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Die aus vier in sich jeweils abgeschlossenen Forschungsbeiträgen bestehende kumulative Dissertation widmet sich der Analyse von systemischen Risiken im Finanzsystem. Im Vordergrund der Analysen stehen (i) die Messung von Systemrisiken, (ii) die Ermittlung der Determinanten von Systemrisiken und (iii) die Ableitung wesentlicher Implikationen, die sich für Politik und Regulierung im Umgang mit Systemrisiken ergeben. Der erste Beitrag untersucht die Auswirkungen von Bankenzusammenschlüssen auf die regionale und globale Finanzmarktstabilität. Im zweiten Forschungsbeitrag werden die Einflussfaktoren des Systemrisikos während bedeutsamer Finanzkrisen analysiert. Die Forschungsfrage des dritten Beitrages thematisiert Unterschiede im Systemrisiko zwischen US-amerikanischen und europäischen Banken. Der letzte Beitrag adressiert die Rolle von nicht-traditionellen Bankgeschäften im Zusammenhang mit der Systemrisiko-Exposition und dem Systemrisikobeitrag von US-amerikanischen Banken.

Der \(\bf erste\) Beitrag untersucht das Risikomanagement von Prüfungsanbietern hinsichtlich der Annahme und Durchführung einer freiwilligen Prüfung im Rahmen einer freiwilligen Berichterstattung von Unternehmen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des nachhaltigen Wirtschaftens für Unternehmen wird im \(\bf zweiten\) und \(\bf dritten\) Beitrag die Berichterstattungspraxis der Unternehmenseckdaten in den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten und insbesondere mit den zur Darstellung der Unternehmensleistung ausgewählten Leistungsindikatoren untersucht. Ausgehend von den Neuregelungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) beschäftigt sich der \(\bf vierte\) Beitrag mit den Herausforderungen der Bewertung von langfristigen sonstigen Rückstellungen und den Möglichkeiten zur Harmonisierung von Handelsrecht, IFRS und Steuerrecht.

Die vorliegende kumulative Dissertation besteht aus vier eigenständigen Beiträgen. Analyseschwerpunkt aller Beiträge sind Credit Default Swaps, kurz CDS, die insbesondere seit Beginn der Mitte 2007 einsetzenden Finanz-, Wirtschafts- und Staatenkrise zunehmend an Interesse gewonnen haben. Die Dissertation ist thematisch zweigeteilt. Der erste Themenkomplex fokussiert - auf Basis von CDS Spreads - die krisengetriebene Verflechtung von Banken und Staaten, den sogenannten Sovereign-Bank Nexus. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Determinanten von Höhe und Veränderung von CDS Spreads wobei insbesondere das Risiko extremer Marktverwerfung sowie Liquiditätsrisiken analysiert werden.

Die vorliegende Dissertationsschrift besteht aus vier in sich abgeschlossenen empirischen Forschungsbeiträgen. Die Beiträge I und II können dem Forschungsbereich "Systemische Risiken" zugeordnet werden. Die Beiträge III und IV "Social Trading". Die empirischen Ergebnisse im zweiten und dritten Kapitel weisen darauf hin, dass durch ein Zusammenschluss von zwei Banken das Systemrisiko der übernehmenden Bank, das zusammengefasste Systemrisiko von übernehmender und übernommener Bank sowie das Systemrisiko der Wettbewerber ansteigt. In Krisenzeiten können die oftmals als Treiber von Systemrisiken erkannten bankspezifischen Determinanten nur vereinzelt einen Erklärungsbeitrag für das Ansteigen systemischer Risiken liefern. Die empirischen Ergebnisse des vierten und fünften Kapitels zeigen, dass Social Trading-Renditen linksschief und leptokurtisch verteilt und darüber hinaus nicht marktneutral sind. Die Eignung für Investoren wird somit durch die Handelsstrategie der Trader bestimmt.

Die Dissertation beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um die externe Kommunikation, die Prüfung der externen Kommunikation und die unternehmerische Leistung in puncto Nachhaltigkeit. Im einleitenden Kapitel der Dissertation wird die Relevanz des Themas "Nachhaltigkeit" für gesellschaftliche Interessensgruppen und die Unternehmenspraxis erläutert. Studie 1 stellt die Anreize und Überlegung der Prüfungsanbieter dar und setzt sich mit den Risiken in dem neuen Geschäftsfeld der Prüfung von Nachhaltigkeitsberichtserstattung auseinander. Studie 2 befasst sich mit der Sichtweise des einzelnen Nachhaltigkeitsmanagers, speziell mit der Anfälligkeit für wirtschaftskriminelle Handlungen im Kontext der Nachhaltigkeit. Studie 3 beleuchtet aus Sicht von Unternehmen die Vorteilhaftigkeit von symbolischen und substantiellen Handlungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Studie 4 evaluiert die Praxis der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Prüfung auf EU-Ebene im Ländervergleich.

Die Dissertation analysiert in vier empirischen Beiträgen unterschiedliche Effekte der Unternehmensbesteuerung auf Grundlage einer europaweiten Bilanzdatenbank. Die Besteuerungseffekte werden jeweils auf der Ebene einzelner Unternehmen und unter expliziter Berücksichtigung verschiedener Dimensionen von Heterogenität betrachtet. Kapitel 1 untersucht die direkte Lohninzidenz der Unternehmensbesteuerung über den Kanal der Lohnverhandlungen in Frankreich und Großbritannien. Kapitel 2 identifiziert den Effekt der deutschen Unternehmenssteuerreform des Jahres 2000 auf die Lohnentwicklung in börsennotierten Unternehmens des Verarbeitenden Gewerbes. Kapitel 3 ermittelt den Effekt der so genannten ACE-Steuerreform in Belgien, mit der zum Jahr 2006 eine zinsbereinigte Gewinnsteuer eingeführt wurde, auf den Verschuldungsgrad der Unternehmen. Kapitel 4 nutzt die belgische ACE-Steuerreform, um den Zusammenhang zwischen Körperschaftsteuerlast und Investitionsverhalten der Unternehmen zu erforschen.

