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Eine 54-jahrige Patientin wird einem Mitarbeiter unserer Abteilung von einem Assistenzarzt der HNO-Klinik vorgestellt. Die Patientin leidet an einem beidseitigen Tinnitus. Anlas fur die Anforderung des psychosomatischen Konsils ist ihr abweisendes und unfreundliches Verhalten auf der Station und ihre Unzufriedenheit mit der Behandlung. Hier der Bericht des Mitarbeiters.

Though the existing independency of the psychotherapeutic and psychosomatic medicine in Germany there is the necessity of developing personnel clue numbers for this clinical specification. By the analytic method the required trade groups of the regular inpatient psychosomatic-psychotherapeutic treatment thus far and their engagement in time are investigated. In a 2. step the fields of business for physicians, psychologists, nurses, social workers, special-therapists and secretary/documentation as well as regular business for the consultation/liaison-service are defined. For a model station the concret personnel clue numbers of all named business groups are referred.

The psychosomatic department of the Neurenberg City Hospital--a general hospital of 2,600 beds--has been existing since 1980 as an independent department within a center of neurology and psychiatry. The department's functions comprise the indoor psychosomatic-psychotherapeutic care, a liaison and consultation service, the training of interested members of the hospital's medical and nursing staff and the post-graduate training of physicians working in private practice for an additional psychotherapist's title. At present these functions are met by 7 physicians, 4 psychologists, 3 social workers with special training, 1 concentrative motion therapist and 10 nurses. A staff expansion is necessary and scheduled. As for the contents, the work is characterized by an integrative therapeutic approach: As first consequence of such an integrative approach the consultation field has to have predominance. As a second consequence the consultation field has to be established and expanded as a staff-centered liaison service and not primarily as a patient-centered consultation service. As a third consequence the training of the hospital's medical and nursing staff becomes necessary.

Am Herzen in situ und am Herz-Vagus-Praparat wurden Untersuchungen uber die Acetylcholinfreisetzung nach frequenter Vagusreizung durchgefuhrt. Als Mesgrose der Acetylcholinfreisetzung diente die Herzfrequenz. 1. Eine posttetanische Potenzierung der Transmitterfreisetzung (PTP) ist —ahnlich wie an anderen Nervenendigungen — am Herz-Vagus-System nachweisbar. Die Dauer betragt bei einer konditionierenden, Reizung mit 50/sec uber 15 sec 35–50 sec; der Abfall verlauft annahernd exponentiell. 2. Die PTP ist bei intermittierender Testreizung ausgepragter als bei kontinuierlicher, am Herz-Vagus-Praparat in Warburg-Ringer-Losung ausgepragter als am Herzen in situ. 3. Reserpin und Propanolol (Dociton®) haben keinen Einflus auf den Ablauf der PTP. 4. Konditionierende Reizung einer Vagusefferenz bewirkt keine PTP bei Testreizung des gegenseitigen Vagus. Demnach ist anzunehmen, das die Fasern der rechten und linken Vagusefferenz keine Synapsen an der gleichen Ganglienzelle im Sinusgebiet aufweisen. Andererseits konnen die Fasern einer Vagusefferenz auf die gleiche Ganglienzelle konvergieren.

Bei 2 Patientinnen mit generalisierter Myasthenia gravis pseudoparalytica zeigten intracellulare in vitro-Ableitungen folgende Ergebnisse: 1. Die Depolarisationswirkung des einzelnen ACh-Quants (unit potential) war bei intracellularer Ableitung im myasthenischen Muskel erheblich vermindert. Die Mittelwerte der Amplituden des unit potential betrugen 40±5 μV (Patientin A.) bzw. 85±14 μV (Patientin S.) in Ringer-Losung, 64±9 μV bzw. 166±15 μV nach Zugabe von 1×10−6 g/ml Prostigmin. 2. Die Zahl der pro Nervenaktionspotential (NAP) freigesetzten ACh-Quanten lag bei verschiedenen Reizbedingungen im Bereich der bei Normalpersonen gefundenen Ergebnisse. 3. Die Inkubation der Muskelfasern im Serum der Kranken bzw. im Serum von Gesunden hatte weder einen signifikanten Einflus auf die Amplitude des unit potential noch auf die Zahl der pro NAP freigesetzten ACh-Quanten.

Zur Untersuchung des renalen Phenolsulfonphthaleintransportes bei simulierter Hypervolamie wurden an 6 Versuchspersonen simultan die PSP-Clearance (CPSP) und das Glomerulumfiltrat (CIn) wahrend einer Kontrollperiode und wahrend Immersion im thermoindifferenten Vollbad bestimmt. In einer spateren Versuchsreihe wurde der effektive Nierenplasmastrom (CPAH) gleichzeitig mit der glomerularen Filtrationsrate unter den gleichen Bedingungen gemessen, wobei an 4 Versuchspersonen wahrend der Clearanceperioden auserdem noch die Plasmaproteine bestimmt wurden.

