14 results on '"Wochenschau Verlag"'
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2. Demokratiebildung : Journal für politische Bildung 2/2023
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Bundesausschuss politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag, Bundesausschuss politische Bildung (bap), and Wochenschau Verlag
- Abstract
Das Demokratiefördergesetz wird vermutlich im Jahr 2023 beschlossen und in Kraft treten. Diese Ausgabe des Journals hat das Ziel, dieses Gesetz fachlich zu kommentieren, nach der Rolle der politischen Bildung zu fragen und zu reflektieren, ob die politische Bildung sich dieses Gesetz aneignen kann bzw. aneignen will. Es geht also nicht um eine Intervention in den Prozess der Gesetzesformulierung, sondern um eine Positionierung aus Sicht der organisierten, klassischen politischen Bildung in Hinblick auf dieses Gesetz, die damit verbundenen Debatten und Entwicklungen. Dabei wird auch die Reichweite des Gesetzes reflektiert.
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- 2023
3. Die Welt im Konflikt : Journal für politische Bildung 1/2023
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Bundesausschuss Politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag, Bundesausschuss Politische Bildung (bap), and Wochenschau Verlag
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Im Heft wird der Frage nachgegangen, wie das Thema Krieg in der politischen Bildung aufgenommen werden kann bzw. wird. Dabei geht es u. a. um Informationen zu und Orientierungen in Konflikten, die Beschäftigung mit Desinformation/Fake News und um die Rolle von Medien in internationalen Konflikten. Zudem geht es darum, wie Jugendliche auf die Entwicklungen des Krieges sowie Bilder desselben reagieren, wie sich Prozesse der Militarisierung des Denkens und der persönlichen Positionierung vollziehen, wie Krieg und Gewalt im Alltag präsent sind und wie über den Krieg gesprochen wird. Weiter gilt es nach historischen Entwicklungen und aktueller Bedeutung friedenspädagogischer Ansätze zu fragen.
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- 2023
4. Autoritäre Versuchung : Journal für politische Bildung 3/2023
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Bundesausschuss politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag, Bundesausschuss politische Bildung (bap), and Wochenschau Verlag
- Abstract
Rechte und rechtsextreme Strömungen etablieren sich zunehmend in der europäischen Parteienlandschaft. In Deutschland sind die jüngsten Wahlerfolge und aktuellen Umfragehochs der AfD an diese Entwicklungen anschlussfähig. Welche Aufgabe hat politische Bildung in Zeiten autoritärer Strömungen und Bewegungen? Wie lässt sich politische Bildung in autoritären Räumen gestalten? Und was brauchen politische Bildner•innen, um ihre Arbeit in einer sich zunehmend entgrenzenden Gesellschaft zu gestalten? Diese Ausgabe des Journal stellt sich der Herausforderung, ausgewählte Antworten und Überlegungen zu diskutieren. Das Heft schaut darauf, wie sich politische Bildung in diesen komplexen Zusammenhängen aufstellt, und gestattet einen differenzierten, aber auch vertieften Einblick in verschiedene Perspektiven, Zugänge und Bildungspraxen.
