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Rib-Raising-Technik verringert den Atemwegswiderstand.
- Source :
- Osteopathische Medizin; Nov2013, Vol. 14 Issue 4, p12-18, 7p
- Publication Year :
- 2013
-
Abstract
- Zusammenfassung: Hintergrund: Der Einsatz osteopathischer Behandlungstechniken bei Lungenerkrankungen wird seit Langem befürwortet, allerdings wurde die Auswirkung auf die Lungenfunktion nur in wenigen klinischen Studien untersucht. Bis jetzt sind die Effekte osteopathischer Techniken auf das Lungensystem kaum bekannt. Diese Studie hatte daher zum Ziel, die Auswirkungen der Rib-Raising-Technik auf die Lungenfunktion von Patienten mit erhöhtem Atemwegswiderstand zu testen. Methoden: Lungenfunktionsuntersuchungen wurden bei Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen in unserer Praxis durchgeführt. Falls der Atemwegswiderstand erhöht war, wurde den Patienten eine osteopathische Therapie mit der Rib-Raising-Technik angeboten. Die Lungenfunktionsmessungen wurden vor und 10 Minuten nach der Behandlung durchgeführt. Ergebnisse: 21 Patienten im Alter von 13– 85 Jahren, davon 12 männlich, 9 weiblich, mit erhöhtem Atemwegswiderstand (8 Patienten mit akuter oder chronischer Bronchitis, 8 mit Asthma bronchiale, 3 mit COPD) wurden mit der Rib-Raising-Technik behandelt. Bei allen Patienten fiel der Atemwegswiderstand statistisch signifikant ab (p=0.0001). Die Änderungen in FVC, FEV1, PEF, FEF 25, FEF 50, FEF 75 waren statistisch nicht signifikant. Diskussion: Die Ergebnisse der Pilotstudie zeigen, dass der Atemwegswiderstand nach einer Behandlung mit der Rib-Raising-Technik signifikant abfällt. Dies kann erklären, weshalb die meisten Patienten das Gefühl haben, dass sie nach der Rib-Raising-Behandlung leichter atmen können. Die Reduzierung des Atemwegswiderstands wird wahrscheinlich durch eine Kombination verschiedener physiologischer Effekte verursacht. Die folgenden Effekte sollten diskutiert werden: Verbesserung des Bewegungsumfangs des Brustkorbs und hierdurch Reduktion der übererregten Afferenzen der Rückenmarkssegmente, Erhöhung der Aktivität der sympathischen schnellen Nervenfasern, die zu den Nebennieren ziehen, wodurch eine erhöhte Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin ausgelöst wird, Neuromodulation des sympathischen Nervensystems durch nicht adrenerge nicht cholinerge Wirkmechanismen und schließlich die Reduktion der Aktivität der langsamen Nervenfasern des sympathischen Nervensystems, die bis zu den Medullakernen ziehen. [Copyright &y& Elsevier]
Details
- Language :
- German
- ISSN :
- 16159071
- Volume :
- 14
- Issue :
- 4
- Database :
- Supplemental Index
- Journal :
- Osteopathische Medizin
- Publication Type :
- Academic Journal
- Accession number :
- 94152429
- Full Text :
- https://doi.org/10.1016/S1615-9071(14)60006-X