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Verlauf psychischer Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen

Authors :
Klasen, Fionna
Petermann, Franz
Meyrose, Ann-Katrin
Barkmann, Claus
Otto, Christiane
Haller, Anne-Catherine
Schlack, Robert
Schulte-Markwort, Michael
Ravens-Sieberer, Ulrike
Source :
Kindheit und Entwicklung; 2016, Vol. 25 Issue: 1 p10-20, 11p
Publication Year :
2016

Abstract

Zusammenfassung.Psychische Auffälligkeiten sind in der Kindheit und Jugend häufig und weisen geschlechts- und altersbedingte Unterschiede auf. Aktuelle, bundesweit repräsentative Daten über den Verlauf von psychischen Auffälligkeiten fehlen bisher. Anhand der Angaben von 3 256 Teilnehmern (7 – 19 Jahre) der prospektiven und für Deutschland repräsentativen BELLA-Kohortenstudie wurde mit Mehrebenenmodellen der Verlauf von Depression (CES-DC), Angst (SCARED-5), ADHS (Conners 3) und Störungen des Sozialverhaltens (CBCL) untersucht. Insgesamt zeigten im Elternbericht 11.2 % der Kinder und Jugendlichen klinisch bedeutsame Anzeichen für Depression, 10.6 % für Angst, 5.7 % für ADHS und 12.2 % für Störungen des Sozialverhaltens. Im Selbstbericht wiesen 16.1 % klinisch bedeutsame Symptome für Depression, 15.1 % für Angst und 2.0 % für ADHS auf. Mit zunehmendem Alter nahmen Symptome von ADHS und Störungen des Sozialverhaltens ab, während internalisierende Auffälligkeiten zunahmen. Symptome von Depression und Angst traten häufiger bei Mädchen auf, Symptome von ADHS und Störungen des Sozialverhaltens häufiger bei Jungen. Eltern schätzten die internalisierenden Auffälligkeiten ihrer Kinder niedriger ein als diese selbst. Für die klinische Praxis sind eine störungsspezifische, entwicklungs- und geschlechtssensitive Diagnostik und Behandlung von großer Bedeutung.

Details

Language :
English
ISSN :
09425403
Volume :
25
Issue :
1
Database :
Supplemental Index
Journal :
Kindheit und Entwicklung
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs38051577
Full Text :
https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000184