In der vorliegenden Querschnittstudie (N = 957) wurden die Zusammenhänge sadistischer und masochistischer Verhaltensweisen im alltäglichen und sexuellen Bereich untersucht. Weiter wurde auf Einflussvariablen wie Persönlichkeitseigenschaften und dahinterstehende Motive eingegangen. Für die Erhebung wurden die Benign Masochism Skala, das Assessment of Sadistic Personality (ASP), eine Skala zur Erhebung von BDSM Verhaltensweisen, der BFI-2-S zur Erhebung der Big Five, die Unified Motives Scale 3 (UMS-3) und ein selbst erstellter Motivfragebogen verwendet. Die Studie ergab, dass ein Zusammenhang zwischen Alltagsmasochismus und Sadismus und sexuellem Masochismus und Sadismus besteht. Demografische Variablen wie die sexuelle Orientierung und das Geschlecht wurden ebenfalls mit diesen Konstrukten in Verbindung gebracht, wobei pansexuelle Personen eine höhere Prävalenz von sexuellem Sadismus und Masochismus aufwiesen und Männer mehr alltägliche masochistische und sadistische Tendenzen zeigten. Darüber hinaus wurden in der Studie Persönlichkeitsmerkmale ermittelt, die mit diesen Konstrukten in Verbindung stehen, wobei negative Korrelationen zwischen Verträglichkeit und alltäglichem Sadismus und positive Korrelationen zwischen Offenheit für Erfahrungen und sexuellem Sadismus und Masochismus festgestellt wurden. Schließlich untersuchte die Studie die Motive, die sadistisches und masochistisches Verhalten antreiben, und stellte fest, dass vor allem die Motive Mind over Body, Flucht vor dem Selbst, veränderte Kognition und Kontrolle mit sexuellem Sadismus und Masochismus und Alltagsmasochismus und -sadismus zusammenhängen. Insgesamt verdeutlicht die Studie das komplexe Zusammenspiel zwischen Sadismus- und Masochismuskonstrukten sowie den ihnen zugrunde liegenden Motiven und den damit verbundenen Faktoren. Die Ergebnisse legen nahe, dass weitere Forschungen erforderlich sind, um die Ursprünge und Motive sadistischen und masochistischen Verhaltens in sexuellen und nicht-sexuellen, In the present cross-sectional study (N = 957), the correlations between sadistic and masochistic behaviour in the everyday and sexual context were investigated. Furthermore, influencing variables such as personality traits and underlying motives were examined. For the survey, the Benign Masochism Scale, the Assessment of Sadistic Personality (ASP), a scale to survey BDSM behaviours, the BFI-2-S to survey the Big Five, the Unified Motives Scale 3 (UMS-3) and a self-administered motives questionnaire were used. The study found that there is a correlation between everyday masochism and sadism and sexual masochism and sadism. Demographic variables such as sexual orientation and gender were also associated with these constructs, with pansexual individuals showing a higher prevalence of sexual sadism and masochism, and men showing more everyday masochistic and sadistic tendencies. In addition, the study identified personality traits associated with these constructs, finding negative correlations between agreeableness and everyday sadism and positive correlations between openness to experience and sexual sadism and masochism. Finally, the study examined the motives driving sadistic and masochistic behaviour and found that motives such as escape from self, altered cognition and control were particularly associated with sexual sadism and masochism and everyday masochism and sadism. Overall, the study highlights the complex interplay between sadism and masochism constructs and their underlying motives and associated factors. The findings suggest that further research is needed to better understand the origins and motives of sadistic and masochistic behaviour in sexual and non-sexual context., Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023