Hintergrund: Die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige zukunftsfähige und für Berufseinsteiger attraktive Pflege(aus)bildung steigen seit Jahren sukzessive an und damit auch die Notwendigkeit einer qualitätssichernden Weiterentwicklung dieser. Um die Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflege(aus)bildung voranzutreiben erscheint es sinnvoll, einheitliche Qualitätskriterien und -niveaus zu schaffen. Methode: Die vorliegende Dissertation befasste sich anhand von drei Teilprojekten mit Aspekten der Pflegebildung. Mittels einer Befragung von Auszubildenden der Pflege wurde untersucht, welche Ausbildungsform Auszubildende der Pflege favorisieren und in welcher Form Fort- und Weiterbildungsbestrebungen vorliegen. Ziel der zweiten Untersuchung war der Vergleich der Ergebnisse der mündlichen, schriftlichen sowie praktischen Prüfungsergebnisse der Auszubildenden aller Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Land Berlin bezogen auf unterschiedliche Einrichtungen und Ausbildungsformen. Die dritte Studie untersuchte bei ambulanten Pflegediensten, ob es Zusammenhänge zwischen der Trägerschaft, der Größe eines ambulanten Dienstes und dessen regionaler Lage auf die Personalstruktur, den Stellenschlüssel, den Fortbildungsbedarf und das Auftreten von Pflegeproblemen gibt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der ersten Untersuchung zeigten, dass sich 59% der Auszubildenden sicher waren, nach Abschluss der Ausbildung eine berufliche Weiterqualifikation anzustreben. Von den nicht-akademischen Weiterbildungsmöglichkeiten waren für die Lernenden die Fachweiterbildungen in der Anästhesie- und Intensivmedizin sowie die Weiterbildungen im OP-Bereich und zum Praxisanleiter am interessantesten. Die zweite Untersuchung zeigte, dass der Anteil der nichtbestandenen Abschlussprüfungen im Zeitraum von 2008-2013 bei 10,3% lag. Beim ersten „Versuch“ erreichten 89,7% der Auszubildenden einen erfolgreichen Abschluss aller Prüfungsteile, wobei in den Einrichtungen mit traditioneller Ausbildungsform 10,7% der Prüfungen nicht bestanden wurden. Im Vergleich dazu bestanden bei der generalistischen Ausbildungsform 7,4%, bei der akademischen Ausbildungsform 5,5% der Prüfungsteilnehmer die Prüfungen nicht. Im Rahmen der dritten Untersuchung fiel auf, dass je höher der Bedarf in Bezug auf das entsprechende Fortbildungsthemas eingeschätzt worden ist, desto höher wurde auch die Wichtigkeit eingeschätzt. In Bezug auf das eingesetzte Pflegefachpersonal zeigte sich, dass der Anteil von examinierten Pflegekräften mit einem Anteil von über 60% in ambulanten Diensten nicht-privater Trägerschaft höher war als in privaten Einrichtungen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass bei Auszubildenden in der Pflege großes Interesse an beruflicher Weiterqualifikation besteht. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Prüfungsergebnisse in Einrichtungen die modellhaft ausbildeten deutlich homogenere Ergebnisse erzielt wurden, was die Einführung zentraler Prüfverfahren für alle Prüfungsbereiche unterstützen könnte. Mit Blick auf eine gesicherte Patientenversorgung sollte unabhängig von Trägerschaft und Setting Pflegefachpersonal eingesetzt werden, welches eine Ausbildung mit vergleichbarem Inhalt und Niveau vorhalten kann, und deren Absolventen befähigt, Pflegeempfänger altersunabhängig und sektorenübergreifend zu versorgen., Background: The requirements for high quality, future-oriented nursing education have been gradually increasing for years and at the same time, the need for quality-enhancing further development. In order to promote the development of high quality and assurance of nursing (vocational) education, it makes sense to create uniform quality criteria and levels. Methods: This dissertation dealt with aspects of nursing education on the basis of three subprojects. The aim of the first study was to show which form of apprenticeship nursing favors, whether and in what form continuing and further training efforts are available, and which areas are favored here. The aim of the second study was to compare the results of the oral, written and practical examination results of the trainees of all health and nursing schools in the state of Berlin, based on the different institutions and forms of training. The purpose of the third study was to examine the extent to which there is a link between sponsorship, the size of an outpatient service and its regional situation with regard to staffing, job-creation, training needs and the occurrence of care problems. Results: The results of the first study showed that 59% of the trainees were sure that they would want to continue their vocational training after completing their training. Of the non-academic continuing education opportunities, the further education in anesthetics and intensive care as well as the further education in the operating theater and the practical tutor were the most interesting for the students. The second study showed that the proportion of non-completed statutory audits over the period 2008-2013 was 10.3%. At the first "trial", 89.7% of the trainees successfully completed all parts of the examination, with 10.7% of the examinations in traditional training facilities failing. Compared to this, there were 7.4% in the generalist form of education, and 5.5% in the academic form of study. In the third study, it became apparent that the higher the need for the corresponding training topic, the higher the importance was assessed. With regard to the nurses employed, the study revealed that the proportion of registered nurses with a share of more than 60% was higher in the non-private outpatient services than in the private institutions. Conclusions: The results indicate that there is a great deal of interest in continuing vocational training for nursing trainees. In addition, it has been shown that the results of examinations in facilities that have been modeled have achieved much more homogenous results, which could support the introduction of centralized testing procedures for all audit areas. Regardless of sponsorship and setting, nursing professionals should be able to provide training with comparable content and levels, and enable their graduates to care for caregivers independent of age and across sectors.