Frühe Störungen werfen lange Schatten

Manche Eltern beschreiben ihr Baby mit Muskelhypotonie in den ersten Lebensmonaten als pflegeleicht, wenn es sich ruhig und wenig anspruchsvoll verhalt. Aber sind die alltagliche Korperpflege, das Saugen und Trinken, das Tragen und Halten wirklich so leicht? Lassen Sie uns genauer hinschauen: Bewegungsanpassungen beim Anziehen bleiben aus. Das Kind hilft sozusagen nicht mit, streckt die Arme nicht vor, die Finger verfangen sich im Armel. Es hebt das Gesas beim Wickeln und Hoseanziehen nicht an. Es kann keine Brucke machen. Das Baby strampelt wenig. Die Beine liegen gestreckt wie auseinandergefallen auf der Matratze. Es verdreht die Fuse nach ausen. In Ruckenlage stemmt es die Fersen nicht gegen den Widerstand der Unterlage und beim Wickeln nicht gegen den Korper der Eltern. Beim Hochnehmen und Tragen wirkt die Haltung puppenartig mit schlenkernden, baumelnden Gliedmasen. Das Kleine fuhlt sich schwer an und droht zu entgleiten. Es halt sich gar nicht fest, sondern lehnt sich an den Korper des Erwachsenen an oder uberstreckt sich.