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Blastozystenkultur unter den Bedingungen des Deutschen Embryonenschutzgesetzes

Authors :
T. Steck
Ursula Zollner
K.-P. Zollner
Source :
Gyn�kologische Endokrinologie. 1:176-182
Publication Year :
2003
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2003.

Abstract

Aufgrund der verbesserten Kulturtechnik durch den Einsatz sequenzieller Medien ist es heute moglich, Embryonen 5 Tage nach Eizellgewinnung im Blastozystenstadium zu transferieren, was die Selektion von Embryonen mit einer guten Implantationschance erlaubt. In Deutschland muss die Auswahl der zu transferierenden Embryonen bereits im Pronukleusstadium getroffen werden. Das Deutsche Embryonenschutzgesetz verbietet die Kultur von mehr als 3 Embryonen. Es durfen nur so viele Embryonen kultiviert werden, wie auch wieder ubertragen werden sollen. Das bedeutet, dass bereits im Pronukleusstadium die Embryonen identifiziert werden mussen, die ein hohes Potenzial fur eine erfolgreiche Implantation besitzen. Da dies nur unzureichend moglich ist, ist in Deutschland keine hohere Implantationsrate als 10–15% pro Embryo zu erwarten. Die Implantationsraten nach Blastozystenkultur erreichen dagegen bis zu 50%. Eine hohe Schwangerschaftsrate kann jedoch nur erzielt werden, wenn mehrere Oozyten bzw. Zygoten vorhanden sind, aus denen in einem spateren Entwicklungsstadium eine Selektion moglich ist. Durch das hohe Implantationspotenzial von Blastozysten werden weniger Embryonen fur den Transfer benotigt, was die Inzidenz von Mehrlingsschwangerschaften erniedrigt. Unter deutschen Bedingungen vermag die Blastozystenkultur im Vergleich mit der konventionellen Kultur bis zum Tag 2 oder 3 die Schwangerschaftszahlen nicht zu steigern.

Details

ISSN :
16102908 and 16102894
Volume :
1
Database :
OpenAIRE
Journal :
Gyn�kologische Endokrinologie
Accession number :
edsair.doi...........14afd694c685296d2a50a44b38b91f25
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s10304-003-0042-5