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- 2023
5. Krisenerfahrungen : Journal für politische Bildung 3/2022
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Bundesausschuss Politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag, Bundesausschuss Politische Bildung (bap), and Wochenschau Verlag
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Krisenerfahrungen und was wir daraus lernen können. Vor nun über zwei Jahren wurde die Welt, unsere Gesellschaft und auch die politische Bildung durch die Corona-Pandemie in eine völlig neue Situation hineingeworfen: Die Verwundbarkeit vieler Strukturen, globaler Verflechtungen und eingespielter Routinen wurde schonungslos offengelegt; das gesellschaftliche, politische und persönliche Handeln zielte auf die Bekämpfung der Pandemie; von den Regierenden wurde Schutz und Sicherheit erwartet, die Politik reagierte mit Einschränkungen, um die massive Gesundheitskrise zu bewältigen; Wissenschaftler•innen hatten in einer Situation mit vielen Unbekannten enormen Einfluss auf Entscheidungen; eine physische Distanzierung war das probate Mittel, um Infektionen mit Covid-19 einzudämmen; Einrichtungen der politischen Bildung mussten ihre Tätigkeit einstellen und gerieten in eine existenzbedrohende Lage mit einschneidenden Folgen für Mitarbeitende. Nach dieser schwierigen Zeit für die politische Bildung und die Gesellschaft wollen wir in dieser Ausgabe des JOURNAL zurückblicken, eine erste Bilanz ziehen und darüber nachdenken, wie es nach der Pandemie im'neuen'Normal weitergehen könnte. Doch tägliche Meldungen zur Zahl der Infizierten und öffentliche Debatten über eine bevorstehende'neue Welle'halten Bewusst, dass das Virus keineswegs verschwunden ist. Eher geht es darum, zu überlegen, wie ein Leben mit dem Virus aussieht und sich damit auseinanderzusetzen, welche Entwicklungen und Erfahrungen während der Corona-Zeit die Ausnahme waren und welche ab jetzt dazugehören. Im Vordergrund dieser JOURNAL Ausgabe stehen insbesondere die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche und die Frage, wie diese kompensiert werden können und was aus den Erfahrungen zu lernen ist. Es liegen nun zahlreiche Ergebnisse empirischer Forschung vor. Erfahrungen mit Bildungsangeboten unter den Bedingungen räumlicher Distanz wurden reflektiert. Die Beiträge dieser Ausgabe sind Wortmeldungen aus einem Prozess kontinuierlicher Reflexion von Entwicklungen und Erfahrungen und nehmen auf eine umfangreiche Erkenntnis- und Wissensproduktion in zahlreichen empirischen Forschungsprojekten Bezug. Zunächst interessiert, welche Faktoren dazu führen, dass eine Krankheit sich zu einer Gesundheitskrise entwickelt. Nur ein Aspekt dabei ist die drohende Überlastung des Gesundheitssystems. Emotionale Erfahrungen mit Krankheiten und emotional grundierte Erwartungen an den politischen und medizinischen Umgang mit Krankheiten scheinen wesentlich zu einer entsprechenden Wahrnehmung beizutragen. Empirische Studien verdeutlichen, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie für bestimmte Gruppen zu massiven psychischen Belastungen geführt haben, während andere Gruppen Entlastungen erfahren haben. Deutlich wird, dass die Einschätzung von Krankheiten und die Verarbeitung der Erfahrungen eng mit individuellen psychischen Dispositionen und kollektiver Emotionalisierung zusammenhängen. Die Kooperation mit Schulen sowohl in Hinblick auf Schülerinnen und Schüler als auch auf der Ebene der Lehrkräfte als Multiplikator•innen hat für die non-formale politische Jugend- und Erwachsenenbildung erhebliche Bedeutung. Diese Arbeitsbeziehungen waren in der Zeit der Pandemie stark gestört. Eine erheblich beschleunigte Digitalisierung der Angebot war eine Strategie von Schulen, außerschulischen Bildungsstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit mit der Krise umzugehen. Digitalisierung eröffnet die Chance, Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch unter Bedingungen von Corona mit schulischen und außerschulischen Angeboten zu erreichen und Kontakte aufrecht zu halten. Auf der anderen Seite wird der private Raum zum Ort organisierten pädagogischen Handelns. Diesen Krisenerfahrungen wird aus empirischer und praktischer Perspektive im Heft nachgegangen. Den Schwerpunkt dieser Ausgabe hat Benno Hafeneger konzipiert.
