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Adipositas: State of the Art.

Authors :
de Zwaan, Martina
Müller, Astrid
Source :
Verhaltenstherapie. Jun2014, Vol. 24 Issue 2, p93-99. 7p.
Publication Year :
2014

Abstract

Adipositas ist gemäß den WHO-Kriterien über einen BMI von ≥ 30 kg/m2 definiert. Die Adipositasprävalenz hat in den letzten Jahren in Deutschland weiter zugenommen und liegt bei etwa 24% der Bevölkerung. Als ursächlich für die Zunahme der Adipositas werden bei zugrundeliegender genetischer Vulnerabilität vor allem die leichte Verfügbarkeit hochkalorischer Nahrungsmittel und die Bewegungsarmut in der Überflussgesellschaft angesehen. Die Grundlage jedes konservativen Gewichtsmanagements sollte ein Basisprogramm sein, das die Komponenten Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie umfasst. Insgesamt sollten die Therapieziele realistisch sein und an individuelle Bedingungen angepasst werden. Dabei sollten individuelle Komorbiditäten, Risiken, Erwartungen und Ressourcen des Betroffenen stärker berücksichtigt werden und nicht nur die alleinige Gewichtsreduktion im Fokus stehen. Langfristiger Gewichtserhalt ist jedoch weiterhin schwer zu erreichen. Bei extremer Adipositas sind chirurgische Interventionen erfolgreich. Die psychische Komorbidität ist bei Menschen mit Adipositas erhöht, sowohl in der Bevölkerung als auch in klinischen Gruppen. Dies betrifft vor allem affektive Störungen, Angststörungen und Essstörungen (vor allem Binge-Eating-Störung). Auch ADHS ist mit Adipositas assoziiert, im Kindes- und Jugendlichen- wie im Erwachsenenalter. Adipositas wird in unserer Gesellschaft mehr stigmatisiert als andere körperliche und seelische Erkrankungen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
German
ISSN :
10166262
Volume :
24
Issue :
2
Database :
Academic Search Index
Journal :
Verhaltenstherapie
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
96653607
Full Text :
https://doi.org/10.1159/000362508