Die Diskussion uber „Psychosomatik im Allgemeinkrankenhaus“ verlief im Spannungsfeld zwischen hochgesteckten Erwartungen und oft ernuchternden taglichen Praxisbedingungen. Neun vorbereitete Beitrage und einige langere Ad-hoc-Statements stimulierten die Diskussion mit etwa 30 Teilnehmern, v. a. Internisten, Psychosomatikern, einigen Psychologen sowie einigen Sozialwissensehaftlern.

Die Kritik, der das Allgemeinkrankenhaus heute ausgesetzt ist, richtet sich nicht so sehr gegen die moderne Medizin als solche, sondern gegen die Atmosphare, in der die medizinische Betreuung angeboten wird (Wellen 1986). Im allgemeinen lauft sie darauf hinaus, das der Patient als Person verkannt werde und als Folge der medizinischtechnischen Entwicklung die Aufmerksamkeit der Krankheit und nicht dem kranken Menschen gelte. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich daran nichts wesentlich geandert: Die vorherrschende Idee der wissenschaftlichen Medizin war es und ist es, den Sitz der Krankheiten in den Organen zu suchen. Dazu beigetragen und dies verstarkt haben die enormen naturwissenschaftlichen Erfolge der Medizin, die eine wissenschaftsimmanente Tendenz besitzen, das tradierte Arztbild zum Verschwinden zu bringen. Der Hausarzt, der noch den kranken Menschen sah, weicht dem auf einem begrenzten Gebiet fachkompetenten Spezialisten, dem Facharzt, der Krankheiten behandelt und die Zusammenarbeit mit anderen Facharzten sucht, die basiert auf einer weitgehenden Arbeitsteilung, deren Grundhaltung technischer Natur ist. Die Arbeitszeit des Arztes ist auch so ausgerichtet. Abzulesen ist dies an den Arbeitsplatzbeschreibungen, bei denen fur emotionale psychosoziale Betreuung keine Zeit einkalkuliert ist. Deshalb sind die konventionellen Abteilungen eines Allgemeinkrankenhauses fur die Bewaltigung psychosozialer Probleme und der damit verbunden somatischen Storung in der Regel nicht geeignet (Wellen 1986). Darunter leiden nicht selten auch die in diesen Abteilungen Tatigen.

In the psychiatric social services of the Public Health Departments in Berlin (Charlottenburg, Spandau, Kreuzberg), data concerning the clients, the work of the coworkers and the quality of client care were collected. More than 80% of the clients of the psychiatric social service suffer from severe psychiatric disturbances: alcoholism, psychiatric geriatric illness and schizophrenia. This diagnosis range differs significantly from that of the physicians in a private practice. Competition, therefore, does not exist between the psychiatric social services and the psychiatrists in a private practice. --The coworkers of the social istuation (housing, profession, salary and social contacts) to be poor for every second (to third) client and unfavorable for the course of the disease. Psychiatric social care in the areas of medicine, nursing and welfare as well as the coordination of the care was evaluated as unsatisfactory for every second (to third) client. --Dor social workers and physicians, the percentage of direct patient-oriented activity was about 45%, the percentage of indirect patient-oriented activity was about 55%, about 40% of the work-time was used for administration. An improvement in the organization could free more work-time for meaningful activity. --The psychiatric social services fulfill an important function for out-patient care, particularly for the severly mentally disturbed. The existing gaps in client care cannot begin to be closed by just expanding the psychiatric social services in terms of personnel in the Public Health Department. Extensive structural changes must also be made in regard to psychiatric care.

Die Psychosomatische Abteilung am Stadtischen Krankenhaus in Nurnberg besteht seit einem Vierteljahrhundert, ein schoner Anlas, die Entwicklung der Abteilung in ihren Grundzugen nachzuzeichnen. Mein Dank gilt vor allem den Politikern der Stadt, die durch eine politische Entscheidung den Aufbau der Abteilung ermoglichten. Ich habe in der Folgezeit noch des ofteren die Erfahrung gemacht, das die Politiker der Psychosomatik zugeneigter waren als die arztlichen Kollegen, die in der Anfangszeit die Psychosomatische Abteilung wie ein angenommenes Kind betrachteten, von dem man nur spricht, wenn es gilt, die moralische Reputation zu erhohen. In der Auseinandersetzung um Stellen und Raume waren sie mir allemal uberlegen, als ich noch davon ausging, mit einer freundlichabwartenden therapeutischen Haltung und der Uberzeugung, die besseren Argumente auf meiner Seite zu haben, liese sich etwas erreichen. Ich habe lernen mussen, mich durchzusetzen, was Psychotherapeuten nicht leichtfallt, die es gewohnt sind, sich eher passiv zu verhalten, kluge Bemerkungen und Deutungen zu machen und bei Abstimmungen zu unterliegen. Es war schwierig zu lernen, Inhalte, die dem Verstehen dienen, auch einmal auf einer machtpolitischen Ebene umzusetzen, um die strukturellen Bedingungen zu schaffen, die der Psychosomatischen Abteilung den Platz ermoglicht haben, den sie heute hat.