung von Kohlendioxyd und (N2 + N2O) zu Oxalsaure abgebaut. Aus den gefundenen Werten wurde die Bruttogleichung fur den Abbau der Chinone aufgestellt. Es konnten auch die Gasmengen, die bei jeder dieser Reaktionsfolgen zu erwarten sind, berechnet werden.

Details

ISSN :
14365073 and 00263672
Volume :
47
Database :
OpenAIRE
Journal :
Mikrochimica Acta
Accession number :
edsair.doi...........199ff26f1fd89fb1a81f5eaa0d47936e