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- 2022
6. Arbeitswelt : Journal für politische Bildung 4/2022
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Bundesausschuss politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag and Bundesausschuss politische Bildung (bap), Wochenschau Verlag
- Abstract
Die Arbeitswelt ist ein bedeutsamer lebensweltlicher Ort politischen Lernens. Die vielfältigen Arbeitswelten in Großindustrie, Handwerksbetrieben, öffentlicher Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Medien, Klein- und Mittelbetrieben, im Handel, Personen- und Güterverkehr, im Bereich der Dienstleistungen usw. sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Z. B. sind Belegschaften heterogener geworden, die Digitalisierung verändert Anforderungen an Tätigkeiten und Qualifikationen, die Globalisierung hat die Arbeitsteilung der Weltwirtschaft neu strukturiert, die Klimakatastrophe verlangt nach ressourcenschonenden Produktionsweisen und nachhaltigen Produkten und nicht zuletzt führen die aktuell massiv steigende Energiepreise zu gravierenden finanziellen Belastungen und bedrohen die Existenz zahlreicher Betriebe. Eine tiefgreifende Transformation steht Arbeitswelt und Gesellschaft bevor. Wie kann politische Bildung diese Prozesse begleiten? Damit ist auch die Frage nach der Bedeutung der jeweiligen Arbeitsverhältnisse für die Demokratie gestellt. Axel Honneth sieht in seinen neueren Studien Arbeit und Demokratie in einem Ergänzungsverhältnis und geht der Frage nach, wie gesellschaftliche Arbeit gestaltet sein muss, um moralische und sozialpsychologische Voraussetzungen einer Entwicklung demokratischen Bewusstseins zu fördern und gesellschaftliches Engagement, Teilhabe sowie Mitwirkung an politischer Willensbildung zu stärken. Auf den Punkt gebracht: Arbeit muss eine auskömmliche Existenz sichern, zeitlich eingegrenzt sein, Anerkennung gewährleisten und sozialen Austausch ermöglichen. Ungleichzeitigkeiten in der Arbeitswelt, unterschiedliche Bewertung von Tätigkeiten in Produktion und Reproduktion, die Aufteilung in sichere und prekäre Arbeitsverhältnisse, in qualifiziert und unqualifiziert oder ungerechte internationale Arbeitsteilung zeigen, welche Sprengkraft diese Kriterien für Prozesse der Demokratisierung haben. Was kann politische Bildung dabei leisten und welche Formate und Aktivitäten bieten sich dazu an? Wie können aufsuchende politische Bildung, Angebote des Bildungsurlaubs, Diskurse bei Tagungen diese Themen aufgreifen? Einige Antworten geben die Beiträge dieses Hefts.
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- 2022
7. Demokratie stärken. Perspektiven des 16. Kinder- und Jugendberichts : Journal für politische Bildung 3/2021
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Bundesausschuss Politische Bildung und Wochenschau Verlag and Bundesausschuss Politische Bildung und Wochenschau Verlag
- Abstract
Die Bundesregierung ist verpflichtet, in jeder Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat einen'Bericht über die Lage junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe'vorzulegen. Im November 2020 wurde der von einer unabhängigen Kommission interdisziplinärer Expert•innen erarbeitete Bericht zum Thema'Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter'der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf fast 700 Seiten bietet der Bericht einen systematischen, empirisch untermauerten, umfassenden Bericht zur politischen Bildung junger Menschen. Im Fokus stehen in biographischer Perspektive die Räume politischer Sozialisation und Bildung von