Raumkonstrukte als Identitätsangebote der ungarndeutschen Literatur.

Der Beitrag setzt sich zum Ziel, Identitätsvorgaben der ungarndeutschen Literatur, die historische und alltagsweltliche Erfahrungen räumlich strukturieren, zu untersuchen (v.a. Symbolik, Figuren, Konfiguration, Handlungssequenzen, die dem Leser Identitätselemente und komplexe Identitätsmuster zur Identifikation anbieten). Die räumlichen Strukturen werden unter Verwendung von Instrumentarien diskurs-semantischer und kognitiv-semantischer Ansätze analysiert. Über Errichtung, Etablierung, Modifizierung, Verunsicherung oder Auflösung ungarndeutscher Raumsemantiken sollen exemplarische Texte — Gedichte von Georg Fath, Claus Klotz, Valeria Koch, Robert Hecker, Robert Becker, und Prosawerke von Ludwig Fischer, Márton Kalász, Béla Bayer, István Elmer und Robert Balogh — Auskunft geben. Der Beitrag soll auch die Applizierbarkeit der behandelten Identitätsvorgaben erörtern. Dabei wird auf Unterschiede zwischen dem deutsch- und dem ungarischsprachigen Strang der ungarndeutschen Literatur eingegangen, die nicht in der Sprache, vielmehr in dem Raumsinn der Textproduzenten gesucht werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]