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Freiburger Arbeitsunfallstudie (FAUST).

Authors :
N. Südkamp
J. Angenendt
H. Hecht
U. Nowotny-Behrens
W. Köstler
P. Niemeyer
B. Stark
M. Berger
Source :
Trauma und Berufskrankheit; Jun2006 Supplement 1, Vol. 8, p67-73, 7p
Publication Year :
2006

Abstract

Psychische Gesundheitsstörungen nach Arbeitsunfällen stellen ein unterschätztes Problem dar. Im Rahmen einer multizentrischen Studie wurden 408 Patienten, die nach Arbeitsunfällen stationär chirurgisch behandelt werden mussten, mittels Screeningbogen in eine Nichtrisiko- (NR) und eine Hochrisikogruppe (HR) eingeteilt und auf ihre nachfolgenden psychischen Reaktionen hin untersucht (4 Messzeitpunkte, 15 Monate Nachbeobachtung). Untersucht wurden Art, Schwere und Häufigkeit psychischer Störungen nach körperlichen Traumen in ihren spontanen Verläufen und ihren Auswirkungen auf die langfristige psychosoziale und berufliche Rehabilitation. Weibliches Geschlecht sowie eine positive Anamnese für mindestens eine psychiatrische Diagnose in der Vorgeschichte scheinen Risikofaktoren für die Zugehörigkeit zur HR-Gruppe zu sein. HR- und NR-Patienten unterschieden sich sowohl bei Studienbeginn als auch im Verlauf in vielen Untersuchungsmerkmalen. Die Ergebnisse unterstreichen erneut die hohe Relevanz dieser Gesundheitsstörungen. Besonderer Handlungsbedarf ergibt sich eindeutig für die Gruppe der Hochrisikopatienten. In ihr zeigten sich über den kompletten Beobachtungszeitraum von 15 Monaten deutlich ungünstigere körperliche, psychische und soziale Heilungsverläufe. Auf diese spezielle, aber auch heterogene Untergruppe sollten sich die klinischen und wissenschaftlichen Bemühungen zur Entwicklung wirksamer Formen der psychologischen Akutbetreuung und Nachsorge konzentrieren. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
English
ISSN :
14366274
Volume :
8
Database :
Complementary Index
Journal :
Trauma und Berufskrankheit
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
21098503