Kindern und Jugendlichen und die vielfältigen Handlungsfelder politischer Bildung. Analysiert werden Rahmenbedingungen, Strukturen und konzeptionellen Orientierungen und es wird versucht, grundlegende Begriffe – Demokratie, Politik, politische Bildung, Demokratiebildung – zu klären. Der Bericht nennt Herausforderungen, markiert Defizite und Desiderate und mündet in einen umfangreichen Katalog an Empfehlungen für Praxis, Wissenschaft und Politik. Die Tatsache, dass der Kinder- und Jugendbericht diesem Thema gewidmet ist, sollte zunächst als eine Anerkennung und Würdigung der vielfältigen Akteure, Einrichtungen, Initiativen und Verbände verstanden werden. Diese engagieren sich seit Jahren für die politische Bildung junger Menschen und Jugendlicher und unterstützen diese im Prozess zu politisch handlungsfähigen, demokratischen Persönlichkeiten. Weiter setzen sie sich für eine auf Grund- und Menschenrechten basierende Weiterentwicklung der Demokratie zu einer inklusiven und gerechten Gesellschaft ein. Der Auftrag an die Kommission kann jedoch auch als Aussage über aktuelle Debatten um Demokratie, gesellschaftliche Konflikte, über Hindernisse gerechter Teilhabe, über Mechanismen von Ausgrenzung und Prozesse der Diskriminierung gelesen werden. Diese Ausgabe des Journal will dazu beitragen, die Fachöffentlichkeit mit Erkenntnissen des Berichts näher bekannt zu machen. In Hinblick auf die vielschichtigen Analysen und Resultate des Werks, die in einer Ausgabe der Zeitschrift nicht adäquat berücksichtigt werden können, hat sich die Redaktion entschieden, den Bericht primär aus der Perspektive der organisierten außerschulischen politischen Jugendbildung in den Blick zu nehmen. Ein interessanter Aspekt des Berichts ist, dass politische Bildung in der gesamten Kindheit und Jugend stattfindet. Diese These scheint auf einem Zusammenwirken von informeller (Familie, Medien, Alltag), formaler (in Schule und Unterricht) und non-formaler politischer Bildung (Handlungsfelder der Kinder- und Jugendarbeit) zu basieren, das in eine politische Selbstpositionierung junger Menschen mündet. Im Kapitel zur Kinder- und Jugendarbeit wird dann zwischen konzeptionell geplanter, situativer und politischer Bildung im Kontext von Selbstorganisationsprozessen differenziert. Nun wird im Bericht nicht genauer definiert, was Kriterien für eine konzeptionell geplante politische Bildung sein können. Diese Unterscheidung könnte man zwar heuristisch verstehen, doch sie kann auch als Schritt auf dem Weg einer Erosion des bewährten Raums einer organisierten, außerschulischen politischen Jugendbildung gelesen werden.
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- 2021
8. Politisches in digitalen Medien : Journal für politische Bildung 2/2021
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Bundesausschuss Politische Bildng und Wochenschau Verlag and Bundesausschuss Politische Bildng und Wochenschau Verlag
- Abstract
In dieser Ausgabe des JOURNAL wird nach der Relevanz digitaler Medien für politische Information und Entwicklung politischer Einstellungen gefragt. Digitale Medien werden für Information und Meinungsbildung immer wichtiger. Gerade im Superwahljahr 2021 hat die Kommunikation über soziale Medien einen hohen Stellenwert für die politische Meinungsbildung. Dabei ist es nicht leicht, zwischen Empörungswellen, Postings von Influencer•innen, zahlreichen Podcasts und Youtube-Clips zuverlässige und glaubwürdige Informationen zu erkennen. Hier ist eine kritische, politische Medienbildung gefragt, die Kompetenzen vermittelt sowie Prozesse und Aktivitäten begleitet.
