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Zusammenfassung Hintergrund Die aktuelle COVID-19-Pandemie zeigt, wie sehr wir von Infektionskrankheiten bedroht sein konnen. Effektive Impfungen werden aber haufig nicht ausreichend durchgefuhrt. Im Marz 2020 wurde in Deutschland das Masernschutzgesetz eingefuhrt, um die Immunitat in der Bevolkerung auf uber 95 % zu steigern. Methode In der Bevolkerung wurde eine anonyme Online-Befragung zum neuen Masernschutzgesetz mit Selbstangaben zur Masernimpfung/-erkrankung der Teilnehmer*innen und ihrer Kinder und einer Bewertung verschiedener Strafen und Sanktionen durchgefuhrt. Ergebnisse 1594 Erwachsene nahmen teil. 19,3 % waren vom Masernschutzgesetz betroffen. Von diesen hatten nur 77,5 % eine Immunitat gegen Masern, 14,0 % wollten sich bei Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes vollstandig gegen Masern impfen lassen, wodurch eine Immunitat von 91,5 % erreicht werden konnte. Unter der Annahme, dass Teilnehmer*innen mit unklarem Impfstatus bzw. Masernerkrankung immun sind, erreicht man eine Immunitat von > 9 5%. 86,4 % der Kinder (2–17 Jahre) hatten einen Immunschutz. Die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder aufgrund der Sanktionen des Masernschutzgesetzes impfen zu lassen, lag bei nur 0,8 %. Schlussfolgerung Die Immunitat gegen Masern bei Erwachsenen und Kindern (2–17 Jahre) lag in unserer Studie unter 95 %. Die Sanktionen des Masernschutzgesetzes sind fur Erwachsene ein groserer Anreiz zur Durchfuhrung der Masernimpfung als bei Kindern. Strategien zur Erhohung der Immunitat gegen das Masernvirus mit der Zielgruppe der Eltern sollten weiterhin verfolgt werden.

Zusammenfassung Hintergrund Eine Antibiotikaprophylaxe bei Patienten mit oberer gastrointestinaler Blutung bei Leberzirrhose reduziert das Risiko für bakterielle Infektionen sowie die Frühmortalität signifikant. Ziel der Studie ist es, den aktuellen Stand der Antibiotikaprophylaxe in gastroenterologischen Abteilungen in Deutschland zu erheben. Methodik Evaluation zu Indikation, Dauer und Wahl des Antibiotikums bei einer Ösophagusvarizenblutung bei Leberzirrhose durch eine Befragung von gastroenterologischen Abteilungen in Deutschland. Ergebnisse Von 779 kontaktierten Gastroenterologien haben 326 an der Studie teilgenommen. 98,5 % der befragten Kliniken führen eine prophylaktische Antibiotikagabe bei Ösophagusvarizenblutungen bei Leberzirrhose durch (n = 321/326). Das Child-Pugh-Stadium der Leberzirrhose war nur in 7,1 % (n = 23/322) der Fälle wichtig bei der Entscheidung zur Antibiotikagabe. Eine prophylaktische Antibiotikatherapie wurde auch in 19,4 % (n = 62/320) der Fälle vor einem elektiven Ösophagusvarizenbanding ohne Blutung gegeben. Cephalosporine der 3. Generation sind die am häufigsten verwendeten Antibiotika (66,5 %; n = 248/373), gefolgt von Fluorchinolonen (19,9 %; n = 74/373). Die Prophylaxe wird in 32,3 % der Fälle (n = 104/322) für 3 Tage durchgeführt, in 9,3 % (n = 30/322) für 1 Tag und entsprechend nur in 24,8 % (n = 80/322) über den in den deutschen Leitlinien empfohlenen Zeitraum von 7 Tagen. Ein hausinterner SOP (standard of procedure) zur Antibiotikaprophylaxe ist nur in 45,1 % (n = 147/326) vorhanden. Schlussfolgerung Unsere Studie zeigt, dass die angewandten Standards zur prophylaktischen Antibiotikatherapie bei Ösophagusvarizenblutungen in Deutschland stark variieren. Studien zur notwendigen Dauer der Prophylaxe und zur Abhängigkeit vom Stadium der Leberzirrhose könnten unnötige Antibiotikagabe verhindern. Das Vermeiden einer Antibiotikaprophylaxe bei einem elektiven Banding von Ösophagusvarizen, die nicht empfohlen und von knapp 20 % der Teilnehmer durchgeführt wird, könnte schon jetzt den Antibiotikaverbrauch reduzieren.

