1. Akute und chronische Instabilitäten des Ellenbogengelenks
- Author
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K.-H. Frosch, T.C. Drenck, and A. Giannakos
- Subjects
Public Health, Environmental and Occupational Health ,Emergency Medicine - Abstract
Die Ellenbogengelenkluxation ist die zweithaufigste Gelenkluxation uberhaupt, ihre Haufigkeit wird mit 6–9 pro 100.000 Einwohner angegeben. Die Inzidenz der chronischen Instabilitat ist nicht genau zu beziffern. Eine Ellenbogengelenkluxation ist meist Folge eines Unfalls mit hoher Krafteinwirkung, etwa 80 % aller Ellenbogengelenkluxationen verlaufen in dorsaler und dorsoradialer Richtung. Vor der umfassenden klinischen Untersuchung muss das Vorliegen einer Fraktur radiologisch ausgeschlossen werden. In unserer Klinik wird zudem grundsatzlich eine magnetresonanztomografische Untersuchung durchgefuhrt. Bei jedem Hinweis auf eine intraartikulare okkulte Fraktur oder freie knocherne Gelenkkorper ist eine Computertomografie indiziert. In der Beurteilung knocherner Verletzungen stellt sie den Goldstandard dar. Bei der Therapiewahl spielt das im Vorfeld aufgenommene Rontgenbild eine entscheidende Rolle. Ist eine geschlossene Reposition mit anschliesender Ruhigstellung nicht moglich oder zeigt sie in der Rontgenkontrolle unbefriedigende Resultate, ist eine operative Versorgung indiziert. Eine adaquate fruhfunktionelle Nachbehandlung ist fur ein gutes klinisches Outcome entscheidend. Sie muss nicht durch ein Trauma, sondern kann auch durch wiederholte Mikrotraumen oder Uberlastung hervorgerufen werden. Im Gegensatz zur akuten Luxation ist sie schwieriger zu diagnostizieren. In der klinischen Untersuchung alterer chronischer Instabilitaten spielt das Pivor-Shift-Manover eine wichtige Rolle, und zur Evaluation der posterolateralen Rotationsinstabilitat hat die Arthroskopie einen hohen Stellenwert. Zur Schmerzreduktion und Wiederherstellung der Funktion sollten klinisch relevante Instabilitaten operativ mit Bandplastiken versorgt werden.
- Published
- 2014
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