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- 2021
9. Räume und Orte : Journal für politische Bildung 2/2020
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Christian Boeser, Ole Jantschek, Daniel Kraft, Lars Meyer, Regina Münderlein, Kristin Narr, Andrea Pingel, Wibke Riekmann, Tom Urig, Florian Wenzel, Alexander Wohnig, BAP und Wochenschau Verlag, Christian Boeser, Ole Jantschek, Daniel Kraft, Lars Meyer, Regina Münderlein, Kristin Narr, Andrea Pingel, Wibke Riekmann, Tom Urig, Florian Wenzel, Alexander Wohnig, and BAP und Wochenschau Verlag
- Abstract
Schwerpunkt dieser Ausgabe des JOURNALs ist die Frage nach Räumen und Orten der politischen Bildung. Als wir dieses Heft geplant haben, war die Vorstellung undenkbar, dass ein Virus demnächst das öffentliche Leben in diesem Land weitgehend stilllegen könnte. Oder dass Bildungsstätten für einen längeren Zeitraum geschlossen werden müssen, um einen Beitrag zur Eindämmung einer Pandemie zu leisten. Die Idee war, die Entwicklung neuer Formate, die sich verstärkende Vernetzung und die zunehmenden Kooperationen in der politischen Bildung zum Anlass zu nehmen, über Orte und Räume der politischen Bildung neu nachzudenken. Von der politischen Bildung sind in der jüngeren Vergangenheit eine Vielzahl neuer Formate entwickelt, andere Orte des Lernens entdeckt und neue Informations- und Kommunikationskanäle erschlossen worden. Wie können Grundlagen demokratischen Verhaltens wirkungsvoller vermittelt werden? Wie kann zur Prävention von Extremismus beigetragen, der Einsatz digitaler Medien ausgebaut, das wachsende Interesses an gesellschaftlicher und politischer Partizipation gestärkt werden? Wie gelingt es, einen besseren Zugang zu schwierig erreichbaren Zielgruppen aufzubauen? Wie kann die zunehmende Bereitschaft, sich für öffentliche Angelegenheiten zu engagieren, gestärkt werden? Von diesen Fragen sind die Innovationen geleitet. Dabei ist auch deutlich geworden, dass die Relevanz von Orten und Räumen für die Praxis politischer Bildung genauer zu reflektieren ist und die vielschichtigen Prozesse zur Gestaltung von Räumen und der Wirkung von Orten für Bildungsprozesse bewusster zu machen sind. Räume sind nicht nur physisch vorhandene, eventuell mit Einrichtungsgegenständen gestaltete Einheiten, sie werden von Akteuren angeeignet und durch die jeweilige Nutzung in ihrer Bedeutung geprägt. Sie können z.B. die Zugänge zur Bildung erleichtern oder erschweren, sie können Bildungsprozesse fördern oder blockieren, sie können Motivation anregen oder auch lähmen, auf jeden Fall sind sie pädagogisch wirksam. In den Beiträgen dieses Heftes werden diese Aspekte aufgenommen.
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- 2020
10. Bezugswissenschaften : Journal für politische Bildung 1/2020
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BAP, Wochenschau Verlag, BAP, and Wochenschau Verlag
- Abstract
Gegenwärtig richten sich an die politische Bildung hohe Erwartungen. Angesichts eines zunehmenden Rechtspopulismus, einer verbreitenden Skepsis gegenüber der Demokratie, vielfachen unversöhnlichen gesellschaftlichen Debatten, der wachsenden Komplexität globaler Entwicklungen, aber auch des beeindruckenden Engagements junger Menschen für die Bewältigung von Zukunftsfragen, wird ein erhöhter Bedarf an politischer Bildung festgestellt. Im Kontext dieser facettenreichen Debatten hat sich die Redaktion des Journal entschlossen, im Schwerpunkt dieser Ausgabe der Frage nachzugehen, welche Anregungen, Ideen, Erwartungen und Anforderungen mögliche Bezugswissenschaften für Konzepte und Praxis politischer Bildung haben bzw. auf welche Erkenntnisse von Bezugswissenschaften sie sich beziehen kann. Welche Orientierungen bieten verschiedene wissenschaftliche Disziplinen der politischen Bildung? Welche Prioritäten soll die politische Bildung aus dieser Perspektive setzen? Die