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Lesen und Schreiben im digitalen Dickicht.

Authors :
Münzmay, Andreas
Source :
Bibliothek Forschung und Praxis. 2018, Vol. 42 Issue 2, p236-246. 11p. 5 Color Photographs, 1 Diagram.
Publication Year :
2018

Abstract

Digitalisierung generiert ‚hybride‘ Objekte, die zwar als digitale Datei lesbar und manipulierbar sind, das zugrundeliegende kulturhistorische Objekt jedoch weiterhin ‚enthalten‘. Eine Bibliothek, die Objekte aus ihren Beständen digitalisiert, begründet also eigentlich keine sog. digitale Bibliothek, sondern eine hybride Bibliothek. Im Falle musikalischer Überlieferung ist die Sachlage aufgrund der medienhistorischen Komplexität musikalischer Artefakte besonders unübersichtlich. Verschärft wird die heutige Situation noch durch die Erzeugnisse der Digital Humanities, die keineswegs bloß ‚Informationen‘ sind, sondern ihrerseits komplexe und in der Regel hybride Textgebilde, die häufig komplette digitalisierte Re-Publikationen von Kulturobjekten einbinden, die digital ‚beschriftet‘ und vernetzt werden. Das digitale ‚Dickicht‘ erfordert einen gleichsam genetischen und relationalen Katalog, in dem die konkreten kulturhistorischen Objekte in ihren konkreten Sammlungskontexten – also als Unikate –Ankerfunktion haben. Der Essay geht zurück auf einen Vortrag bei der AIBM-Jahrestagung, Symposium der AG Musikabteilungen an wissenschaftlichen Bibliotheken, Detmold, 8. September 2016. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
German
ISSN :
03414183
Volume :
42
Issue :
2
Database :
Academic Search Index
Journal :
Bibliothek Forschung und Praxis
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
130094542
Full Text :
https://doi.org/10.1515/bfp-2018-0031