Niedermolekulare PROTACs: neue Wege zum Abbau von Proteinen.

Die heutigen, auf Inhibitoren basierenden Therapieansätze sind zwangsläufig eingeschränkt durch 1) die Notwendigkeit von hoher systemischer Exposition, um ausreichende In‐vivo‐Effekte zu gewährleisten, 2) mögliche Nebenwirkungen aufgrund von hohen In‐vivo‐Konzentrationen des Wirkstoffs und 3) die Notwendigkeit, an ein aktives Zentrum zu binden, und die damit einhergehende Einschränkung der zugänglichen Zielproteine. Ein alternativer Ansatz nutzt einen neuen, katalytischen Mechanismus, um die Funktion eines Proteins irreversibel zu hemmen: den induzierten Abbau des Proteins durch die Rekrutierung an die zelluläre Maschinerie zur Qualitätskontrolle. Frühere Proteinabbau‐Strategien hatten kein hohes therapeutisches Anwendungspotenzial, doch neue Studien zu niedermolekularen PROTACs (“Proteolysis Targeting Chimeras”) haben gezeigt, dass diese Technik den Abbau von mehreren verschiedenen Proteinklassen überaus effizient vermitteln kann. Zerstörerische Chimären: Der durch niedermolekulare Verbindungen vom Typ der PROTACs („Proteolysis Targeting Chimeras”) ausgelöste Proteinabbau kann eine Alternative zu derzeitigen Inhibitor‐basierten Therapiekonzepten bieten. Neueste Erkenntnisse zur Entwicklung dieser Wirkstoffe werden beschrieben, und die Möglichkeiten und Herausforderungen der neuen Strategie werden diskutiert. [ABSTRACT FROM AUTHOR]