Humanitäre Intervention und internationale Gerichtsbarkeit – Verflechtung militärischer und juristischer Implementierungsmaßnahmen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

The origins of the phenomena of <italic>international jurisdiction </italic>and <italic>humanitarian intervention</italic> can already be found in the beginning of the nineteenth century. The article combines both topics and shows that these two concepts are directly related to one another. Beginning with the international ban of the slave trade in 1815 the analysis focuses on the corresponding implementation machinery created under the leadership of Great Britain. This machinery consisted of a hitherto unique combination of military and juridical measures which were directly dependent on each other. The main argument of the article is that the geneses of the concept of international jurisdiction and humanitarian intervention are significantly entangled with each other and both of their origins lie in the fight against the transatlantic slave trade in the beginning of the nineteenth century. Die Anfänge der Phänomene »internationale Gerichtsbarkeit« und »humanitäre Intervention« lassen sich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts verorten. Der Beitrag verbindet die zwei Themenkomplexe und zeigt die Wechselbeziehung der beiden zueinander. Ausgehend von der internationalen Ächtung des Sklavenhandels im Jahr 1815 konzentriert sich die Untersuchung auf die unter Führung von Großbritannien hierzu initiierten Implementierungsmaßnahmen. Diese bestanden aus einer bis dahin einzigartigen Kombination militärischer und juristischer Maßnahmen, welche nur im Verbund ihre volle Wirkungskraft entfalten konnten. Insgesamt vertritt der Artikel die These, dass die Entstehungsgeschichten der humanitären Intervention und der internationalen Gerichtsbarkeit signifikant miteinander verflochten und zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Kampf gegen den transatlantischen Sklavenhandel anzusiedeln sind. [ABSTRACT FROM AUTHOR]