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Erfahrungen mit einem kultur- und migrationsspezifischen Workshop für Fachkräfte der Kinder- und Jugend- hilfe in der Arbeit mit misshandelten Kindern und Jugendlichen

Authors :
Imhof, Michaela
Eberle-Sejari, Rima
Hagl, Maria
Brusch, Frauke
Dieffenbach, Rainer
Gertrud Ganser, Helene
Grade, David
Krstovic-Keusgen, Daliborka
Münzer, Annika
Naumann, Alexander
Tewes, Alexander
Witt, Andreas
Goldbeck, Lutz
Rosner, Rita
Source :
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie; 20240101, Issue: Preprints p1-7, 7p
Publication Year :
2024

Abstract

Zusammenfassung.Hintergrund:Im Rahmen einer Versorgungsstudie zur besseren Vermittlung von Kindern und Jugendlichen nach Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung in eine evidenzbasierte Therapie wurde ein migrationsspezifisches Angebot, das unter anderem einen eintägigen kultur- und migrationsspezifischen Workshop beinhaltete, eingeführt und evaluiert. Zentrale Themen waren die Vermittlung von Informationen zu Migration und Akkulturation, Trauma und psychische Gesundheit bei Familien mit Migrationshintergrund sowie Übungen zur interkulturellen Kompetenz und kultursensiblen Arbeit. Methodik:Durch eine Onlinebefragung einer Teilgruppe der im Projekt tätigen Case Manager (Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe) wurden gegen Projektende Erfahrungen und Einschätzungen zur Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund eingeholt. Um die praktische Relevanz der Workshopinhalte zu illustrieren, werden in diesem Artikel zwei Fallbeispiele der interkulturellen Case-Management-Arbeit vorgestellt. Ergebnisse:Insgesamt wurde der Workshop gut bewertet. Nach Angaben der Case Manager müssen insbesondere sprachliche und kulturelle Besonderheiten in der Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund beachtet werden. Die Fallbeispiele zeigen, dass der Workshop die Case Manager beispielsweise im Umgang mit differierenden Krankheitsverständnissen, kultursensiblen Erhebungsmethoden oder der Arbeit mit Sprachmittlern sensibilisierte und somit unterstützte. Schlussfolgerungen:In der Case-Management-Arbeit wurden Grenzen des psychosozialen Versorgungssystems sichtbar und auf Basis der Erfahrungswerte kann sich der bestehenden Forderung nach weiterem Ausbau interkultureller Bildungsmaßnahmen angeschlossen werden.

Details

Language :
English
ISSN :
14224917
Issue :
Preprints
Database :
Supplemental Index
Journal :
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs46880486
Full Text :
https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000624