Quantitative Veränderungen der Serumproteine und -lipide im Verlauf der Asparaginase-Therapie maligner Tumoren und Hämoblastosen

Zusammenfassung Es wird über Konzentrationsänderungen von 9 Serumproteinen und 4 -lipidfraktionen bei 8 Patienten mit malignen Tumoren und Hämoblastosen berichtet, die mit L-Asparaginase über einen Zeitraum zwischen 14 und 36 Tagen behandelt wurden. Unter Asparaginase-Therapie konnte bei nahezu allen Patienten ein Absinken der Ausgangskonzentration von Albumin, a₂-Makroglobulin, Coeruloplasmin, a₁-Antitrypsin, Transferrin und a₂-Haptoglobin beobachtet werden, während diese Proteine nach Absetzen der Therapie eine Tendenz zur Rückkehr zu den Ausgangskonzentrationen erkennen ließen. Für die Immunglobuline konnte ein gegenläufiges Verhalten gefunden werden, d. h. Zunahme von IgG, IgA und IgM unter Asparaginase-Therapie und eine allmähliche Abnahme nach Absetzen der Therapie. Bei den Serumlipiden fanden sich folgende Veränderungen: die freien Fettsäuren stiegen während der Behandlung an, die Gesamtlipide, Triglyceride und das Cholesterin fielen innerhalb der ersten 14 Behandlungstage ab. Nach Absetzen der Therapie zeigte sich bei den nachuntersuchten Fällen eine Normalisierungstendenz.