1. Current Therapies in Superficial Malignant Tumors
- Author
-
Dirk Dekowski, Joachim Esser, Anja Eckstein, Klaus P. Steuhl, Henrike Westekemper, and Simone L. Scholz
- Subjects
Conjunctival Neoplasm ,Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Treatment outcome ,Medizin ,Ophthalmology ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,Neoplasm Recurrence ,Otorhinolaryngology ,030220 oncology & carcinogenesis ,030221 ophthalmology & optometry ,medicine ,030223 otorhinolaryngology ,business - Abstract
ZusammenfassungIn dieser Übersichtsarbeit werden die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei den häufigsten malignen oberflächlichen Tumoren abgehandelt, hierzu gehören Basalzellkarzinome, konjunktivale Lymphome, Plattenepithelkarzinome und maligne Melanome und deren Vorstufen. Entscheidend für die richtige Diagnostik und Therapie ist eine ausführliche Anamnese, Spaltlampenuntersuchung und Fotodokumentation des Tumorbefunds. Aber auch regelmäßige Kontrollen nach erfolgter Therapie sind unabdingbar.Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Tumor der periokulären Haut. Histologisch werden 3 Subtypen (nodulär, superfiziell, Morpheatyp) unterschieden. Eine vollständige Exzision mit entsprechendem Sicherheitsabstand ist immer anzustreben.Das Lymphom ist der häufigste maligne primäre Tumor der Augenhöhle und der okulären Adnexe. Es kann sowohl primär als auch sekundär, im Rahmen einer lymphatischen Systemerkrankung, als auch ein- oder beidseitig auftreten. Das MALT-Lymphom (MALT: Mucosa associated lymphoid tissue) betrifft am häufigsten die Konjunktiven mit 20–33 %. Therapeutisch wird standardmäßig eine perkutane Bestrahlung des Tumors angewandt.Die Plattenepithelkarzinome der Bindehaut und deren Vorstufen (CIN I-III) stellen ebenfalls eine der häufigsten Tumorentitäten am Auge dar. Eine vollständige Tumorexzision ist immer anzustreben, jedoch aufgrund der häufig großflächigen Ausbreitung nicht möglich. Für eine gute Tumorkontrolle sind nach R1-Resektion daher adjuvante Therapien mit Mitomycin C (MMC) oder eine Radiotherapie mit Rutheniumapplikator oder Protonenbestrahlung notwendig.Das Bindehautmelanom ist selten, es kann jedoch lebensbedrohlich sein. Die primär erworbene Melanose (PEM) mit Atypien (PEM I-III) hat je nach Schweregrad ein erhöhtes Entartungsrisiko, dies macht eine Therapie mit Mitomycin-C-Augentropfen notwendig. Bei Verdacht auf einen malignen Prozess ist immer eine Exzision mittels Non-Touch-Technik anzustreben, damit das Streuungsrisiko von Tumorzellen gering bleibt. Zusätzlich ist, abhängig von Lokalisation und Ausbreitung eines Melanoms, immer eine adjuvante Therapie mittels Rutheniumapplikator oder Protonentherapie notwendig.
- Published
- 2019
- Full Text
- View/download PDF