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Ein Stationen-basiertes Konzept für die Lehre der neurologischen Untersuchung: Eine prospektive, quasi-experimentelle Studie.

Authors :
Brich, Jochen
Rijntjes, Michael
Source :
GMS Journal for Medical Education. 2016, Vol. 33 Issue 5, p8-15. 8p.
Publication Year :
2016

Abstract

Hintergrund: Die neurologische Untersuchung gilt als komplex und trägt zum Phänomen der „Neurophobie” bei. Sie wird traditionell in Kleingruppen durch Assistenzärzte unterrichtet („traditionelles Konzept”), wodurch der Lernerfolg teilweise vom klinischen Ausbildungsstand, der didaktischen Ausbildung und der persönlichen Motivation des Assistenzarztes abhängt. Ziel der Studie war es, die Effekte eines neu entwickelten Konzeptes („Stationen-Konzept”) für die Lehre der neurologischen Untersuchung hinsichtlich eines verbesserten und gleichmäßigeren Transfers von Wissen und praktischen Fertigkeiten zu untersuchen. Methoden: Ein prospektives, quasi-experimentelles Design wurde angewandt, um das traditionelle Konzept mit dem Stationen-Konzept zu vergleichen. Dabei wurde der Lehrinhalt in acht Teilbereiche (Stationen) unterteilt wurde, wobei ein Assistenzarzt zu jeder Station zugeteilt wurde. Die primären Endpunkte der Studie waren die Unterschiede in der Selbsteinschätzung der Studierenden hinsichtlich des Lernerfolges in unterschiedlichen Bereichen der neurologischen Untersuchung. Sekundäre Analysen bezogen sich auf die Ergebnisse der Evaluationen der Studierenden und der Assistenzärzte. Ergebnisse: 144 Studierende und 28 Assistenzärzte nahmen am traditionellen Konzept teil (Sommersemester 2012) und 151 Studierende und 28 Assistenzärzte am Stationen-Konzept (Wintersemester 2012/13). Beim Stationen-Konzept verbesserten sich die Selbsteinschätzungen der Studierenden im Vergleich zum traditionellen Konzept signifikant in den Bereichen „Motorisches System”, „Koordination” und „Mentaler Status”. Die Evaluationen der Studierenden ergaben signifikante Verbesserungen in fünf von acht Punkten. Fünfzig Prozent der Assistenzärzte bewerteten den Stationen-Ansatz besser als den traditionellen Ansatz, zehn Prozent als schlechter. Schlussfolgerung: Das Stationen-Konzept verbesserte den von den Studierenden selbst eingeschätzten Lernerfolg wie auch die Evaluationsergebnisse bei gleichzeitig hoher Akzeptanz bei den Assistenzärzten. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Details

Language :
German
ISSN :
23665017
Volume :
33
Issue :
5
Database :
Academic Search Index
Journal :
GMS Journal for Medical Education
Publication Type :
Academic Journal
Accession number :
119556605
Full Text :
https://doi.org/10.3205/zma001076