Anorganisch gefälltes Kieselsäuregel, Teil 2: Fragmentierung durch mechanische Belastung

Gefällte Kieselsäure SiO2 wird großindustriell durch die Vermischung einer Silikatlösung mit Säure in einem semibatchVerfahren hergestellt. Durch Polykondensation entstehen Partikel, die im weiteren Prozessverlauf agglomerieren. Intermediär kommt es zur Ausbildung eines Gels, das jedoch durch den mechanischen Energieeintrag durch den Rührer sofort wieder fragmentiert wird. Durch eine Verdichtung dieser Fragmente entstehen die endgültigen Produktagglomerate. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Struktur und Größe der entstehenden Produktpartikel über die Prozessparameter zu steuern. Bei der vorliegenden Veröffentlichung geschieht dies über die Variation der Rührgeschwindigkeit. Dabei kann für unterschiedliche Fällungsparameter gezeigt werden, dass sich das Gel analog zu einer hochviskosen Flüssigkeit verhält. Entgegen der Erwartungen lässt sich die Fragmentgröße jedoch nicht reversibel über den Leistungseintrag einstellen. Der Einfluss der Prozessparameter auf die Festigkeit des Gels wurde im ersten Teil der Serie 1 beschrieben.