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Liefer- und Versorgungsengpässe von Impfstoffen

Authors :
H.‑I. Huppertz
Source :
Monatsschrift Kinderheilkunde. 168:942-946
Publication Year :
2020
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2020.

Abstract

Fusionen und Ubernahmen in der Pharmaindustrie haben zu einer Konzentration gefuhrt, von der auch die Impfstoffproduktion mit nur noch wenigen global tatigen Herstellern betroffen ist. Die zur Durchfuhrung der in Deutschland von der Standigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen benotigten Impfstoffe werden in der Regel nur von einem oder 2 Unternehmen vertrieben, was quasi zu Monopolstellungen gefuhrt hat. Dies behindert den Wettbewerb und resultiert haufig in Lieferengpassen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die STIKO sind deshalb regelmasig gezwungen, zeitnah Handlungsempfehlungen fur die Arzteschaft zu erstellen. Die Deutsche Akademie fur Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) fordert deshalb die politisch Verantwortlichen erneut auf, sich mit der Verhinderung von Versorgungsengpassen zu beschaftigen und in Absprache mit den betroffenen Kreisen Losungsmoglichkeiten zu erarbeiten. Die aktuelle Entwicklung einer nationalen Strategie gegen Lieferengpasse ist sehr begrusenswert und ist Anlass zu Hoffnung auf Besserung. Eine ausreichende Versorgung mit MMR-Impfstoffen ist zudem unabdingbar, wenn das Masernschutzgesetz in Deutschland glaubwurdig und wirksam umgesetzt werden soll.

Details

ISSN :
14330474 and 00269298
Volume :
168
Database :
OpenAIRE
Journal :
Monatsschrift Kinderheilkunde
Accession number :
edsair.doi...........100e490308e33db6c95f28bd9e068b5a
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00112-020-00923-x