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Beeinträchtigung der inspiratorischen Muskelfunktion nach COVID-19.

Authors :
Nagel, Christian
Olschewski, Horst
Sorichter, Stephan
Uezgoer, Gordana
Diehm, Curt
Huppert, Peter
Iber, Thomas
Herth, Felix
Harutyunova, Satenik
Marra, Alberto M.
Benjamin, Nicola
Salkić, Amina
Grünig, Ekkehard
Egenlauf, Benjamin
Source :
Kompass Pneumologie; 2023, Vol. 11 Issue 3, p107-114, 8p
Publication Year :
2023

Abstract

Hintergrund: Anhaltende Symptome nach akuter Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) sind häufig und es besteht kein signifikanter Zusammenhang mit der Schwere der akuten Erkrankung. Bei Long COVID (anhaltende Symptome > 4 Wochen nach akuter COVID-19) treten häufig respiratorische Symptome auf, aber Lungenfunktionstests zeigen nur leichte Veränderungen, die die Symptome nicht erklären. Obwohl COVID-19 zu einer Beeinträchtigung des peripheren Nervensystems und der Skelettmuskulatur führen kann, wurde die Funktion der Atemmuskulatur in diesem Zusammenhang nicht untersucht. Methoden: In dieser Studie haben wir den Schweregrad der Dyspnoe (NYHA-Funktionsklasse) bei Long-COVID-Patienten untersucht und analysierten dessen Zusammenhang mit dem Body-Mass-Index (BMI), der Einsekundenkapazität (FEV<subscript>1</subscript>), der forcierten Vitalkapazität, anderen Parametern der Bodyplethysmographie, der Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO), den arteriellen Blutgasen und der Funktion der Atemmuskulatur, die anhand des Atemwegsokklusionsdrucks (P0,1) und des maximalen Inspirationsdrucks (PI<subscript>max</subscript>) in 2 Atemwegskliniken in Deutschland zwischen Oktober 2020 und August 2021 gemessen wurde. Ergebnisse: Insgesamt wurden 116 Patienten in die Studie aufgenommen. Das Durchschnittsalter betrug 50,2 ± 14,5 Jahre, BMI 26,7 ± 5,87 kg/m<superscript>2</superscript>, NYHA-Klasse I 19%, II 27%, III 41% und IV 14%. Während die Lungenfunktionswerte und die Computertomografie oder die konventionelle Röntgenaufnahme des Brustkorbs im normalen Bereich lagen, war die Funktion der Atemmuskulatur deutlich beeinträchtigt. Der P0,1 war auf 154 ± 83% des Sollwerts erhöht und der PI<subscript>max</subscript> war auf 41 ± 25% des Sollwerts reduziert. Die PI<subscript>max</subscript>-Reduktion war stark mit dem Schweregrad der Dyspnoe verbunden, aber nicht abhängig vom BMI, der Zeit nach der akuten COVID-19 und den meisten anderen Parametern. Schlussfolgerungen: Diese Studie zeigt, dass die Atemwegssymptome bei Patienten mit Long COVID hauptsächlich durch eine verminderte Inspirationsmuskelkraft verursacht sein können. Die Bewertung von PI<subscript>max</subscript> und P0,1 könnte eine Dyspnoe besser erklären als klassische Lungenfunktionstests und die DLCO. Eine prospektive Studie ist erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
German
ISSN :
22960368
Volume :
11
Issue :
3
Database :
Complementary Index
Journal :
Kompass Pneumologie
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
170078744
Full Text :
https://doi.org/10.1159/000529940