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Keine Steigerung der Signalintensität des Nucleus Dentatus und Globus Pallidus im nativen T1-gewichteten Bild nach serieller Gabe des makrozyklischen Kontrastmittels Gadobutrol

Authors :
Martin Bendszus
Alexander Radbruch
Heinz Peter Schlemmer
Pascal J. Kieslich
Lukas D. Weberling
Source :
RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren. 188
Publication Year :
2016
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2016.

Abstract

Zielsetzung: Aktuelle Studien zeigen Steigerungen der Signalintensitat (SI) und Gadoliniumablagerungen im Nucleus Dentatus (ND) und Globus Pallidus (GP) nach Gabe Gadoliniumhaltiger Kontrastmittel im MRT. Wahrend dieses Phanomen bisher vor allem auf lineare Kontrastmittel beschrankt war und bei makrozyklischen keine Auswirkungen gezeigt werden konnten, zeigt eine aktuelle Studie Ablagerungen in Multiple Sklerose-Patienten nach Gabe des makrozyklischen Kontrastmittels Gadobutrol. Dies mochten wir auf seine Reproduzierbarkeit hin prufen. Material und Methodik: Die Ethikkommission stimmte dieser retrospektiven Studie zu (S-324/2014), eine Einwilligungserklarung war nicht vonnoten. 33 Patieten mit min. sechs seriellen Gadobutrol-verstarkten MRT's wurden retrospektiv untersucht. Zur Pons (ND) und zum Thalamus (GP) relative SI wurden Region-of-interest-basiert gemessen und die Differenz des letzten und ersten MRT mit Gadobutrol wurde gebildet. Statistisch gerechnet wurde mit einem T-Test fur unverbundene Stichproben und einer Korrelationsanalyse, um mogliche Storfaktoren zu identifizieren. Ergebnisse: Die relative SI-Differenz zwischen letztem und erstem MRT unterschied sich nicht signifikant von null, weder fur den ND (-0,0035 ± 0,0476, p =,69), noch fur den GP (-0,0020 ± 0,0211, p =,60). Die gesamte kumulative Dosis an Gadobutrol war 54,1 ± 30,4 ml. Keiner der potenziellen Storfaktoren konnte signifikant die SI vorhersagen. Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zu einer anderen Studie konnten wir keine Steigerung der SI im ND und GP nach Gadobutrol feststellen, obwohl unsere mittlere Dosis hoher war (54,1 ml gegen 33.3 ml). Ein moglicher Erklarungsansatz sind abweichende Diagnosen (31/33 sind Tumorpatienten) in unserer Studie. Dies bekraftigt die momentan wahrscheinlichste Hypothese, dass die Stabilitatsunterschiede zwischen den linearen und makrozyklische Gadolinium-Chelaten das entscheidende Kriterium fur Ablagerungen im ND und GP sind. Weitere Studien sollten dies histopathologisch bestatigen und mogliche klinische Korrelate erheben.

Details

ISSN :
14389010 and 14389029
Volume :
188
Database :
OpenAIRE
Journal :
RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Accession number :
edsair.doi...........1795720fd03e91a90063a2ac5b618f37