Although liver transplantation is a potential effective cure for patients with end-stage liver diseases, this strategy has several drawbacks including high cost, long waiting list, and limited availability of liver organs. Therefore, stem cell-based therapy is presented as an alternative option, which showed promising results in animal models of acute and chronic liver injuries. ABCB5+ cells isolated from skin dermis represent an easy accessible and expandable source of homogenous stem cell populations. In addition, ABCB5+ cells showed already promising results in the treatment of corneal and skin injury. To date, the effect of these cells on liver injury is still unknown. In the current study, sixteen weeks old Mdr2KO mice were i.v. injected with 500,000 ABCB5+ cells using different experimental setups. The effects of cellular therapy on inflammation, fibrosis, apoptosis, and proliferation were analyzed in the collected liver tissues. Toxicity of ABCB5+ cells was additionally investigated in mice with partial liver resection. In vitro, the fibrosis- and inflammatory-modulating effects of supernatant from ABCB5+ cells were examined in the human hepatic stellate cell line (LX-2). Cell injections into fibrotic Mdr2KO mice as well as into mice upon partial liver resection have no signs of toxicity with regard to cell transformation, cellular damage, fibrosis or inflammation as compared to controls. We next investigated the effects of ABCB5+ cells on established biliary liver fibrosis in the Mdr2KO mice. ABCB5+ cells to some extent influenced the shape of the liver inflammatory response and significantly reduced the amount of collagen deposition, as estimated from quantification of sirius red staining. Furthermore, reduced apoptosis and enhanced death compensatory proliferation resulted from ABCB5+ cell transformation. The stem cells secreted several trophic factors that activated TGF-β family signaling in cultured LX-2 hepatic stellate cells (HSCs), therewith shaping cell fate to an αSMAhigh, Vimentinlow phenotype. Taken together, ABCB5+ cells can represent a safe and feasible strategy to support liver regeneration and to reduce liver fibrosis in chronic liver diseases.

Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund der stark ansteigenden und haufig inadaquaten Verordnung von Antibiotika nimmt die Anzahl resistenter Keime zu. Ziel der Studie Es wurde untersucht, inwieweit Arzte in Deutschland uber aktuelle Therapieleitlinien, Information uber Antibiotika und lokale Resistenzstatistiken informiert sind, wie sie auf diese Informationen im Berufsalltag zugreifen konnen und diese auch nutzen. Methodik Es wurde eine deutschlandweite Online-Befragung unter Klinikarzten, niedergelassenen Arzten und Medizinstudierenden durchgefuhrt. Ergebnisse An der deutschlandweiten Umfrage haben 1428 Personen mit einer Rucklaufquote von 8,4% (n = 1428/17055) teilgenommen. Die Teilnehmer sehen mangelndes Wissen, Verschreibungsrituale und fehlende Daten (Resistenzdaten/Medikamenteninformationen) als die am haufigsten genannten Grunde fur eine inadaquate Antibiotikatherapie an. 37% der befragten Klinikarzte (n = 404/1091) haben keinen Zugriff auf Resistenzdaten in ihrem Arbeitsumfeld, 26,2% (n = 286/1091) stehen keine Standard operating procedures (SOP) in der Klinik zur Verfugung, 23,2% (n = 253/1090) haben keinen Zugriff auf eine Leitliniendatenbank und 23,7% (n = 259/1091) konnen keine Datenbank mit Medikamenteninformationen nutzen. Bei der Frage, welche Informationsquellen bei der Verordnung von Antibiotika genutzt werden, gaben 27,3% (n = 341/1251) der befragten Teilnehmer an, mindestens einmal taglich digitale Medien zu nutzen, 17,8% (n = 223/1251) fragen einen Kollegen und 11,5% (n = 143/1249) benutzen analoge Medien (z.B. Printmedien). Um Moglichkeiten zur Verbesserung der Antibiotikaverordnung zu evaluieren, sollten die Teilnehmer den Nutzen eines Clinical Decision Support Systems (CDSS) am Arbeitsplatz einschatzen. Die Teilnehmer bewerteten die Effektivitat eines solchen CDSS in Bezug auf die Verbesserung der Antibiotikaverordnung auf einer Skala von 1 (=sehr nutzlich) bis 6 (=sehr unnutzlich) mit 1,67 ± 1,01 als nutzlich bis sehr nutzlich. Schlussfolgerung Mangelndes Wissen und fehlende Bereitstellung von Daten stellen nach Meinung der Teilnehmer die Hauptprobleme fur eine inadaquate Verordnung von Antibiotika dar. Da die meisten Teilnehmer digitale Recherchewege nutzen, ist auch der Wunsch nach einem CDSS uber PC/Smartphone mit allen notigen Daten in einfacher und ubersichtlicher Form gros. Weitere Studien mussen zeigen, welchen Einfluss ein derartiges CDSS auf die Qualitat der Antibiotikaverordnung hat und welche Langzeiteffekte damit erzielt werden konnen.

