Back to Search Start Over

Origine sociale et accès aux formations du niveau secondaire II en Suisse: Une comparaison des apprentissages en entreprise et des formations scolaires à plein temps

Authors :
Hupka-Brunner, Sandra
Sacchi, Stefan
Stalder, Barbara E.
Publication Year :
2010
Publisher :
Seismo, 2010.

Abstract

When making the transition from compulsory school to upper secondary education and training, young people in Switzerland have two main options: company-based apprenticeships or exclusively school-based programmes. Based on Bourdieu, we assume that schools and training firms each have their own particular selection procedures. We expect these different procedures to change the patterns of the influence of social origin on transition -- even when controlling school achievement. We test our assumptions by applying event history analyses to Switzerland's first nationwide longitudinal survey of young people (TREE). As expected, cultural capital of the family of origin is highly relevant for access to school.-based programmes, whereas economic capital favours the entry into apprenticeships.<br />Der Abschluss einer zertifizierenden nachobligatorischen Ausbildung ist zur Norm geworden und wird von (fast) allen Jugendlichen angestrebt. Eng an die Berufswahl gekoppelt ist stets auch die Wahl zwischen einer dualen oder einer schulischen Ausbildung. Im vorliegenden Artikel beziehen wir uns auf Bourdieus Kapitaltheorie sowie auf Eccles 'Expectancy-Value-Model', um für eine Schweizer Schulabgänger-Kohorte anhand einer Competing-Risk-Modellierung zu prüfen, inwiefern sich die Selektionsprozesse beim Übertritt in duale sowie in schulische Ausbildungen unterscheiden. Die Ergebnisse stützen die Leitthese spezifischer Prozesse: Je nach der Form der angestrebten Ausbildung beeinflussen die soziale und kulturelle Herkunft sowie die schulischen Leistungen und Leistungsbewertungen der Sekundarstufe I die Erfolgschancen beim Übertritt in eine nachobligatorische Ausbildung auf sehr unterschiedliche, ja teils gegensätzliche Weise. Un-ter anderem wird ersichtlich, dass sich mit der scheinbar neutralen Weichenstellung zwischen dualen und schulischen Ausbildungen auch ein intergenerationeller Statustransfer verbindet. Mit dem meritokratischen Anspruch des Bildungssystems nur schwer verträglich ist ferner auch das geringe Gewicht der objektivierba-ren Schulleistungen beim Übertritt an der ersten Schwelle; der schulische Leistungsausweis erweist sich zwar durchaus als wichtig – er ist aber nur lose an die effektiven Leistungen gekoppelt. Deutlich wird schliesslich, dass die offenkundigen Übertrittsschwierigkeiten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund vollständig durch ihre Herkunft aus überwiegend unteren Sozialschichten sowie, seitens des Lehrstellen-marktes, durch die Aufenthaltsdauer im Land erklärt werden können.<br />Au cours de la transition de l’école obligatoire aux formations du niveau secondaire II, les jeunes sont dirigés dans deux directions: l’apprentissage « duel» en entreprise ou une formation scolaire à plein temps. En admettant avec Bourdieu que les écoles et les entreprises fonctionnent selon des logiques de sélection différentes, nous nous attendons à ce que l’origine sociale exerce une forte influence, différenciée selon le milieu social, sur l’accès à une formation secondaire de niveau II. Nous vérifions nos hypothèses au moyen d’une «event history», en nous basant sur les données du premier sondage suisse longitudinal sur les jeunes TREE. Conformément à nos hypothèses, le capital culturel exerce une influence importante sur les chances d’accéder à une formation scolaire à plein temps, alors que le capital économique favorise l’entrée dans un apprentissage duel.

Details

Language :
English
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi...........16784bbe32a2c0a1f77677edf8d802b8
Full Text :
https://doi.org/10.7892/boris.130917