Hauptbeiträge dieser Ausgabe fokussieren auf der Grundlage von Debatten und Erkenntnisse verschiedener Disziplinen Impulse für Konzepte und Praxis politischer Bildung. Der Blick von außen soll eine Reflexion aktueller Konzepte und eine Weiterentwicklung oder Vertiefung der Ansätze politischer Bildung ermöglichen und den oftmals vorherrschenden selbstreflexiven Diskurs um politische Bildung überwinden bzw. ergänzen. Der Redaktion ist bewusst, dass nur ein Teil möglicher Bezugswissenschaften in dieser Ausgabe des Journal zu Wort kommen kann. Wortmeldungen aus Ökonomie, Technologieentwicklung oder verschiedenen Naturwissenschaften müssen auf andere Ausgaben verschoben werden. Die politische Bildung ist auf soziologisch informierte Analysen der Gesellschaft angewiesen. Gleichzeitig ist eine soziologische Grundbildung durch die Beschäftigung mit unterschiedlichen Ansätzen eine Einführung in eine für die politische Bildung konstitutive Multiperspektivität. Die Migrationsforschung zeigt Demokratiedefizite des gegebenen Systems auf, indem sie die Spannung zwischen Bürgerrechten, die immer noch weitgehend an die Zugehörigkeit zu einer Nation gebunden sind, und den allgemeinen Menschenrechten verdeutlicht. Die Psychoanalyse nimmt die emotionalen Grundlagen der Bildung des Subjekts in den Blick und zeigt, dass Mündigkeit nicht als erreichter Zustand, sondern als fortwährender Prozess begriffen werden muss. Sie macht bewusst, dass Wahrnehmungsweisen und Affekte die Menschen bis ins Unbewusste motivieren. Die Konfliktsoziologie arbeitet die Integrationsleistungen ziviler Konfliktanstrengungen heraus und hebt hervor, dass politische Bildung durch Vermittlung von Kompetenzen einer konstruktiven Bewältigung von Konflikten integrative Prozesse fördern kann. Am Beispiel der Debatten um Akzeptanz und Demokratiedefizit der Europäischen Union wird herausgearbeitet, welche Herausforderungen an politische Bildung die Beschäftigung mit multinationalen Organisationen mit sich bringt. Kann sie einen Beitrag zur Arbeit an einer transnationalen Identität leisten? Aus theologischer Sicht ist die Frage nach der Bedeutung des'Christlichen Menschenbilds'bzw. des Menschenbilds in den Parteiprogrammen der sogenannten Volksparteien ein Beitrag zur Debatte um Grundwerte in der politischen Bildung. Die Geschichtswissenschaft schließlich regt dazu an, die Diskurse der politischen Bildung und die jeweils vorherrschenden Deutungsmuster historisch einzuordnen und zu reflektieren, um die eigene Eingebundenheit und die Beziehungen zu gesellschaftlichen Entwicklungen zu verdeutlichen.
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- 2020
11. Braucht Kontroversität Grenzen? : Journal für politische Bildung 4/2020
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Bundesausschuss Politische Bildung, Wochenschau Verlag, Bundesausschuss Politische Bildung, and Wochenschau Verlag
- Abstract
Für liberale, plurale, offene demokratische Gesellschaften sind Kontroversen und Konflikte elementar. Demokratische Gesellschaften sind geprägt von vielfältigen Interessen, durch Gruppierungen, die unterschiedliche Ziele verfolgen, von Menschen, die unterschiedliche Lebensformen bevorzugen, von Personen, für die verschiedene Wertesysteme oder Glaubensüberzeugungen relevant sind, durch Akteure, die soziale, technische und ökonomische Entwicklungen unterschiedlich oder konträr bewerten, durch Initiativen, Verbände und Parteien, die divergierende Vorstellungen davon haben, was notwendige und effiziente Lösungen für aktuelle Probleme sind und davon, wie sich die Gesellschaft weiterentwickeln sollte. Politische Jugend- und Erwachsenenbildung ist herausgefordert, sich mit den mannigfaltigen Aspekten der gesellschaftlichen Wirklichkeit, den kleinen, großen und globalen Krisen zu befassen und Hintergründe zu vermitteln, Ursachen zu analysieren, die Entwicklung begründeter Urteile