Hintergrund Die aktuelle COVID-19-Pandemie zeigt, wie sehr wir von Infektionskrankheiten bedroht sein können. Effektive Impfungen werden aber häufig nicht ausreichend durchgeführt. Im März 2020 wurde in Deutschland das Masernschutzgesetz eingeführt, um die Immunität in der Bevölkerung auf über 95 % zu steigern. Methode In der Bevölkerung wurde eine anonyme Online-Befragung zum neuen Masernschutzgesetz mit Selbstangaben zur Masernimpfung/-erkrankung der Teilnehmer*innen und ihrer Kinder und einer Bewertung verschiedener Strafen und Sanktionen durchgeführt. Ergebnisse 1594 Erwachsene nahmen teil. 19,3 % waren vom Masernschutzgesetz betroffen. Von diesen hatten nur 77,5 % eine Immunität gegen Masern, 14,0 % wollten sich bei Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes vollständig gegen Masern impfen lassen, wodurch eine Immunität von 91,5 % erreicht werden könnte. Unter der Annahme, dass Teilnehmer*innen mit unklarem Impfstatus bzw. Masernerkrankung immun sind, erreicht man eine Immunität von > 9 5%. 86,4 % der Kinder (2–17 Jahre) hatten einen Immunschutz. Die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder aufgrund der Sanktionen des Masernschutzgesetzes impfen zu lassen, lag bei nur 0,8 %. Schlussfolgerung Die Immunität gegen Masern bei Erwachsenen und Kindern (2–17 Jahre) lag in unserer Studie unter 95 %. Die Sanktionen des Masernschutzgesetzes sind für Erwachsene ein größerer Anreiz zur Durchführung der Masernimpfung als bei Kindern. Strategien zur Erhöhung der Immunität gegen das Masernvirus mit der Zielgruppe der Eltern sollten weiterhin verfolgt werden.