Die aus vier in sich jeweils abgeschlossenen Beiträgen bestehende vorliegende kumulative Dissertationsschrift widmet sich der Analyse der Mitte 2007 begonnenen Finanzmarktkrise in Bezug auf (i) ihre Ursachen, (ii) ihre realwirtschaftlichen Implikationen sowie (iii) die ergriffenen Interventionsmaßnahmen. Die Dissertation untergliedert sich thematisch in drei Teilbereiche. Im ersten Teilbereich, steht das Instrument der Kreditverbriefung im europäischen Bankenmarkt und die Frage nach deren Wert und Risikoimplikationen im Mittelpunkt. Der zweite Teilabschnitt thematisiert die Beziehung zwischen dem Bankensektor und der Realwirtschaft vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise sowie die Auswahl und Steuerung der Bankbeziehung aus Sicht der Unternehmung. Der dritte Teilbereich fokussiert schließlich auf die Auswirkungen staatlicher Rettungsprogramme im Bankensektor als Reaktion auf die Finanzmarktkrise am Beispiel der USA.

Die Dissertation beschäftigt sich in drei Beiträgen mit der räumlichen Verteilung von Umweltexternalitäten. Im ersten Teil werden mögliche Erklärungsgrößen ausländischer Direktinvestitionen analysiert. Hierbei wird explizit auf die Umweltqualität als eine dieser Determinanten eingegangen. Im zweiten Teil stehen der Beitrag des Clean Development Mechanism zur nachhaltigen Entwicklung der Gastländer sowie die Einflussfaktoren des Umfangs von CDM- Aktivitäten im Vordergrund. Im dritten Teil folgt für Europa eine Betrachtung des Handels mit Abfällen, die im Rahmen der Basler Konvention als gefährlich gelten. Hier wird der Einfluss verschiedener Erklärungsgrößen auf die gehandelte Abfallmenge sowie auf verschiedene Abfallgruppen untersucht.

In der vorliegenden kumulativen Dissertation wird der Einfluss der Besteuerung auf ökonomische Entscheidungen sowohl modelltheoretisch (Teil 1) als auch empirisch (Teil 2) anhand von vier in sich geschlossenen Beiträgen untersucht. Im ersten Teil der Arbeit wird der Einfluss der Besteuerung auf die Entscheidungsprobleme der Rechtsformwahl (Kapitel 2) und des Rechtsformwechsels (Kapitel 3) untersucht. Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst ein steuerliches Mikrosimulationsmodell zur Berechnung der einkommensteuerlichen Bemessungsgrundlage und der Steuerzahlung für das Taxpayer-Panel entwickelt (Kapitel 4). Anschließend werden auf Basis der mittels Mikrosimulation rechtlich vereinheitlichten steuerlichen Daten Verhaltensreaktionen von Steuerpflichtigen auf Tarifreformen gemessen (Kapitel 5).

In dieser Dissertation werden verschiedene Determinanten der Humankapitalbildung und die Rendite von Humankapital anhand von Personen- und Schuldaten aus dem Vereinigten Königreich und Mexiko empirisch analysiert. Es werden vor allem die Rollen von Migration, technologischem Wandel und gewalttätigen Konflikten in der Bestimmung von Ungleichheiten in der Humankapitalbildung und der Entlohnung von Personen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund untersucht. Dadurch schließt die Dissertation Wissenslücken die bis dato in der Literatur existierten. Da Humankapital eine der wichtigsten Komponenten sowohl für die individuelle Entfaltung als auch für die ökonomische Entwicklung einer Volkswirtschaft ist, werden in den einzelnen Kapiteln Politikimplikationen zur Reduzierung von Ungleichheit aufgezeigt. In this dissertation the determinants of differences in human capital accumulation and the returns to human capital are analysed empirically. Using individual and school level data for the United Kingdom and Mexico, focus is given to the identification of the roles of migration, technological change and violent conflict in causing inequalities in human capital formation and valuation in both developed and emerging economies. The dissertation thereby fills specific gaps prevalent in the literature to date. As human capital is the most important driver for both individual welfare and economic development, the chapters of the dissertation provide insights for policy to reduce inequalities.

Die Dissertation beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Arbeitsangebotsentscheidungen von Individuen und Haushalten. Dabei werden nicht nur das Erwerbsarbeitsangebot sondern auch Formen der unbezahlten Arbeit, wie bspw. ehrenamtliche Tätigkeiten, betrachtet. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen. Hierzu werden in Kapitel 2 die Arbeitsmarktübergänge von Müttern nach der Geburt ihres Kindes untersucht, während sich Kapitel 3 mit dem Arbeitsangebot von Migrantinnen in Europa beschäftigt. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Perspektive um Formen der unbezahlten Arbeit erweitert. So beschäftigt sich Kapitel 4 mit dem Angebot an ehrenamtlicher Arbeit und dessen Zusammenhang mit der individuellen Spendenbereitschaft. Das letzte Kapitel befasst sich schließlich mit den Arbeitsangebotsentscheidungen von Paaren, wobei insbesondere der Einfluss der Zeitallokation des einen Partners auf die Zeitallokation des anderen Partners untersucht wird.

