1. Molekularbiologie, Grundlagenforschung und Diagnose des Morbus Hirschsprung
- Author
-
O. Luinetti, P. Romano, U. Magrini, and G. Martucciello
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Medicine ,business ,medicine.disease ,Hirschsprung's disease ,Pathology and Forensic Medicine - Abstract
Das RET-Proto-Onkogen ist das zentrale fur die Entstehung eines M. Hirschsprung verantwortliche Gen, wobei RET-Mutationen auch bei anderen pathologischen Lasionen vorkommen. Bei Hirschsprung-Patienten konnten eine Reihe verschiedener RET-Mutationen festgestellt werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte denjenigen Patienten gewidmet werden, die Mutationen der Exone fur die entscheidenden Zysteinreste aufweisen, welche fur MEN2A pradisponieren. Bei diesen Patienten kann der M. Hirschsprung selten mit der Entwicklung neuroendokriner Tumoren, wie mit einem medullaren Schilddrusenkarzinom oder einer MEN2A assoziiert sein. Daher ist eine prophylaktische Thyreoidektomie dann ratsam, wenn eine tumorassoziierte RET-Mutation gefunden wurde. In MEN2A/Hirschsprung-Familien konnen die RET-Mutationsanalyse, Tumor-Screening und ggf. eine prohylaktische Thyreoidektomie wie bei MEN2A empfohlen werden. Der multigenetische Ursprung des M. Hirschsprung in Abwesenheit einer spezifischen „Standard-Hirschsprung-Mutation“ macht eine genetische Routinediagnostik unmoglich.
- Published
- 2007