und eigener Standpunkte zu ermöglichen, das Erkennen von Handlungsperspektiven zu fördern und dabei der Komplexität aktueller Problemlagen gerecht zu werden. Das handlungsleitende Prinzip der Praxis ist dabei das Kontroversitätsgebot, eines der drei im Beutelsbacher Konsens neben dem Überwältigungsverbot und der Teilnehmenden-/Subjektorientierung festgehaltenen Prinzipien, die insgesamt als Grundelemente einer Berufsethik politischer Bildner/-innen verstanden werden können. Kann politische Bildung in einem zunehmend polarisierten politischen Klima diesem Anspruch gerecht werden? Gibt es rote Linien, die in Kontroversen und konflikthaften Auseinandersetzungen nicht überschritten werden dürfen? Wie breit muss das Spektrum der vertretenen Meinungen sein, um einen reflexiven, urteilsbildenden Diskurs führen zu können? Zu beobachten ist, dass viele öffentliche Diskurse zum Spektakel werden oder sich vor allem diejenigen durchsetzen, die am lautesten schreien. Bei diesem Prozess spielen die Social Media eine große Rolle. Dort finden sich auch Meinungen zusammen, die sich ansonsten auf die Stammtischrunde in der Eckkneipe beschränken würden und sich nun im Resonanzraum Internet vernetzen. Darin zeigt sich auch eine Entleerung des demokratischen Prozesses und ein Bedeutungsverlust des argumentativen und inhaltlichen Streits um politische Positionen. Kontroversität ist jedoch deutlich mehr als das in entsprechenden Kommentaren vorherrschende Freund-Feind-Denken oder das Arrangement von Pro- und Kontra-Debatten. Kontroversität steht für Multiperspektivität, eine Haltung, die einen Konflikt oder eine gesellschaftliche Problemlage aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert und gleichzeitig die Bedingungen der Perspektiven reflektiert. Wie können Grenzen einer demokratischen Debatte, wie die Leitplanken von Kontroversen markiert werden? Als normativer Rahmen für Debatten gelten die Grundrechte des Grundgesetzes und die Menschenrechte. Alle weiteren Überlegungen zu einem begründeten Ausschluss aus einem Diskurs bauen darauf auf. Doch Grund- und Menschenrechte bilden keine eindeutigen Schranken. Wie die Rechtsprechung zeigt, sind auch diese genauer zu interpretieren. Auch diejenigen, die ihre eigene Position absolut setzen, schließen sich aus einem Streit um bessere Lösungen aus. Prinzipiell muss eine freiheitliche, liberale und offene Demokratie bei der Komplexität gesellschaftlicher Problemlagen in der Lage sein, sich gegen ihre Feinde zu verteidigen. Dazu gehört jedoch auch, dass überlegt werden muss, welche Akteure einbezogen werden müssen, um tragfähige Lösungen für gesellschaftliche und politische Konflikte zu erzielen. Dazu bedarf es auch einer Erweiterung von Kritik- und Konfliktkompetenz als Ziel politischer Bildung.
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- 2020
12. Was ist Heimat? : Journal für politische Bildung 3/2019
- Author
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BAP, Wochenschau Verlag, BAP, and Wochenschau Verlag
- Abstract
Dieter Bohlen wollte im November 2018 in der RTL-Castingshow'Das Supertalent'der fünfjährigen Melissa nicht glauben, dass sie und ihre Eltern aus Herne kommen … Journalisten kritisierten Bohlens Verhalten, denn durch die Fragen nach der Herkunft werde man schon als Kind'fremdgemacht'. Dieses Phänomen nennt sich'Othering'und ist eine Abgrenzungspraxis, die die'Anderen'in Differenz zu den'Eigenen'konstruiert. Betroffene empfinden das oft als Rassismus. Der Begriff'Heimat'spielt hier eine große Rolle. In diesem Kontext hat in den vergangenen Monaten ein Buch die Diskussionen in Deutschland geprägt:'Eure Heimat ist unser Albtraum', das das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Heimat als Traum oder Albtraum? Diese Ausgabe des'Journal'geht dem Begriff in seinen verschiedenen Facetten und aus unterschiedlichen Perspektiven auf den Grund.