Die Dissertation beschäftigt sich in vier Kapiteln zum einen mit der Bedeutung von intergenerationalen Beziehungen für die wirtschaftliche Integration von Migranten und zum anderen mit Arbeitsmarkteffekten von Zuwanderung für Einheimische. Der erste Teil setzt sich aus drei Kapiteln zusammen. Das erste Kapitel vergleicht die intergenerationale Einkommensmobilität zwischen Einheimischen und Migranten und geht hierbei explizit auf Geschlechterunterschiede, Heiratsverhalten und den Einfluss der Integration der Eltern auf die Einkommensmobilität ein. Das zweite Kapitel analysiert die ökonomische Bedeutung des Zusammenlebens in Mehrgenerationenhaushalten für Migranten. Das dritte Kapitel untersucht, in wieweit der Bildungshintergrund der Eltern den Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg von jungen Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion beeinflusst. Im zweiten Teil wird analysiert, welchen Einfluss Zuwanderung auf Löhne und Beschäftigungswahrscheinlichkeiten von deutschen Einheimischen hat.

Vor dem Hintergrund, dass Bildung einen lebenslangen Prozess darstellt und Bildungsaktivitäten regelmäßig über die Erstausbildung hinaus ausgeübt werden, untersucht diese Dissertation verschiedene Aspekte der postsekundären Bildung. Die empirische Arbeit besteht aus vier Beiträgen, die mit Hilfe ökonometrischer Methoden Paneldaten auf Individual- und Hochschulebene analysiert. Der erste Teil (Kapitel 2 und 3) befasst sich mit Hochschulbildung, während der zweite Teil (Kapitel 4 und 5) Weiterbildungsthemen behandelt. Im ersten Abschnitt werden zwei Reformen im deutschen Hochschulsystem evaluiert; eine Finanzierungsreform ab den 1990er Jahren, durch die leistungsabhängige Mittelvergabe an öffentlichen Hochschulen eingeführt wurde, und die Einführung der Studiengebühren ab dem Jahr 2006. Der zweite Teil analysiert einerseits Determinanten von Weiterbildungsteilnahmen und andererseits nicht-monetäre Erträge aus der Teilnahme an Weiterbildungskursen.

Im Rahmen der Dissertationsschrift werden Fragestellungen aus zwei Themengebieten der internationalen Rechnungslegung nachgegangen, die insbesondere während der Finanzmarktkrise im Jahre 2008 eine hohe Relevanz besitzen. Der erste Teilbereich behandelt die kurz- als auch langfristigen Reaktionen des IASB während der Krise. Hierbei wird speziell die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS untersucht. Der zweite Teil der Dissertation widmet sich der Fragestellung, inwiefern die Anwendung der IFRS den Arbeitsprozess von Finanzanalysten beeinflusst. Hierbei wird analysiert, inwiefern Finanzanalysten fähig waren die Finanzkrise zu prognostizieren, insbesondere für Unternehmen, die ihren Abschluss nach internationalen Rechnungslegungsnormen erstellen. Des Weiteren wird untersucht, ob die Analystenschätzungen zu optimistisch für die Finanzkrise ausgefallen sind und inwiefern die Anwendung der IFRS diesen Optimismus beeinflusst hat.

Die Dissertation beschäftigt sich mit den realen Effekten verpflichtender Quartalsberichterstattung, insbesondere im Hinblick auf Ergebnissteuerung und die Bewertung der Barmittelbestände. Zunächst werden die rechtlichen Verpflichtungen von Unternehmen zur Zwischenberichterstattung in den verschiedenen Ländern der EU-15 Staaten beschrieben. Es wird empirisch ermittelt, dass viele Unternehmen statt der teilweise vorgeschriebenen Quartalsberichte eine Präferenz für halbjährliche Zwischenberichterstattung haben. Auf Basis einer Differenz-in-Differenzen-Analyse wird außerdem gezeigt, dass eine Erhöhung der Berichterstattungsfrequenz zu einer Erhöhung des Umfangs sachverhaltsgestaltender Bilanzpolitik führt, besonders unter bestimmten institutionellen Rahmenbedingungen. Investoren präferieren hingegen eine höhere Zwischenberichterstattungsfrequenz, was zu einer höheren Bewertung der Barmittelbestände von Quartalsberichterstattern führt.

Die Dissertation beschäftigt sich mit den Institutionen Gewerkschaften und Mindestlöhne. Teil I analysiert das Forschungspotential von Datenquellen zur Gewerkschaftsforschung mit Fokus auf Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Europa. Die Studie erläutert die für die Forschung relevanten institutionellen Gegebenheiten in diesen Ländern und untersucht das Potential von 64 nationalen und supranationalen Datensätzen. Die Analyse der Datensätze legt nahe, daß durch eine Konsolidierung der Erhebungen Ressourcen gespart sowie Untersuchungen von bisher vernachlässigten Forschungsfragen ermöglicht würden. Teil II untersucht die Forschungsfrage, wann empirische Studien signifikante Wirkungen von Mindestlöhnen auf die Beschäftigung zeigen. Hierfür bezieht sie die Schätzergebnisse aus Studien der letzten 20 Jahre für westliche OECD-Länder ein. Als unerwartetes Ergebnis spielen Qualitätsindikatoren nur eine untergeordnete Rolle für den Erhalt signifikanter Beschäftigungseffekte.

Wichtige ordnungspolitische Veränderungen der letzten Jahrzehnte und die damit einhergehende verstärkte Kapitalmarktorientierung haben den Wettbewerbsdruck im internationalen Bankensektor zunehmend verschärft. Die Globalisierung der Güter- und Finanzmärkte, die zu einer stärkeren Verflechtung internationaler Kapitalmarktbewegungen geführt hat, Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, die eine nachhaltige Senkung von Transaktionskosten bewirkt haben und die in vielen Ländern ergriffenen Deregulierungsmaßnahmen stellen neue Herausforderungen sowohl für Banken wie auch Aufsichts- und Regulierungsbehörden dar. Diese kumulative Dissertationsschrift untersucht in vier englischsprachigen Beiträgen die Interaktion zwischen sich verändernden Marktstrukturen, bankpolitischen Entscheidungen und aufsichtlichen wie regulatorischen Novellierungen und erweitert den aktuellen Kenntnisstand nicht nur methodologisch, sondern auch mit Blick auf die gewonnenen Erkenntnisse.