Antibiotic prophylaxis in patients with liver cirrhosis and upper gastrointestinal bleeding significantly reduces the risk of concomitant bacterial infections and early mortality. The goal of our study was to determine the current status of antibiotic prophylaxis in departments of gastroenterology in Germany. Representatives of gastroenterology departments were asked to provide data about indication for, and duration of, antibiotic prophylaxis and choice of antibiotic in esophageal varices bleeding in patients with liver cirrhosis. 326 of 779 contacted departments of gastroenterology participated in the study. Whereas antibiotic prophylaxis is used in 98.5 % (n = 321/326) of cases, it is used only in 7.1 % (n = 23/322) depending on the Child-Pugh-Score. In 19.4 % (n = 62/320), a prophylaxis is given even to patients with an elective banding of esophageal varices without bleeding. Third generation cephalosporins are used most frequently (66.5 %; n = 248/373) followed by fluoroquinolones (19.9 %; n = 74/373). The duration of prophylaxis was 3 days in most cases (32.3 %; n = 104/322), 1 day in 9.3 % (n = 30/322) and 7 days as recommended by German treatment guidelines in 24.8 % (n = 80/322). A standard of procedure (SOP) for antibiotic prophylaxis in esophageal varices bleeding is available in 45.1 % (n = 147/326). Our study shows that the applied standards for antibiotic prophylaxis in esophageal varices bleeding varies greatly in Germany. Future studies about the necessary duration of prophylaxis and its dependency from the Child-Pugh-Score are needed so that unnecessary antibiotic prescriptions can be avoided. The avoidance of antibiotic prophylaxis in elective banding of non-bleeding esophageal varices, which is not recommended by guidelines and was used by about 20 % of participants in our study, can already reduce antibiotic use. Eine Antibiotikaprophylaxe bei Patienten mit oberer gastrointestinaler Blutung bei Leberzirrhose reduziert das Risiko für bakterielle Infektionen sowie die Frühmortalität signifikant. Ziel der Studie ist es, den aktuellen Stand der Antibiotikaprophylaxe in gastroenterologischen Abteilungen in Deutschland zu erheben. Evaluation zu Indikation, Dauer und Wahl des Antibiotikums bei einer Ösophagusvarizenblutung bei Leberzirrhose durch eine Befragung von gastroenterologischen Abteilungen in Deutschland. Von 779 kontaktierten Gastroenterologien haben 326 an der Studie teilgenommen. 98,5 % der befragten Kliniken führen eine prophylaktische Antibiotikagabe bei Ösophagusvarizenblutungen bei Leberzirrhose durch (n = 321/326). Das Child-Pugh-Stadium der Leberzirrhose war nur in 7,1 % (n = 23/322) der Fälle wichtig bei der Entscheidung zur Antibiotikagabe. Eine prophylaktische Antibiotikatherapie wurde auch in 19,4 % (n = 62/320) der Fälle vor einem elektiven Ösophagusvarizenbanding ohne Blutung gegeben. Cephalosporine der 3. Generation sind die am häufigsten verwendeten Antibiotika (66,5 %; n = 248/373), gefolgt von Fluorchinolonen (19,9 %; n = 74/373). Die Prophylaxe wird in 32,3 % der Fälle (n = 104/322) für 3 Tage durchgeführt, in 9,3 % (n = 30/322) für 1 Tag und entsprechend nur in 24,8 % (n = 80/322) über den in den deutschen Leitlinien empfohlenen Zeitraum von 7 Tagen. Ein hausinterner SOP (standard of procedure) zur Antibiotikaprophylaxe ist nur in 45,1 % (n = 147/326) vorhanden. Unsere Studie zeigt, dass die angewandten Standards zur prophylaktischen Antibiotikatherapie bei Ösophagusvarizenblutungen in Deutschland stark variieren. Studien zur notwendigen Dauer der Prophylaxe und zur Abhängigkeit vom Stadium der Leberzirrhose könnten unnötige Antibiotikagabe verhindern. Das Vermeiden einer Antibiotikaprophylaxe bei einem elektiven Banding von Ösophagusvarizen, die nicht empfohlen und von knapp 20 % der Teilnehmer durchgeführt wird, könnte schon jetzt den Antibiotikaverbrauch reduzieren.

Zusammenfassung Hintergrund Globalisierung, zunehmende Mobilität und Klimawandel erhöhen die Gefahr des globalen Auftretens von Erkrankungen durch hochpathogene Erreger. Ziel der Arbeit: Anhand der Ebolafieber-Epidemie in Westafrika wurde untersucht, ob ambulant praktizierende Mediziner als Primärversorger vorbereitet sind, den Ernstfall zu erkennen, richtig zu bewerten und fachgerecht zu handeln. Methodik In 2 anonym durchgeführten Befragungen von ambulant praktizierenden Medizinern (n=166 bzw. 129) wurden u. a. der objektive Wissensstand, die subjektive Einschätzung zum eigenen Wissen und die praktische Umsetzung in den Alltag erhoben und mit dem von 14 STAKOB-Experten (Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger) als erforderlich definierten Mindeststandard verglichen. Ergebnisse Der Wissensstand der Teilnehmer blieb signifikant hinter dem in Experteninterviews definierten Standard zurück. Von 8 gestellten Wissensfragen wurden im Durchschnitt nur 5 korrekt beantwortet. Auch die subjektive Wissenseinschätzung stellte sich als weniger gut dar. Obwohl 56% der Teilnehmer Handlungsanweisungen erhalten hatten, setzten 64% diese nicht in ihrer Praxis um. Ebolafieber-spezifische Fortbildungen waren von etwa 22% der Befragten in Anspruch genommen worden, wobei die Teilnahme zu einer signifikant besseren subjektiven Wissenseinschätzung führte. Schlussfolgerung Entgegen der landesweit offiziell kommunizierten fachlichen Einschätzung, dass Deutschland gut auf das Auftreten von Erkrankungen durch hochpathogene Erreger vorbereitet sei, legen die Ergebnisse der vorliegenden Studie diesbezüglich existierende Defizite nahe. Trotz eines umfangreich zur Verfügung stehenden Informationsangebots war das relevante Detailwissen nicht immer im erforderlichen Umfang bei der Zielgruppe abrufbar. Und das obwohl knapp die Hälfte das Risiko einer Einschleppung als wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich angab. Welche Konsequenzen daraus für die Informationsvermittlung und weitere Forschungsansätze gezogen werden könnten, zeigt die Studie auf.

