Paraneoplastische Kleinhirnatrophie bei Morbus Hodgkin — Therapie und Verlauf in 3 Fällen

Eine direkte (infiltrative) Beteiligung des Zentralnervensystems ist eine bekannte Komplikation bei Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen und kann in 10–25% der Falle nachgewiesen werden. Hingegen sind in der Literatur unseres Wissens insgesamt nur 12 Falle berichtet worden, bei denen sich eine kortikale Kleinhirnatrophie im Verlauf eines M. Hodgkin auf paraneoplastischer Grundlage entwickelte [1–12]. Trotz ihrer Seltenheit konnten wir diese Komplikation im Krankengut unserer Klinik in den letzten 5 Jahren in 3 Fallen nachweisen. Nach kombinierter Radio-und Chemotherapie sind alle 3 Patienten bis heute in der Remissionsphase. Auch die zerebellare Symptomatik zeigt eine zumindest partielle Besserung. Im folgenden werden Klinik, Therapie und Verlauf im einzelnen dargestellt.