Die Dissertation analysiert Lohn- und Beschäftigungsdynamiken auf Basis administrativer Mikrodaten, wobei die Heterogenität von Arbeitnehmern und Firmen besondere Berücksichtigung findet. Hinsichtlich Beschäftigungsmobilität wird zum einen untersucht, ob sich Arbeitnehmertransitionen und deren Konjunkturreagibilität über Firmengrößen hinweg unterscheiden; zum anderen, wie sich die durch technologische Fortschritte verändernde Arbeitsnachfrage auf die berufliche Mobilität verschiedener demographischer Gruppen auswirkt. In den empirischen Analysen zu Lohnmobilität wird überprüft, wie sich Lohndifferentiale - zwischen Eintrittskohorten einerseits und Männer und Frauen andererseits - während der frühen Karrierejahre entwickeln und wodurch Lohnkonvergenz bzw. -divergenz hervorgerufen wird. Insgesamt zeigt die Dissertation, dass die betrachteten Dynamiken nur dann angemessen beschrieben werden können, wenn die Analysen die Heterogenität auf beiden Seiten des Arbeitsmarktes berücksichtigen. Based on administrative micro data this dissertation investigates wage and employment dynamics, with a particular focus on worker and firm heterogeneity. Regarding employment mobility, the empirical analyses address the cyclicality of worker transitions and its variations across different firm sizes as well as the occupational mobility patterns that are associated with technological progresses and shifting labour demands. In addition, the analyses of wage mobility examine how wage differentials, between entry cohorts on the one hand and between men and women on the other hand, evolve during workers' early labour market career. In this context also the determinants of wage convergence and divergence are being investigated. Overall, the findings of this dissertation reveal that wage and employment dynamics can only be adequately described when special relevance is attached to the heterogeneity that exists on both sides of the labour market.

Die vorliegende kumulative Dissertationsschrift hat insgesamt drei ausgewählte Themengebiete der Rechtsökonomik zum Gegenstand, die insbesondere von gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Relevanz sind und teilweise aktuelle deutsche Rechtsprechungen zum Gegenstand haben. Auf diese Weise behandelt das erste Themengebiet der vorliegenden Arbeit die "Rechtsanwaltsvergütung" mit besonderer Berücksichtigung der anwaltlichen Erfolgshonorare, die in Deutschland seit jeher gemäß § 49 b Abs. 2 BRAO a.F. explizit ausnahmslos untersagt waren. Von weniger aktueller Brisanz, aber von immenser Bedeutung für wesentliche Aspekte eines funktionierenden Rechtssystems befasst sich das zweite Themengebiet mit der "Allokation von Prozesskosten". Abschließend ist die letzte Abhandlung der vorliegenden Dissertation dem Themengebiet des "Rechtsanwaltsfranchising" gewidmet, das hiermit erstmals einer rechtsökonomischen Untersuchung unterzogen wird.

Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit den Determinanten und den ökonomischen Konsequenzen der Publizität von Unternehmen. Es wird gezeigt, dass Investoren tendenziell negativ auf Initiativen zur Weiterentwicklung der International Financial Reporting Standards reagieren. Im Anschluss werden die Mechanismen und die ökonomischen Konsequenzen des in 2005 in Deutschland installierten Enforcement-Verfahrens erörtert, wobei gezeigt wird, dass diese Reformen sowohl die Qualität der Rechnungslegung, als auch das Vertrauen in Rechnungslegungsinformationen zumindest partiell erhöht haben. Abschließend wird erörtert, dass freiwillig bereitgestellte Nachhaltigkeitsberichte zwar relevante Informationen enthalten, diese jedoch aufgrund der meist fehlenden externen Zertifizierung bei Investitionsentscheidungen nicht vollständig bzw. zutreffend berücksichtigt werden.

Die Beteiligung öffentlicher Unternehmen am wirtschaftlichen Leben hat in den letzten Jahren zugenommen. Das Wachstum der öffentlichen Wirtschaftstätigkeit wird mit der Ökonomisierung des Verwaltungsdenkens und -handelns begründet. Die Ökonomisierung ist nicht nur an die Wettbewerbsfähigkeit gekoppelt, sondern resultiert auch aus der finanziellen Situation der Kommunen. Der öffentliche Sektor muss Organisationsformen nutzen, die sowohl den rechtlichen Anforderungen gerecht werden als auch die wirtschaftliche Flexibilität aufweisen, um dem Druck des steigenden Wettbewerbs standzuhalten. Der Querverbund ist ein Zusammenschluss von kommunalen Dienstleistungspartnern und bietet die Möglichkeit dauerdefizitäre öffentliche Einrichtungen innerhalb einer Kommune zu subventionieren. Unter Berücksichtigung der juristischen und ökonomischen Einflüsse, wird geprüft, ob die Organisationsform des kommunalen Querverbundes den gestellten Anforderungen genügt.

Oftmals wird bei wirtschaftlichen Transaktionen der Bruch von Regeln von den Akteuren als mögliches Verhaltensmuster evaluiert. Zwar hat sich die Forschung mit den Entstehungsbedingungen dieses auch als Opportunismus bezeichneten Verhaltens bereits intensiv auseinandergesetzt, jedoch wird in aktuellen Veröffentlichungen auch weiterhin ein Forschungsbedarf v.a. hinsichtlich der Determinanten eines opportunistischen Handelns sowie hinsichtlich einer theoretisch fundierten Erklärung der relativen Wichtigkeit dieser Einflussfaktoren konstatiert. In der Dissertation wurden daher auf Basis einer ökonomisch-situationswissenschaftlichen Analyse die Determinanten eines absichtlichen Regelbruchs beim wirtschaftlichen Leistungsaustausch und ihre relative Wichtigkeit für individuelle Regelbruchentscheidungen bestimmt. Dabei wurden die materiellen Anreize, die immaterielle Neigung sowie die individuelle Befähigung eines Akteurs zum absichtlichen Regelbruch als zentrale Einflussgrößen identifiziert.

