1. Diagnostik der pulmonalen Hypertonie
- Author
-
A. Wädlich, Matthias Leschke, S. Waldenmaier, and M. Faehling
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Cardiopulmonary exercise test ,Internal Medicine ,Medicine ,business - Abstract
Haufig ergibt sich der klinische Verdacht einer pulmonalen Hypertonie bei einer ungeklarten Belastungsdyspnoe oder aufgrund zufallig angefertigter Untersuchungen mit Zeichen der Rechtsherzinsuffizienz. Die Kenntnis der Venedig-Klassifikation ist fur das systematische diagnostische Vorgehen zur exakten Klassenzuordnung entscheidend. Zu den Basisuntersuchungen zahlen EKG, Rontgenthoraxaufnahme, Lungenfunktionsuntersuchung und die Echokardiographie, die die wichtigste nicht-invasive Untersuchung zur atiologischen Abklarung und Verlaufsbeurteilung darstellt, aber auch zur Screeningdiagnostik dient. Echokardiographische Kriterien einer pulmonalen Hypertonie sind ein hypertrophierter und dilatierter rechter Ventrikel, eine paradoxe Septumbewegung, ein dilatierter rechter Vorhof und eine erweitere untere Hohlvene. Mittels Dopplerechokardiographie kann bei Trikuspidalinsuffizienz der systolische rechtsventrikulare und pulmonal-arterielle Druck bestimmt werden. Eine CT des Thorax dient zum Ausschluss von Lungenembolien und interstitiellen Lungenerkrankungen. Die kardiale MRT gewinnt zunehmende Bedeutung in der Beurteilung der rechtsventrikularen Morphologie, Funktion und Hamodynamik. Zur Beurteilung des Schweregrads, aber auch als Verlaufsparameter, dient der 6-Minuten-Gehtest. Die Spiroergometrie objektiviert den Schweregrad, die Prognoseeinschatzung und dient zur Verlaufsbeurteilung. Zur definitiven Diagnosestellung wird die Rechtsherzkatheteruntersuchung einschlieslich einer pharmakologischen Testung einer „Teilreversibilitat“ der pulmonal-vaskularen Druckerhohung eingesetzt.
- Published
- 2009
- Full Text
- View/download PDF