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- 2020
13. Wie viel Ungleichheit verträgt die Demokratie? : Journal für politische Bildung 1/2015
- Author
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Uwe Berndt, Helmut Bremer, Christoph Butterwegge, Benno Hafeneger, Bundesausschuß Politische Bildung, Wochenschau Verlag, Uwe Berndt, Helmut Bremer, Christoph Butterwegge, Benno Hafeneger, Bundesausschuß Politische Bildung, and Wochenschau Verlag
- Abstract
Die Frage nach der aktuellen Verfassung der Demokratie ist ein zentrales Anliegen politischer Bildung. Sie wird auch vom diesjährigen Bundeskongress Politische Bildung aufgegriffen, der vom 19.-21. März in Duisburg stattfindet (siehe im vorliegenden Heft die Informationen unter AugenMerk). Dabei will der Kongress den Blick vor allem auf die zunehmenden Ungleichheiten und Asymmetrien richten, die zwar das formale Regelsystem der repräsentativen Demokratie unangetastet lassen, die aber deren gesellschaftliche Basis immer deutlicher in eine brisante Schieflage bringen. Das Stichwort'Postdemokratie', das eine Art Leitmotiv des letzten Bundeskongresses vom Frühjahr 2012 bildete, stellt einen Versuch dar, diesen scheinbar irreversiblen Prozess und seine politischen Konsequenzen auf den Begriff zu bringen. Bei der neueren Demokratiedebatte wird immer stärker die gesellschaftliche Grundlage, speziell die Ökonomie, ins Blickfeld gerückt. Der Ökonom Thomas Piketty hat in seiner groß angelegten Studie über'Das Kapital im 21. Jahrhundert'seine sozialwissenschaftlichen Kollegen ermahnt,'das Studium ökonomischer Tatsachen nicht den Ökonomen (zu) überlassen.'Für die politische Bildung dürfte diese Aufforderung in gleicher Weise gelten, wobei speziell im außerschulischen Bereich eine solche Notwendigkeit seit längerem anerkannt ist. Die'non-formale'Szene lebt ja von der Initiative der Zivilgesellschaft, und deren soziale Impulse, auch die Einsprüche und Proteste (siehe Journal 4/14), prägen das Bildungsgeschehen. Viele Träger sind hier mit Fragen der Arbeitswelt, der Qualifi zierung und berufl ichen Weiterbildung befasst, wie ja überhaupt das Ziel der'Beschäftigungsfähigkeit'für die verschiedenen Felder des Lebenslangen Lernens bildungspolitisch gesetzt ist. Die vorliegende Ausgabe des Journals greift die einschlägigen Fragen aus dem Blickwinkel von Theorie und Praxis der außerschulischen Bildung auf. Einleitend geht Prof.
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- 2016
14. Soziales Kapital und politische Partizipation
- Author
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Zmerli, Sonja, Pacte, Laboratoire de sciences sociales (PACTE), Université Pierre Mendès France - Grenoble 2 (UPMF)-Université Joseph Fourier - Grenoble 1 (UJF)-Sciences Po Grenoble - Institut d'études politiques de Grenoble (IEPG)-Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), Sciences Po Grenoble - Institut d'études politiques de Grenoble (IEPG), Wochenschau Verlag, Frank Nonnenmacher, Benedikt Widmaier, and Zmerli, Sonja
- Subjects
social capital ,[SHS.SCIPO] Humanities and Social Sciences/Political science ,political participation ,ComputingMilieux_MISCELLANEOUS ,[SHS.SCIPO]Humanities and Social Sciences/Political science - Abstract
National audience
- Published
- 2011
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