Back to Search Start Over

Risikofaktoren für eine MRSA-Kolonisation bei dermatologischen Patienten in Deutschland.

Authors :
Daeschlein, Georg
Podewils, Sebastian
Bloom, Tina
Assadian, Ojan
Napp, Matthias
Haase, Hermann
Jünger, Michael
Source :
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft; Oct2015, Vol. 13 Issue 10, p1015-1023, 9p
Publication Year :
2015

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Die Erkennung des methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) erfordert gut definierte Risikofaktoren (RFs). Abgesehen von 'chronischen Wunden' sind RFs meist in nationalen Empfehlungen spezifiziert. Zur Vermeidung von erfolglosem und teurem Screening haben wir die Einheit 'Wunden' in verschiedene Kategorien aufgeteilt und weitere RFs bei dermatologischen Patienten ermittelt. Patienten und Methoden Nach einem Untersuchungszeitraum mit allgemeinem MRSA-Screening korrelierten wir die MRSA-Ergebnisse mit den Wundkategorien und mit dermatologisch relevanten Diagnosen. Wir analysierten die Screening-Wirksamkeit durch die Ergänzung von potentiellen neuen RFs. Ergebnisse Ulzera (Dekubitus, arterielle, kombinierte Dekubitus/arterielle Ulzera, nicht anderweitig spezifiziert), Typ II Diabetes mellitus (DM), und atopische Dermatitis (AD) waren signifikant mit dem Vorliegen von MRSA verbunden. Tumore (Subgruppe Basal- und Plattenepithelkarzinome) waren ebenfalls signifikant mit dem Vorliegen von MRSA verbunden, hatten jedoch eine schützende Odds-Ratio. Die Unterscheidung von Wundtypen bot keinen zusätzlichen Nutzen. Bei allen MRSA-­positiven Patienten mit chronischen Wunden wurden andere vom RKI gelistete RFs oder Typ II DM gefunden. Die Screening-Empfindlichkeit wurde durch die Kombination von klassischen RFs (außer Wunden) mit Typ II DM und AD erhöht. Schlussfolgerungen Bei dermatologischen Patienten wurden AD und Typ II DM als neue RFs identifiziert. Verschiedene Wundtypen wurden ebenfalls als signifikante RFs festgestellt, aber ein differenziertes Screening bietet keinen Nutzen. Beim Screening von Patienten nach nationalen Empfehlungen gibt es, wenn Wunden ausgeschlossen, Typ II DM und AD aber eingeschlossen werden, keinen Sensibilitätsverlust. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
English
ISSN :
16100379
Volume :
13
Issue :
10
Database :
Complementary Index
Journal :
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
109968798
Full Text :
https://doi.org/10.1111/ddg.50_12705