Vor dem Hintergrund der durch sozialpsychologische Forschung zu erwartenden Relevanz von Stereotypen in der Steuerung von Vertriebsmitarbeitern und einer bestehenden Forschungslücke im Marketing, führen die dieser Dissertation zugrundeliegenden, drei empirischen Studien das Konstrukt Stereotype in die Forschung zur Vertriebssteuerung ein. Die erste Studie etabliert mittels eines mehrebenen-kovarianz-strukturanalytischen Ansatzes eine empirische Verbindung zwischen Identifikation mit funktionalen Gruppen in Organisationen und Stereotypen zwischen diesen Gruppen. Die zweite Studie beschäftigt sich im Kern mit Maßnahmen, die von der Unternehmensführung implementiert werden können, um intra-organisationale Stereotype von Vertriebsmitarbeitern zu reduzieren. Die dritte Studie untersucht Einflussfaktoren und Konsequenzen von Meta-Stereotypen von Vertriebsmitarbeitern in der Interaktion mit Kunden.

Die Dissertation behandelt die Auswirkungen von Nachbarschaftseffekten und sozialen Interaktionen auf individuelles Verhalten. In den vier einzelnen Beiträgen der Dissertation werden die Auswirkungen von Nachbarschaftseffekten und sozialen Interaktionen in verschiedenen Situationen und Ländern untersucht. Es werden die Auswirkungen der Zusammenarbeit und sozialer Interaktion mit Hochqualifizierten auf individuelle Produktivität in Firmen und Regionen Deutschlands, der Einfluss von Arbeitslosigkeit in der Nachbarschaft auf individuelle Arbeitslosigkeitswahrscheinlichkeit in Deutschland, der Einfluss von Segregation auf das Arbeitsangebot von Migranten und der Einfluss des Anteils von Migranten auf die Einstellungen zu Migration in Australien analysiert.

Die Rechtsökonomik ist eine noch relativ junge Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaft, in der die Wohlfahrtswirkungen gesetzlicher Regulierung untersucht werden. Die vorliegende kumulative Dissertation ist dem normativen Zweig der Rechtsökonomik zuzuordnen und ist insbesondere durch die Frage nach der Optimierung des Rechtszugangs mittelloser Bürger motiviert. Das gilt insofern für die Aufsätze, die sich mit der Erfolgshonorierung von Rechtsanwälten beschäftigen, als dass das Bundesverfassungsgericht im Jahre 2006 in seinem Urteil zur Verfassungswidrigkeit des vollständigen Erfolgshonorarverbots vor allem auch darauf hingewiesen hat, dass ein mittelloser Mandant ohne Erfolgshonorar von der Verfolgung seines Rechts abgehalten werden könnte. Und schließlich ist in den Arbeiten zur Prozesskostenallokation die Frage, welche Wirkungen auf den Rechtszugang von unterschiedlichen Regelungen ausgehen, ebenfalls ein zentraler Aspekt.

Am 17. Dezember 2009 veröffentlichte der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht das erste von vier Konsultationspapieren "Strengthening the Resilience of the Banking Sector" zur umfassenden Reformierung der bestehenden aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen. Die einzelnen Reformverschläge zielen darauf ab, die Stabilität des globalen Bankenmarktes zu erhöhen und die zukünftige Fragilität des Finanzmarktes gegenüber Stresssituationen zu verringern. Die zurückliegende Finanzmarktkrise markiert einen Paradigmenwechsel für die derzeitigen aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende kumulative Dissertationsschrift zunächst das Instrument der Kreditrisikoverbriefung und anschließend die Auswirkungen von geldpolitischen Entscheidungen auf die Stabilität des europäischen Finanzsystems unter expliziter Berücksichtigung der spezifischen Wettbewerbssituation in den einzelnen nationalen Bankenmärkten.

Präferenzen sind ein Kernkonstrukt der Marketingwissenschaft. So unumstößlich diese Tatsache heute ist, so interessant ist auch die kontroverse Debatte die die Erforschung von Präferenzen in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaft begleitet hat. Von dem Standpunkt eines modernen Marketingforschers erscheint es seltsam, dass die Frage, was der Kunde will, lange Zeit in der ökonomischen Forschung als irrelevant betrachtet wurde. Um die schwierige Beziehung der Wirtschaftswissenschaften zu den menschlichen Präferenzen zu verstehen, ist es unumgänglich, ihre historische Entwicklung zu betrachten. Diese Entwicklung ist stark mit dem Ursprung des Marketings als eine interdisziplinäre Wissenschaft und den Problemen, eine Akzeptanz im wissenschaftlichen Geltungsbereich zu erlangen, verbunden. Die vorliegende Arbeit soll dieses Thema beleuchten und überdies Präferenzen und Präferenzänderungen vor dem Hintergrund sozialer Einflüsse, Informationen und organisationalen Wandels untersuchen.

