Knochen-Tissue-Engineering in der klinischen Anwendung.

Zusammenfassung  Die Behandlung großer Knochendefekte stellt nach wie vor in vielen Bereichen der Orthopädie und Unfallchirurgie eine Herausforderung dar. Bei der Verwendung von Knochentransplantaten und -ersatzstoffen sind für den klinischen Erfolg neben einer ausreichenden Primärstabilität die biologische Stimulation des Lagers und ein entsprechendes Remodelling wichtige Voraussetzungen. Während die osteokonduktive Wirkung von derzeit verfügbaren Knochenersatzstoffen den konventionellen Knochentransplantaten durchaus ähnlich sein kann, weisen sie als reiner Platzhalter keinerlei osteoinduktive oder gar osteogenetische Potenz auf. Dies ist nur unter Zusatz entsprechender Proteine (Wachstumsfaktoren) oder zellulärer Komponenten erreichbar. Eine Möglichkeit dazu ist die Verwendung von Stammzellen zur Vitalisierung von Trägerstoffen (Tissue Engineering). Im Rahmen dieser Arbeit sollen die derzeitigen Grundlagen der Technik in der Behandlung knöcherner Defekte zusammengefasst und anhand eines Fallberichts die klinische Applikation stammzellbeladener Trägerstoffe bei der Behandlung ausgedehnter periprothetischer azetabulärer Knochendefekte illustriert werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]