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Wie werden eigene private Daten geschützt? Um dieser Frage nachzugehen, wurde in einer qualitativen Studie mit sechs Informatikabsolvent_innen erfragt, wie diese die Privatheit ihrer Daten schützen. Das Ziel der teilstrukturierten Interviews war es einen möglichst breiten Überblick über tatsächlich verwendete Techniken und Technologien zum Schutz der privaten Daten zu gewinnen. Während sich die Vermutung bestätigte, dass alle Teilnehmer_innen ein Bewusstsein für die Brisanz ihrer privaten Daten hatten, unterschieden sich die Definitionen ebendieser privaten Daten sowie das Verhalten, um diese zu schützen. Es konnte beobachtet werden, dass viel Wissen in diesem Bereich nicht zwangsläufig zu einem vorsichtigeren Handeln führt. Mögliche genannte Strategien zum Schutz der eigenen Daten sind: Informiert bleiben, Datensparsamkeit, Vermeidung der Produkte bestimmter Konzerne sowie Resignation. Als Motivation für das jeweilige Verhalten wurden sowohl politische, philosophische, utilitaristische, als auch angstgetriebene Gründe genannt. Letztere können in Angst vor Diebstahl und Angst vor Andersbehandlung unterschieden werden.

In der AnkER-Einrichtung am Standort Dresden hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gemeinsam mit der Landesdirektion Sachsen (LDS) das Fundament für eine Föderale Blockchain-Infrastruktur Asyl (FLORA) in Deutschland gelegt. Ein neues Blockchain-basiertes Assistenzsystem unterstützt dabei die behördenübergreifende Zusammenarbeit im Asylprozess. Das FLORA-Assistenzsystem trägt nicht nur zu einer Verbesserung der Arbeitsabläufe bei, sondern reduziert auch die Anfälligkeit für Prozessfehler. Gleichzeitig werden Datenschutz und Manipulationssicherheit gestärkt. Das FLORA-Projekt des BAMF stellt dabei ein Leuchtturmprojekt für den Einsatz von Blockchain in der öffentlichen Verwaltung dar und kann als digitaler Enabler des Föderalismus betrachtet werden. Nach einer initialen Machbarkeitsstudie. Wesentlicher Bestandteil der Pilotierung war eine umfangreiche Evaluation, welche die Mehrwerte des Blockchain-basierten Systems analysieren sollte. Um diese zu bestimmen, wurden sowohl vor als auch nach der Einführung des FLORA-Assistenzsystems qualitative und quantitative Auswertungen der betrachteten Prozesse vorgenommen. Ein Vergleich der ex-ante und ex-post erhobenen Daten zeigt dabei signifikante positive Veränderungen, die auf die Einführung des FLORAAssistenzsystems zurückzuführen sind. Besonders hervorzuheben ist die generell verbesserte Verfügbarkeit und Transparenz von verfahrensrelevanten Informationen. Dies reduziert sowohl die manuelle Arbeitslast als auch den Kommunikationsaufwand. Ferner sind die untersuchten Prozesse deutlich weniger fehleranfällig und die entsprechenden Abläufe deutlich effizienter. Zuletzt unterstützt das FLORA-Assistenzsystem eine noch konsequentere Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und setzt einen wichtigen Impuls für innovative und konstruktive Zusammenarbeit im Asylprozess. Auf Basis dieser positiven Ergebnisse plant das BAMF aktuell eine fachliche Weiterentwicklung des Assistenzsystems und hat mit der Erweiterung auf weitere Standorte in Sachsen sowie Brandenburg begonnen. Die Erweiterung auf weitere Standorte ist dabei unabhängig von der Art der jeweiligen Einrichtung (AnkER-Einrichtungen, Ankunftszentren, Außenstellen, etc.), im Vordergrund steht vielmehr die Gestaltung der Zusammenarbeit vor Ort. Darüber hinaus bringt sich das BAMF im Rahmen der European Blockchain Partnership in den Aufbau der European Blockchain Services Infrastructure (EBSI) auch auf europäischer Ebene ein, um den Gedanken von FLORA supranational weiterzutragen.

Wie werden eigene private Daten geschützt? Um dieser Frage nachzugehen, wurde in einer qualitativen Studie mit sechs Informatikabsolvent_innen erfragt, wie diese die Privatheit ihrer Daten schützen. Das Ziel der teilstrukturierten Interviews war es einen möglichst breiten Überblick über tatsächlich verwendete Techniken und Technologien zum Schutz der privaten Daten zu gewinnen. Während sich die Vermutung bestätigte, dass alle Teilnehmer_innen ein Bewusstsein für die Brisanz ihrer privaten Daten hatten, unterschieden sich die Definitionen ebendieser privaten Daten sowie das Verhalten, um diese zu schützen. Es konnte beobachtet werden, dass viel Wissen in diesem Bereich nicht zwangsläufig zu einem vorsichtigeren Handeln führt. Mögliche genannte Strategien zum Schutz der eigenen Daten sind: Informiert bleiben, Datensparsamkeit, Vermeidung der Produkte bestimmter Konzerne sowie Resignation. Als Motivation für das jeweilige Verhalten wurden sowohl politische, philosophische, utilitaristische, als auch angstgetriebene Gründe genannt. Letztere können in Angst vor Diebstahl und Angst vor Andersbehandlung unterschieden werden.