Sehr neuartige Really New Products (RNPs) sind am Markt häufig nicht erfolgreich. Einer der wesentlichen Gründe ist, dass Kunden keine stabilen Präferenzen haben, wenn sie RNPs bewerten sollen. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an. Ziel ist es, basierend auf einer theoretischen und empirischen Analyse, Maßnahmen zu identifizieren, die zur Stabilisierung von Kundenpräferenzen für RNPs beitragen können. Dazu werden neben der Innovationsliteratur auch die Informationsliteratur und Literatur die sich mit dem Lernen über RNPs beschäftigt, hinsichtlich solcher Maßnahmen analysiert. Die Relevanz der Maßnahmen wird in zwei Experimenten mit Studenten und Praktikern abgeprüft. Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist, dass Kombinationen aus Lernmechanismen und Informationen verwendet werden sollten, um Präferenzen für RNPs zu stabilisieren. Insbesondere Informationen, welche Kunden erläutern wie ein RNP funktioniert scheinen geeignet zu sein.

Ökonomische Austausche verkörpern nach der Theorie des sozialen Austauschs kurzfristiges und an rein pekuniären Interessen orientiertes Markthandeln und ein Denken in Einzeltransaktionen. Jedoch zeigen Entscheider auch in ökonomischen Austauschbeziehungen ein Interesse an der Etablierung langfristiger Geschäftsbeziehungen, die langfristig Kostenersparnisse und Nutzenpotenziale ermöglichen. Wiederholte Transaktionen werden aber nur eingegangen, wenn beide Transaktionspartner weder unter- noch übervorteilt werden. Vor diesem Hintergrund rückt das Fairnesskonzept in den Fokus der Analyse ökonomischer Austauschrelationen, das als Handlungsmotiv für marktliche Transaktionen in einer engen Auslegung der Neoklassik nicht vorgesehen war. Fairness wird als bestimmender Einflussfaktor auf Ablauf, Ergebnis und den Fortbestand von Austauschbeziehungen eingeordnet. Die Arbeit befasst sich in drei empirischen Studien mit Fairnessfragestellungen für verschiedene ökonomische Austauschsituationen.

Die Internationale Rechnungslegung ("International Financial Reporting") unterliegt seit Beginn des neuen Jahrtausends einer Reihe von bedeutenden Veränderungen allen voran die Etablierung der International Financial Reporting Standards (IFRS) als die heute weltweit dominierenden Rechnungslegungsstandards. Gegenstand dieser Dissertation ist es, die ökonomischen Implikationen von drei zentralen Änderungen in der Internationalen Rechnungslegung herauszuarbeiten: 1) Einführung von IFRS für die Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen in Europa 2) Pflicht zur Etablierung von effektiven Enforcement-Systemen (am Beispiel Deutschland) 3) Umsetzung der Transparenzrichtlinie hinsichtlich Zwischenberichterstattung in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union

Gegenstand dieser kumulierten Dissertation ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Kostenmanagement-Systems für hybride Leistungsbündel (HLB). Die Arbeit besteht aus mehreren Beiträgen, die etablierte Controlling-Instrumente zur Unterstützung eines Kostenmanagements analysieren und hinsichtlich der Anforderungen hybrider Leistungsbündel modifizieren. Es werden neue, grundlegende Erkenntnisse über eine kostenorientierte Planung, Steuerung und Kontrolle integriert entwickelter Sach- und Dienstleistungen geliefert. Im Gegensatz zu einer zunehmenden Anzahl an Publikationen zur rein technischen Durchdringung der Forschungsdisziplin "hybride Leistungsbündel" wird mit dieser Arbeit eine vorwiegend ökonomische Perspektive eingenommen, indem notwendige Voraussetzungen für die Entwicklung wirtschaftlich sinnvoller hybrider Leistungsbündel geschaffen werden.

Die Dissertation beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Wohlfahrtsmessung sowohl auf individueller als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Insbesondere werden dabei nicht nur objektive Maße betrachtet, sondern auch neuere innovative Maße wie z.B. subjektives Wohlbefinden. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit einem klassischen Wohlfahrtsmaß, dem Einkommen, und untersucht die Entwicklung von Lohnunterschieden zwischen Männern und Frauen über die gesamte Lohnverteilung. Die drei darauf folgenden Kapitel stellen den Zusammenhang zwischen individuellem Erfolg bzw. Misserfolg auf dem Arbeitsmarkt (Arbeitslosigkeit, Transferzahlungen) und subjektivem Wohlbefinden her. Des Weiteren wird die Entwicklung der individuellen Lebenszufriedenheit über den Lebenszyklus analysiert. Das letzte Kapitel bringt die verschiedenen Komponenten (subjektive und objektive) der Wohlfahrtsmessung zusammen und analysiert den Informationsgehalt zusätzlicher alternativer Wohlfahrtsindikatoren.

International audience; The subject of this paper tackles macroeconomic integration of the South-East Asian countries South Korea, Singapore and Taiwan. Economically, the analysis is based on notions of stochastic long-run convergence and business cycle synchrony in the GDPs. According tests for cointegration and common serial correlation features reveal a high degree of coherence in long-run growth and medium-run fluctuations. This allows extracting a common stochastic growth trend and a common business cycle. Further analysis shows that both of these components are subject to stronger influences from the US than from Japan. Convergence towards these matured economies conspicuously appears since the 1990s.

Gegenstand dieser kumulierten Dissertation ist eine theoretische Analyse und Entwicklung von Controlling-Instrumenten für industrielle Produkt-Service-Systeme (IPS\(^{2}\)). IPS\(^{2}\) sind kundennutzenorientierte Konfigurationen von Sach- und Dienstleistungen, die sich aufgrund ihrer integrierten Entwicklung und Erbringung gegenseitig beeinflussen. Die Arbeit besteht aus mehreren Beiträgen, in denen Erkenntnisse über die Planung, Steuerung und Koordination von Entscheidungsprozessen im Rahmen eines IPS\(^{2}\) gewonnen werden. Die Arbeit stellt damit einen Beitrag zur Controlling-Forschung im Allgemeinen und der Forschung zum Controlling von IPS\(^{2}\) im Speziellen dar. Es werden Erkenntnisse dafür geliefert, inwiefern bestehende Controlling-Instrumente für den Einsatz des IPS\(^{2}\)-Controllings übernommen werden können. Es werden die relevanten Aspekte und maßgebende Bestimmungsgrößen für die Gestaltung und die Auswahl von Instrumenten zur Planung, Steuerung und Koordination von IPS\(^{2}\) aufgezeigt.

