Zivil- und Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe in der Bewältigung der Flüchtlingssituation 2015/16 in Deutschland

Die Bedeutung von Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie der internationalen humanitären Hilfe bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation 2015/16 in Deutschland ist kaum erforscht. Dabei wurden Mitte September 2015 mit den »Warteräumen Asyl« in Feldkirchen und Erding in Bayern Erstversorgungs- und Registrierungszentren für Flüchtlinge aufgebaut, die nach internationalen humanitären Standards betrieben wurden. Diese - ebenso wie die vielen anderen Notunterkünfte - konnten in der Hochphase der Flüchtlingssituation von Mitte 2015 bis Anfang 2016 nur durch den Einsatz aller verfügbaren Einheiten des Zivil- und Katastrophenschutzes aufgebaut und so eine Erstversorgung der Flüchtlinge sichergestellt werden. Der Artikel zeigt die Ambivalenzen, Herausforderungen und Potenziale auf, die sich durch den Einbezug höchst unterschiedlicher Praktiken aus dem Zivil- und Katastrophenschutz sowie der humanitären Hilfe im Laufe der Bewältigung der Situation ergaben.