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Tonsillektomie mit Uvulopalatopharyngoplastik zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe des Erwachsenen.

Authors :
Stuck, Boris A.
Ravesloot, Madeline J. L.
Eschenhagen, Till
Sommer, J. Ulrich
Source :
Somnologie. Jun2018, Vol. 22 Issue 2, p85-97. 13p.
Publication Year :
2018

Abstract

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine der häufigsten schlafbezogenen Atmungsstörungen. Sie betrifft 2-26 % der Gesamtbevölkerung. Die Überdruckbeatmung mittels „continuous positive airway pressure“ (CPAP) wird nach wie vor als Goldstandard in der Therapie angesehen, wobei die Evidenz anderer Behandlungsverfahren stetig wächst. Die am häufigsten durchgeführte chirurgische Therapie der OSA ist die Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP). Bisher existiert jedoch keine systematische Übersichtsarbeit hierzu.Es wurden ein systematisches Review und eine Metaanalyse zur Erfassung des Effekts der UPPP bei Patienten mit OSA durchgeführt. Studien jedweden Designs, welche sich auf erwachsene OSA-Patienten bezogen, deren Diagnose mittels Polysomnographie oder mittels vergleichbarer Messung gestellt wurde, wurden in die Analyse einbezogen, solange eine isolierte „Standard-UPPP“ durchgeführt wurde.92 Studien wurden in das systematische Review einbezogen, 53 waren prospektiver und 36 retrospektiver Natur, 3 waren Fallberichte. 18 Studien verwendeten eine Kontrollgruppe zum Vergleich, davon waren 7 randomisiert kontrollierte Studien (RCT). Von diesen qualifizierten sich 3 für die quantitative Metaanalyse. Alle außer 2 (96,4 %) Studien konnten eine Reduktion in der Frequenz der respiratorischen Ereignisse zeigen. Die Erfolgs‑/Ansprechraten variierten zwischen 31,3 und 96 %. In den 7 Studien, die einen prä- und postoperativen Mittelwert der Epworth Sleepiness Scale (ESS) berichteten, konnte eine Reduktion der Schläfrigkeitsscores gezeigt werden. Kombiniert man die Daten der Studien, welche einen Effekt der UPPP im Vergleich mit einer Kontroll- oder unbehandelten Gruppe ausweisen, war die UPPP bezüglich einer Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) sowie des ESS gegenüber einer Kontroll- oder unbehandelten Gruppe signifikant überlegen. Verschiedene andere positive Effekte konnten bezüglich der UPPP in nicht randomisierten Studien nachgewiesen werden.Zusammenfassend reduziert die UPPP sowohl die respiratorischen Ereignisse als auch die Tagesschläfrigkeit bei erwachsenen OSA-Patienten. Die UPPP zeigte sich einer nicht-behandelten Kontrollgruppe in dieser Hinsicht überlegen. Weitere Studien sollten zur differenzierteren Erfassung des Langzeiteffekts, des Einflusses auf die kardiovaskuläre Mortalität und der Rolle der UPPP im verfügbaren Kanon der Therapien der OSA erfolgen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
German
ISSN :
14329123
Volume :
22
Issue :
2
Database :
Academic Search Index
Journal :
Somnologie
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
130022315
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s11818-018-0167-3