Die Problemstellungen der Arbeit ergeben sich aus der Betrachtung der vorherrschenden Technologiepolitik Deutschlands: Die Entwicklung von Hightech-Clustern und die Unterstützung von Kooperationen zwischen Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft sind zentrale Bestandteile deutscher Förderkonzeptionen. Wachstumsträchtige Wirtschaftsbereiche werden herausgegriffen und mit dem Ziel, die Stärken zu stärken, werden auf den Wirtschaftszweig spezialisierte Regionen durch staatliche Hilfe begünstigt. Fragen stellen sich dementsprechend auf drei unterschiedlichen Ebenen: (1) Leistungsfähigkeit: Wie stellt sich ein regionales Innovationsprofil dar? (2) Ansiedlungsstruktur: Sind regionale Spezialisierungen in der als förderwürdig deklarierten Branche vorzufinden? (3) Kooperationsnetzwerke: Können die politisch erwünschten und forcierten Kooperationen zwischen Akteuren in einem Wirtschaftszweig beobachtet werden?

Aufgrund der erwarteten positiven Effekte der Präsenz ausländischer Banken haben viele Länder sub-Sahara Afrikas ihre Märkte sowohl für ausländische Banken aus Industrieländern (Nord-Süd-Banken) als auch ausländische Banken aus Entwicklungsländern (Süd-Süd-Banken) geöffnet. Süd-Süd-Banken investieren hauptsächlich in Ländern derselben Region. Die Arbeit analysiert die Effizienz-Effekte ausländischer Banken auf heimische Banken. Die Theorie zeigt, dass Nord-Süd-, regionale und nicht-regionale Süd-Süd-Banken sich hinsichtlich ihrer Wettbewerbsvorteile und Strategien und damit hinsichtlich ihrer Effekte auf heimische Banken unterscheiden. Diese Aussagen werden empirisch getestet anhand der Veränderung der Effizienz heimischer Banken in sub-Sahara Afrika zwischen 1999 und 2006. Es zeigt sich, dass insbesondere regionale Süd-Süd-Banken positive Effizienz-Effekte auf heimische Banken ausüben.

Der erste Teil der vorliegenden Dissertation widmet sich der Frage, inwiefern spezielle Anpassungstests für Copulas geeignet sind, die Modellspezifikation mit Blick auf die Schätzung von Risikomaßen wie dem Value-at-Risk für ein Risikoportfolio zu verbessern. Im zweiten Teil der Arbeit werden neun verschiedene Minimum-Distance-Schätzer mit dem semiparametrischen Pseudo- Maximum-Likelihood-Schätzer für zwei unterschiedliche Stichprobengrößen hinsichtlich ihrer Erwartungstreue, ihrer mittleren Fehlerquadratsumme sowie der von den Schätzern benötigten Rechenzeit miteinander verglichen. Im letzten Teil der Arbeit werden schließlich die Ankündigungseffekte während zweier Bankenkrisen mithilfe eines Copula-Modells untersucht. Im Gegensatz zu vergleichbaren Studien über Ansteckungseffekte bei Banken werden in dieser Arbeit jedoch nicht nur Ankündigungen im Zusammenhang mit den Krisen, sondern auch Ankündigungen von Rettungs- und Stützungsaktionen berücksichtigt.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der folgenden Leitfrage: Wie kann ein Ansatz zur Unterstützung des Informationssicherheitsmanagements aussehen, welcher bei der systematischen Ausrichtung von Maßnahmen auf Compliance- Anforderungen und Anforderungen, die sich aus den Aktivitäten zur Erreichung der Unternehmungsziele ergeben, unterstützt und gleichzeitig das anforderungszentrierte, kontinuierliche Management der diesbezüglichen Leistung, welche als die Information-Security-Business-Performance (ISBP) bezeichnet wird, ermöglicht? Zur Beantwortung der Frage werden betriebswirtschaftliche Strategie-/ Performancemanagementkonzepte herangezogen und auf das Informationssicherheitsmanagement übertragen.

Der Umgang mit Regelungslücken wurde durch den im Jahr 1997 überarbeiteten IAS 1 konkretisiert und ist aktuell in IAS 8 (2003) geregelt. Gemäß der IFRS hat sich der Ausleger am Informationsziel der Investoren zu orientieren und Anwendungshinweise in ähnlichen IFRS und die Definitionen des IFRS-Rahmenkonzepts zu beachten. Zusätzlich relevant sind Regelungen anderer Standardsetter sowie anerkannte Branchenpraktiken. Die Arbeit definiert den Begriff Regelungslücke nach IFRS und stellt hierzu ein Soll-Normgerüst der bestehenden Regelungen innerhalb der IFRS auf, dass in einen hierarchischen Kontext gestellt wird. Es wird die chronologische Entwicklung im Umgang mit Regelungslücken nach IFRS durch den Standardsetter dargestellt. Das dritte und vierte Kapitel untersuchen jeweils empirisch am Beispiel Stock Options und Versicherungsverträgen den Umgang mit Regelungslücken nach IFRS für ausgewählte deutsche Unternehmen.

