This dissertation consists of five studies on dynamic micro founded macroeconomics. Micro founded macroeconomics is a flexible paradigm. It can be enriched by micro data, assess drivers of economic fluctuations, and is particularly suited for policy analysis. The studies contained in this dissertation contribute to all of these aspects. Chapter 1 outlines the contribution to contemporary scholarship and connects the five studies through their shared scientific paradigm. Chapter 2 provides a novel experimental design that allows to test preferences of people over the temporal resolution of consumption uncertainty. Our experimental design does not require any structural assumptions and measures these attitudes directly in a model-free way. Preferences regarding the temporal structure of uncertainty play a key role in recursive utility models. They constitute a central ingredient in macrofinancial studies and beyond. In a laboratory experiment, we find that, on average, subjects only weakly prefer an early resolution of uncertainty. Surprisingly, recursive utility has no predictive power in explaining preferences over the temporal resolution of consumption uncertainty. The remaining chapters apply dynamic micro founded models to macroeconomic research questions, which are at the center of contemporary discussions. Chapter 3 explores the effects of technological advances in automation technology on growth and inequality. For this purpose, the study builds a novel macroeconomic model with household (skill) heterogeneity, in which automation capital serves as a production input. The model suggests that automation amplifies aggregate growth but generates substantial inequality when skillshares are fixed. Endogenous education choice reduces rising inequality via general equilibrium effects. The chapter discusses potential policy responses in the form of taxes on machines, corporate income taxation, and education subsidies. Chapter 4 asks what drives protracted low inflation in the post-crisis euro area. The estimation of a non-linear dynamic stochastic general equilibrium (DSGE) model of the global economy finds that weak domestic demand, in combination with the zero lower bound, explains a large share of the inflation slowdown. Labor market developments have put additional downward pressure on prices. However, a DSGE model, which focuses on domestic shocks, cannot tell the whole story: External price developments, related to substantial swings in commodity prices and declining euro area (EA) import prices, play a significant role in the post-crisis inflation process. Chapter 5 estimates a multi-region DSGE model to study the fiscal policy implications of downward nominal wage rigidity (DNWR) for an individual country in a currency union. Non-linear methods explicitly account for an endogenous occasionally binding DNWR constraint and the state-dependence of policy. We show that a cut in social security contributions (SSC) paid by employers is particularly effective under DNWR: While the impact multiplier of government expenditure is larger, the SSC reduction entails more persistent growth effects. Moreover, the adjustment of the economy to an SSC reduction is more tax rich, which makes this policy attractive for countries during an economic crisis with limited fiscal space. The US macroeconomic experience of the last decade stressed the importance of jointly studying the growth and business cycle fluctuations behavior of the economy. To analyze this issue, Chapter 6 embeds a model of Schumpeterian growth into a medium-scale DSGE model. Results from a Bayesian estimation suggest that fluctuations in investment risk premia are key drivers of the slump following the Great Recession. Demand shocks are relevant to the evolution of technology, and endogenous growth amplifies financial crises. However, the model estimation challenges the common claim that the slump is a pure demand-side phenomenon. We identify adverse supply-side factors such as a decline of the innovative capacity and frontier technology well before the financial turmoil., Die vorliegende Dissertation besteht aus fünf Aufsätzen zu dynamischer mikrofundierter Makroökonomie. Mikrofundierte Makroökonomie ist ein flexibles wissenschaftliches Paradigma. Die Offenheit und Transparenz erlauben es, Mikrodaten sinnvoll zu integrieren, Ursachen von Konjunkturschwankungen zu untersuchen und machen mikrofundierte Makroökonomie besonders geeignet für wirtschaftspolitische Analyse. Diese Dissertation liefert Beiträge zu all diesen Aspekten. Das erste Kapitel legt die Beiträge der einzelnen Studien zur gegenwärtigen Forschung dar und verbindet sie anhand des gemeinsamen wissenschaftstheoretischen Paradigmas. Kapitel 2 entwickelt neue experimentelle Methoden, um Präferenzen hinsichtlich der zeitlichen Struktur von (Konsum-)Unsicherheit zu testen. Präferenzen hinsichtlich der zeitlichen Struktur von Unsicherheit sind ein zentrales Element rekursiver Nutzenmodelle und wichtiger Bestandteil in der makrofinanziellen Theoriebildung und darüber hinaus. Die vorgeschlagene experimentelle Methode hat den Vorteil, nicht an ein bestimmtes parametrisches Modell gebunden zu sein. Unsere Resultate zeigen, dass die meisten Teilnehmer nur schwach ausgeprägte Präferenzen hinsichtlich der zeitlichen Auflösung von Konsumunsicherheit haben. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass das rekursive Nutzenmodell keine Erklärungskraft bezüglich dieser Präferenzen hat. Die weiteren Kapitel wenden dynamische mikrofundierte Modelle zur Analyse von makroökonomischen Fragestellungen an. Kapitel 3 analysiert die Wachstums- und Verteilungseffekte von fortschreitender Automatisierung des Produktionsprozesses. Zu diesem Zweck entwickelt Kapitel 3 ein neues dynamisches Gleichgewichtsmodell mit Haushalts- und Ausbildungsheterogenität, in dem Automatisierungskapital ein Produktionsfaktor ist. In dem Modell generiert Automatisierung Wachstum. Durch die unterschiedliche Interaktion mit verschiedenen Formen von Arbeit (Routine- versus Nicht-Routine-Tätigkeiten) führt Automatisierung auch zu einem Anstieg von Einkommens- und Konsumungleichheit, insbesondere solange die Ausbildungsniveaus der Haushalte konstant bleiben. Endogene Bildungsentscheidungen verringern den Anstieg von Ungleichheit durch starke gesamtwirtschaftliche Rückkopplungseffekte. Das Kapitel betrachtet Steuern auf Automatisierungstechnologie, Besteuerung von Kapitaleinkommen und Bildungssubventionen als potentielle Politikmaßnahmen. In diesem Zusammenhang werden potentielle Wohlfahrtsgewinne und -verluste aus dynamischer Perspektive analysiert. Kapitel 4 untersucht Faktoren, die zur gegenwärtigen langen Niedriginflationsphase in der Eurozone geführt haben. Die Schätzung eines nicht-linearen dynamischen stochastischen allgemeinen Gleichgewichtsmodells (dynamic stochastic general equilibrium, DSGE) der globalen Wirtschaft zeigt, dass die Nullzinsuntergrenze in Kombination mit Nachfrageschocks einen Großteil des Inflationsrückgangs erklären kann. Laut der Schätzung haben angebotsseitige Entwicklungen im Arbeitsmarkt (Lohnzurückhaltung) zusätzlichen negativen Preisdruck verursacht. Preisentwicklungen außerhalb der Eurozone, insbesondere Rohstoffpreisschwankungen und ein Rückgang der Exportpreise im Rest der Welt, spielen eine wichtige Rolle. Kapitel 5 analysiert fiskalpolitische Implikationen von abwärtsgerichteten Nominallohnrigiditäten (ANLR) für Länder in einer Währungsunion. Nichtlineare Lösungsmethoden und Schätzverfahren berücksichtigen, dass Löhne stärker auf gute als auf schlechte gesamtwirtschaftliche Entwicklungen reagieren. Diese Asymmetrie führt zu Zustandsabhängigkeit von Fiskalpolitik, d.h. die makroökonomischen Effekte fiskalischer Maßnahmen unterscheiden sich je nach Konjunkturphase. Die Analyse zeigt, dass eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge (SVB) auf Arbeitgeberseite im Falle einer schweren Rezession und ANLR besonders effektiv ist. Diese Politikmaßnahme erzeugt langlebigere Wachstumseffekte als Staatsausgabenerhöhungen, auch wenn letztere einen größeren Multiplikatoreffekt in der kurzen Frist aufweisen. Darüber hinaus führt die Senkung der SVB zu einer Expansion der Steuerbasis und höheren Steuereinnahmen. Eine Senkung der SVB ist daher eine sinnvolle Maßnahme zur Stabilisierung des Konjunkturzyklus für Länder mit geringem fiskalischen Spielraum. Angesichts der langanhaltenden Niedrigwachstumsphase nach der Finanzkrise analysiert Kapitel 6 Perspektiven auf Wachstum und Konjunktur. Um die komplizierten Zusammenhänge abwägen zu können, konstruiert Kapitel 6 ein neues makroökonomisches Modell, das neben Finanzkrisen und Konjunkturzyklen auch die Entwicklung von Produktivität und Technologie abbildet. Zu diesem Zweck integriert die Studie ein schumpeterianisches Wachstumsmodell in ein neukeynesianisches Konjunkturzyklusmodell. Ergebnisse einer bayesianischen Schätzung zeigen, dass Risikoprämien für Investitionen eine wichtige Ursache der Wachstumsflaute sind. Die Nachfrageschwäche beeinflusst Forschungs- und Entwicklungsausgaben und damit den technischen Fortschritt. Zugleich verstärkt endogenes Wachstum die Effekte von Finanzkrisen. Nichtsdestotrotz bestreitet die Modellschätzung, dass die Niedrigwachstumsphase ein reines Nachfragephänomen ist. Angebotsseitige Entwicklungen wie abnehmende Innovationsdynamik und Rückgang des spitzentechnologischen Fortschritts traten bereits vor der Finanzkrise auf.