The increased use of antibiotics leads to a rise in drug-resistant bacteria. It is critical to reduce inadequate prescribing of antibiotics in order to prevent a post-antibiotic era.To explore if healthcare providers in Germany have access to current treatment guidelines, information about antibiotics and local resistance data at their workplace and how they access the information in their daily routine.An anonymous online survey was performed with hospital-based physicians, office-based medical doctors and medical students in their last year of medical training in Germany.1,428 participants completed the questionnaire with a return rate of 8.4 % (n=1,428/17,055). Lack of knowledge, preexisting prescription patterns and lack of data (local resistance data, drug information) were the most frequent reasons for the inadequate use of antibiotics given by the participants. 37 % of hospital doctors (n=404/1,091) cannot access local resistance data at their workplace, 26.2 % (n=286/1,091) lack standard operating procedures (SOP), 23.2 % (n=253/1,090) have no access to a database of national guidelines and 23.7 % (n=259/1,091) cannot access a drug information database. When asked about the sources of information they frequently used when prescribing antibiotics, 27.3 % (n=341/1,251) of the participants said that they used digital media at least once a day, 17.8 % (n=223/1,251) asked their colleagues, and 11.5 % (n=143/1,249) resorted to analogue media (e.g., print media). In order to improve antibiotic prescribing practices, participants were asked to rate the effectiveness of a potential clinical decision support system (CDSS) integrating local resistance data, drug information and local SOPs at their workplace. On a scale of 1 (= very useful) to 6 (= very useless), the anticipated effectiveness of such a tool was rated as "useful" or "very useful" with 1.67±1.01.In our study, lack of knowledge and lack of local data at the workplace were considered the most important reasons for the inadequate prescribing of antibiotics. Because the majority of healthcare providers use digital media as an information source, there is a clear desire for an easily accessible CDSS integrating all necessary data. Further studies will have to show whether a CDSS can improve and sustain the quality of antibiotic prescribing.

