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Palliative Konzepte beim Endometrium‑, Zervix- und Vulvakarzinom

Authors :
G. Emons
Gerd Bauerschmitz
Martin Hellriegel
Source :
Der Gynäkologe. 50:914-919
Publication Year :
2017
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2017.

Abstract

Obwohl heutzutage 60−80 % der Patientinnen mit Endometrium‑, Zervix- oder Vulvakarzinom nach leitliniengerechter adjuvanter Therapie als geheilt gelten konnen, erleiden weiterhin 20−40 % im Verlauf ein Rezidiv oder eine Metastase und werden schlieslich an ihrer Krankheit versterben. Durch die anatomisch raumliche Nahe bedingt ahneln sich die spezifischen Komplikationen der einzelnen Karzinome sehr und konnen hochst belastend fur die Patientin und ihre Angehorigen/Pflegenden sein. Darmobstuktion/Obstipation, Fistelbildung, Gefasarosion, genitale Blutung, Harnstau, Kloakenbildung, Knochenmetastasen, Lymphstau, mediastinale Metastasen, Plexusinfiltration, Ulzera und vaginaler Ausfluss sind typische Komplikationen bzw. Versorgungprobleme bei terminalen gynakologischen Malignomen und werden hier exemplarisch dargestellt. Ihre Behandlung sollte in der Regel symptomatisch erfolgen; eine ursachliche Herangehensweise belastet die Patientin oft zu sehr. Das palliative Behandlungskonzept sollte sich hierbei stets an der zu erreichenden Lebensqualitat oder deren moglicher Steigerung in sorgfaltiger Abwagung der durch sie bedingten Morbiditat erfolgen. Die meisten Komplikationen lassen sich symptomadaptiert therapieren oder soweit lindern, dass eine gute bis befriedigende Lebensqualitat erreicht werden kann. Augenmas und sorgfaltige Abwagung gemeinsam mit der Patientin sind notwendig, um nicht uber das eigentliche Ziel hinauszuschiesen. Wird mit hoher eingegangener Morbiditat nur eine geringe Verbesserung erreicht, schadet man der Patientin.

Details

ISSN :
14330393 and 00175994
Volume :
50
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Gynäkologe
Accession number :
edsair.doi...........136fc77cbcd1afae5e9319fe650fc732