Rationale Parameter zur Behandlung der bakteriellen Meningitis mit modernen Cephalosporinen

Zusammenfassung In der Therapie der bakteriellen Meningitis nehmen die modernen Cephalosporine inzwischen einen festen Platz ein. Sie werden insbesondere bei der Therapie der durch gramnegative Erreger hervorgerufenen Meningitis benötigt. Sie sind gegenüber den früheren Therapieregimen meist wirkungsvoller und weniger toxisch. Dennoch können sie selbstverständlich nicht den Platz von Penicillin G in der Therapie von Meningitiden mit Penicillin-empfindlichen Keimen einnehmen. Im einzelnen haben die modernen Cephalosporine Cefotaxim, Latamoxef, Ceftizoxim, Cefmenoxim, Ceftriaxon, Ceftazidim und Cefsulodin Vor- und Nachteile, die erörtert werden. Aus Sicherheitsgründen sollte nach Möglichkeit dennoch keine Monotherapie mit einem derartigen Antibiotikum erfolgen, da auch bei hochsensiblen Erregern Therapieversager und Rezidive bekannt geworden sind. Gegen einzelne Keime wie anaerobe Keime oderListeria monocytogenes sind sie nahezu völlig unwirksam. Es schließt sich der Versuch an, den Gebrauch der einzelnen modernen Cephalosporine, bezogen auf verschiedene Erregerarten, zu beurteilen.