Globalization and climate change increase the likelihood of a global spread of high consequence infectious diseases.We analyzed how outpatient physicians in Germany were prepared to recognize and handle potential Ebola virus-infected patients during the recent Ebola outbreak in West Africa.Outpatient physicians participated in 2 anonymous surveys (n=166 and 129, respectively) and were asked, among others, about their knowledge of Ebola virus disease, their subjective perception of their own knowledge and the practical implementation in their daily routine. This was compared to a minimum standard defined by 14 members of the German "Permanent Working Group of Competence and Treatment Centres for high consequence infectious diseases" (STAKOB).The Ebola virus-specific knowledge of participants was significantly inferior compared to the defined minimum standard. Of 8 factual questions, an average of merely 5 was answered correctly. The physicians' subjective perception of knowledge presented as 'little'. Although 56% of participants indicated that they had received standard operation procedures, 64% had not implemented them into their daily routine. Merely 22% of surveyed medical doctors participated in Ebola virus-specific education programs. Yet participation led to a significantly better subjective knowledge perception.Contrary to the official assessment that Germany is well prepared for high consequence infectious diseases, this study suggests that there are deficits in this area. Despite the abundance of information about Ebola virus disease, preparation of outpatient physicians in Germany was inadequate. Yet nearly half of the participants indicated the potential risk of occurrence as 'likely' or 'very likely'. The presented data show the different consequences to be drawn regarding potential future crises and further research.Globalisierung, zunehmende Mobilität und Klimawandel erhöhen die Gefahr des globalen Auftretens von Erkrankungen durch hochpathogene Erreger. Ziel der Arbeit: Anhand der Ebolafieber-Epidemie in Westafrika wurde untersucht, ob ambulant praktizierende Mediziner als Primärversorger vorbereitet sind, den Ernstfall zu erkennen, richtig zu bewerten und fachgerecht zu handeln.In 2 anonym durchgeführten Befragungen von ambulant praktizierenden Medizinern (n=166 bzw. 129) wurden u. a. der objektive Wissensstand, die subjektive Einschätzung zum eigenen Wissen und die praktische Umsetzung in den Alltag erhoben und mit dem von 14 STAKOB-Experten (Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger) als erforderlich definierten Mindeststandard verglichen.Der Wissensstand der Teilnehmer blieb signifikant hinter dem in Experteninterviews definierten Standard zurück. Von 8 gestellten Wissensfragen wurden im Durchschnitt nur 5 korrekt beantwortet. Auch die subjektive Wissenseinschätzung stellte sich als weniger gut dar. Obwohl 56% der Teilnehmer Handlungsanweisungen erhalten hatten, setzten 64% diese nicht in ihrer Praxis um. Ebolafieber-spezifische Fortbildungen waren von etwa 22% der Befragten in Anspruch genommen worden, wobei die Teilnahme zu einer signifikant besseren subjektiven Wissenseinschätzung führte.Entgegen der landesweit offiziell kommunizierten fachlichen Einschätzung, dass Deutschland gut auf das Auftreten von Erkrankungen durch hochpathogene Erreger vorbereitet sei, legen die Ergebnisse der vorliegenden Studie diesbezüglich existierende Defizite nahe. Trotz eines umfangreich zur Verfügung stehenden Informationsangebots war das relevante Detailwissen nicht immer im erforderlichen Umfang bei der Zielgruppe abrufbar. Und das obwohl knapp die Hälfte das Risiko einer Einschleppung als wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich angab. Welche Konsequenzen daraus für die Informationsvermittlung und weitere Forschungsansätze gezogen werden könnten, zeigt die Studie auf.

We wish to submit a corrigendum to the above-mentioned article. Thank you very much for consideration and publication.

Highlights • We present an uncommon case of extended abdominoplevic actinomycosis. • The patient underwent successful surgical and subsequent long-term antibiotic therapy. • The possibility of a malignant process required radical resection. • Actinomycisis should be considered when a pelvic mass is associated with use of an intrauterine device., Introduction Actinomycosis is a rare chronic infectious disease caused by Gram-positive anaerobic bacteria that normally colonize the bronchial system and gastrointestinal tract in humans. The most common diseases associated with actinomycosis are orocervicofacial, thoracic and abdominal infections involving Actinomyces israelii. Due to its rarity, its various clinical presentations and often-infiltrative characteristics in radiological imaging, it can easily be mistaken for other clinical conditions, including malignancy. Presentation of case We present an uncommon case of extended abdominopelvic actinomycosis with infiltrative lesions in multiple locations, including an abscess in the abdominal wall and ureteric obstruction, which underwent successful surgical and subsequent long-term antibiotic therapy. Discussion To our knowledge, such a combination of different sites of manifestation has not yet been reported for actinomycosis in the presence of an IUD. Possible differential diagnoses included diverticulitis with covered perforation, pelvic inflammatory disease, tuberculosis and inflammatory bowel disease. The possibility of a malignant process required radical resection. As in most cases of actinomycosis, diagnosis could not be established with certainty until postoperative pathology investigation. Conclusion A rare actinomyceal infection should be considered in patients with a non-specific pelvic mass and atypical abdominal presentations, especially if a previous history of IUD usage is known.

Wir berichten uber 2 Patienten mit solide imponierenden rektalen Tumoren bei denen sich histologisch lediglich eine floride regenerative Proktitis zeigte. Bei beiden Patienten war eine sexuell ubertragbare Infektion (STI) die Ursache der Beschwerden. In seltenen Fallen konnen STI somit auch als Pseudotumor mit klinisch und endoskopisch/radiologisch hochgradigem Verdacht auf Malignitat imponieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologe und Pathologe unter Berucksichtigung infektioser Erkrankungen ist zur Diagnosestellung unbedingt erforderlich, auch um unnotige, belastende Operationen zu verhindern.