Wollen Nachfrager Informationen über die Qualität eines Leistungsbündels erhalten, können sie den Anbieter oder sog. Informationsintermediäre, d.h. andere Akteure auf dem Markt, als Informationsquelle nutzen. In der Arbeit steht die Beantwortung folgender Forschungsfrage im Fokus: Welche Faktoren bestimmen, inwieweit Nachfrager Informationen von Informationsintermediären zur Reduktion von Qualitätsunsicherheit verwenden? Dafür wird die Fragestellung unter Anwendung informationsökonomischer Erkenntnisse strukturiert und darauf aufbauend ein Hypothesensystem entwickelt. Die Überprüfung dieses Hypothesensystems erfolgt auf Basis der Daten einer empirischen Untersuchung, die als weltweite Online-Befragung im Markt für MBA Studiengänge durchgeführt wurde. Dabei kommt insbesondere die Kovarianzstrukturanalyse zum Einsatz. Aus den Ergebnissen werden u.a. Handlungsempfehlungen für Informationsintermediäre (d.h. bspw. Ranking-Anbieter) und Anbieter (d.h. Business Schools) hergeleitet.

Die Arbeit teilt sich auf in drei Module: Im ersten Modul werden Eigenschaften und Determinanten der Managementprognosen der DAX und MDAX-Unternehmen. Es werden präzisere Prognosen abgegeben, wenn das Unternehmen 1) einen geringeren Anteil an immateriellem Vermögen, 2) eine geringere Marktkapitalisierung, 3) eine geringere Volatilität der Ergebnisse sowie 4) einen höheren Bedarf an externer Finanzierung besitzt. Ziel des zweiten Moduls ist die Beantwortung der Frage, ob die Qualität der Investor Relations und die Qualität der Geschäftsberichte den Fehler und die Streuung der Analystenschätzungen beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass lediglich die IR-Qualität einen Einfluss auf die Analystenschätzungen besitzt. Im dritten Modul untersuche ich den Zusammenhang zwischen der Qualität der freiwilligen Berichterstattung und den Eigenkapitalkosten. Es zeigt sich, dass die Qualität der Investor Relations einen signifikanten Einfluss auf die Eigenkapitalkosten besitzt.

Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der folgenden Leitfrage: Sind Gütesiegel ein geeignetes Instrument zur Schaffung von Vertrauen im Online-Handel und wie müsste ggf. deren "optimale" Ausgestaltung unter Berücksichtigung kulturrelevanter Aspekte erfolgen? Zentrales Ergebnis der qualitativen und quantitativen Analyse, die anhand von sieben Gütesiegelprogrammen aus Deutschland und Spanien durchgeführt wurde, lautet, dass Gütesiegel gegenwärtig kein bzw. nur bedingt ein geeignetes Instrument sind, um begründet Vertrauen in Online-Händler herzustellen. Internet-Gütesiegel decken zwar die wichtigsten Risiken im nationalen Online-Handel ab, sind aber, sowohl was das Siegel selbst als auch was das dahinter stehende Programm angeht, einem Großteil der Konsumenten unbekannt. Bei grenzüberschreitenden Käufen liefert die Mehrheit der untersuchten Siegel keinen Schutz gegen die spezifischen kulturellen Risiken, die aus einem grenzüberschreitenden Kauf resultieren.

In der Arbeit werden zunächst die besonderen Bedingungen, unter denen die Gestaltung von Software-Systemen im Öffentlichen Dienst stattfindet, auf kritische Aspekte hin analysiert Der Fokus liegt hierbei auf der E-Administration als dem verwaltungsbezogenen Teil des E-Governments. Anschließend wird untersucht, inwieweit der Einsatz von Projektmanagement einen Lösungsbeitrag für die festgestellten Probleme liefern kann. Im Hauptteil wird ein geschlossener Ansatz zum Einsatz von Projektmanagement vorgestellt. Dieser Ansatz betrachtet Organisationen, in denen sowohl eine Linienorganisation besteht, als auch Projekte durchgeführt werden. Er betont das Zusammenspiel zwischen den Projekten und deren "Umgebung". Um auch die Zusammenarbeit mehrerer "Umgebungen" abdecken zu können, wird der Ansatz auf "virtuelle Behörden" erweitert. Dieser Ansatz wird ausführlich dargestellt und auf sein Problemlösungspotenzial hin analysiert.

In dieser Dissertation wird das Sparverhalten von Einwanderern untersucht. Die empirische Analyse konzentriert sich hauptsächlich auf Einwanderer in Deutschland, enthält aber auch internationale Vergleiche. Das deutsche Sozio-ökonomische Panel bildet die wichtigste Datenquelle für die Analyse von in Deutschland lebenden Einwanderern. Die empirischen Ergebnisse weisen darauf hin, dass das deutsche Wohlfahrtssystem in den kommenden Jahren unvorhergesehenen Belastungen gegenüberstehen könnte. In den kommenden 20 Jahren werden fast zwei Millionen ausländische Arbeiter das Rentenalter erreichen. Diese Gruppe von Einwanderern scheint erheblich niedrigere Sparraten aufzuweisen als vergleichbare Einheimische. Die empirischen Ergebnisse für Deutschland lassen sich auf eine Einwanderungspolitik zurückführen, die sich hauptsächlich an kurzfristigen ökonomischen Bedürfnissen orientiert und langfristige Effekte der Einwanderung vernachlässigt hat. In this thesis, the savings behavior of immigrants is being investigated. The empirical analysis focuses predominantly on the immigrant population in Germany but also comprises international comparisons. The German Socio-Economic Panel represents the main source of data for the analysis of immigrants to Germany. The empirical findings indicate that the German welfare system may face unforeseen burdens in the coming years. In the next 20 years, nearly two million immigrant workers will reach retirement age. This group of immigrants appears to have a substantial lower savings rate than comparable natives. The empirical findings for Germany are attributable to an immigration policy that has focused predominantly on short-term economic needs and neglected long-run effects of immigration.