Pseudomaximaler Nettoentzug von osmotisch freiem Wasser während der Harnkonzentrierung bei hypertoner Mannitdiurese

Während Hydropenie werden an kreislaufkompensierten Patienten mit unterschiedlich ausgeprägter essentieller Hypertonie und an nierengesunden normotensiven Kontrollen die Effekte, die intravenöse Infusion von 5% Kochsalzlösung bzw. von 10–12,5% Mannitlösung auf die Rückgewinnung von osmotisch freiem Wasser (T^ch₂o) beim Harnkonzentrierungsvorgang ausüben, miteinander verglichen. Mit zunehmender Kochsalzdiurese strebt T^ch₂o keinem Maximum zu, sondern steigt bei einer osmolalen Clearance (C_osm) von mehr als 20 ml/min und 1,73 m² Körperoberfläche progressiv mit C_osm über die bei vergleichbarer Mannitdiurese erzielten Maximalwerte an. Obgleich sich bei Patienten mit ausgeprägter essentieller Hypertonie funktionelle Störungen im Natriumstoffwechsel distaler Nephronabschnitte finden können, reagieren solche Probanden, solange die Nierenfunktion nicht nennenswert eingeschränkt ist, in dieser Beziehung qualitativ gleich wie gesunde Personen. Der progressive Anstieg von T^ch₂o mit zunehmender Kochsalzdiurese ist auch bei Werten von C_osm, die 25 bis 30 ml/min überschreiten, nachweisbar. Hierbei kann während hypertoner Mannitdiurese bereits eine Tendenz zur Verminderung von T^ch₂o auftreten. Bei nierengesunden normotensiven und leicht hypertensiven Personen erreicht T^ch₂o Werte in der Größenordnung von 9 ml/min, wenn C_osm 30 ml/min, jeweils bezogen auf 1,73 m² Körperoberfläche, übersteigt.