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Myopathien unter der Therapie mit Lipidsenkern

Authors :
Köller, H.
Neuhaus, O.
Schroeter, M.
Hartung, H.-P.
Source :
Der Nervenarzt; 20050201, Vol. 76 Issue: 2 p212-218, 7p
Publication Year :
2005

Abstract

Zusammenfassung Zu den wichtigsten Nebenwirkungen der cholesterinsenkenden Therapie mit Fibraten und den die 3-Hydroxy-3-methyl-glutaryl-Coenzym-A- (HMG-CoA-)Reduktase hemmenden Statinen gehört die Auslösung einer Myopathie, die von Myalgien ohne Creatinkinase- (CK-)Erhöhung über klinisch asymptomatische CK-Anstiege bis hin zu lebensbedrohlichen Rhabdomyolysen mit Nierenversagen reichen kann. Mit Ausnahme des 2001 vom Markt genommenen Cerivastatins sind bedrohliche Rhabdomyolysen unter Therapie mit Statinen mit einer geschätzten Inzidenz von unter 0,2/1 Mio. Verschreibungen sehr seltene Nebenwirkungen. Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe ohne CK-Anstiege werden jedoch von bis zu 5% der behandelten Patienten geklagt, sind aber in den Therapiestudien in gleicher Häufigkeit auch in den Plazebogruppen aufgetreten und können so nicht unbedingt der Medikation zugerechnet werden. Wegen des sehr verbreiteten Einsatzes der Statine und Fibrate stellen aber die Differenzialdiagnose und das Management einer durch Lipidsenker ausgelösten Myopathie in den neuromuskulären Spezialambulanzen eine zunehmend häufigere Frage dar.

Details

Language :
English
ISSN :
00282804 and 14330407
Volume :
76
Issue :
2
Database :
Supplemental Index
Journal :
Der Nervenarzt
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs6692118
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00115-004-1837-x