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Gastrointestinale Mikrobiota bei Leberzirrhose: pathophysiologische Veränderungen und therapeutische Interventionen

Authors :
Bruns, T.
Stallmach, A.
Source :
Der Gastroenterologe; 20240101, Issue: Preprints p1-7, 7p
Publication Year :
2024

Abstract

Als zentrales Stoffwechselorgan des menschlichen Organismus steht die Leber in besonders enger struktureller und funktioneller Beziehung zum Dünn- und Dickdarm und zur gastrointestinalen Mikrobiota. Im Rahmen der dekompensierten Leberzirrhose ist die Darm-Leber-Achse empfindlich gestört, was sich in einer veränderten intestinalen Mikrobiota im Sinne einer bakteriellen Fehlbesiedlung und Verlust der Diversität mit Zunahme pathologischer Taxa, gesteigerter intestinaler Permeabilität, pathologischer bakterieller Translokation, immunologischem Toleranzverlust gegenüber intestinalen Antigenen und Mikroorganismen und nachfolgender Inflammation äußert. Zirrhoseassoziierte Veränderungen der Darmmikrobiota und der intestinalen Barrierefunktion korrelieren mit dem Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie, portaler Hypertension, bakterieller Infektionen und eines akut-auf-chronischen Leberversagen. Als möglichen therapeutischen Ansatz zur Modulation der Mikrobiota, Restauration einer Eubiose und Prophylaxe von Komplikationen der Leberzirrhose wurde die Sicherheit des fäkalen Mikrobiotatransfers (FMT) in klinischen Studien mit kleinen Fallzahlen untersucht. Größere klinische Studien zur Sicherheit und Verträglichkeit, der optimale Verabreichungsweg, die Behandlungsdauer, Indikationsgebiete und die ausrechende Definition des Therapieerfolgs stehen aber noch aus.

Details

Language :
English
ISSN :
18619681 and 1861969X
Issue :
Preprints
Database :
Supplemental Index
Journal :
Der Gastroenterologe
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs52755648
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s11377-020-00436-9