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Though three of his four grandparents were from America and the first language he learned at home was English, Baldur von Schirach became one of the Third Reich's most influential individuals. He joined the Nazi Party as early as 1925 at the age of eighteen and three years later became a member of its National Leadership. He also married Henriette, the daughter of Hitler's personal photographer, Heinrich Hoffmann. Von Schirach continued to rise through the ranks of the Nazi Party, reaching the rank of SA-Gruppenführer. It was as the leader of the Hitler Youth organization, however, for which von Schirach is best remembered, becoming Reichsführer of the Hitler Youth on 16 June 1932, and the following year was given responsibility for all youth organizations in Germany. He also became a member of the Reichstag as a representative of the Party. Despite his influential position, he was called up for military service and served in the French campaign of 1940. Following this he became Reich Governor and the Nazi's Gauleiter Reichsstatthalter in Vienna – powerful positions he retained until the final collapse of the Third Reich in May 1945. His responsibilities as Gauleiter and Reichsstatthalter included overseeing the deportation of Vienna's Jews to ghettos and concentration camps in occupied Poland. Though a confirmed anti-Semite, later in the war he pleaded for a moderate treatment of the eastern European peoples and criticized the conditions in which Jews were being deported. This caused a breach with Hitler and the Nazi leadership, though he managed to retain his position in Vienna. Following his capture by US troops, von Schirach was among the major war criminals put on trial at Nuremburg. Found guilty of crimes against humanity on 1 October 1946, von Schirach was sentenced to twenty years imprisonment. He served out his time in the company of Rudolf Hess and Albert Speer in Spandau prison. He admitted his crimes and his role in the deportations and in his autobiography, I Believed in Hitler, he explained how he was drawn into the world of the Nazis. He also said that his aim was destroy any belief in the rebirth of Nazism as well as blaming himself for not having done more to prevent the concentration camps. This detailed and balanced analysis of Baldur von Schirach reveals the true and ambivalent nature of a complex and fascinating individual who played a key role in the events leading up to, and during, the Second World War.

Diese Lebensbeschreibung könnte die harmlose Geschichte einer »höheren Tochter« aus deutschem Bildungsbürgertum mit teilweise jüdischen Vorfahren sein. Doch ihr Leben entgleiste, weil die politischen Lebensumstände in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht mehr mit traditionellen Antworten zu bewältigen waren. Das jugendbewegt-autonome Denken aber führte diese »moderne Frau« ins völkische Abseits. Das Buch beschreibt drei große zeitgenössische Phasen dieser Radikalisierung und zeigt die jeweiligen Gruppierungen mit deren »Führern«, in denen sie sich als Aktivistin bewegte. Es ist die Geschichte einer moralisch »blinden Liebe zu Deutschland«.

L'empoisonneur de la jeunesse est un essai biographique et historique sur la vie et le parcours de Baldur Von Schirach. Intime du führer, il a été pendant dix ans le chef du plus grand mouvement de jeunesse au monde : les jeunesses hitlériennes. Véritable artisan de la nazification de la société allemande, il est considéré comme l'un des plus grands manipulateurs du XXe siècle. En 1940, il devient gouverneur de Vienne et participe activement à la solution finale en Autriche. Écarté par le führer dès 1943, Von Schirach tombe en disgrâce assez rapidement. Jugé à Nuremberg, il est l'un des rares nazis à reconnaître sa responsabilité dans les crimes de la Seconde Guerre mondiale. Après vingt ans de prison, il cherchera à se présenter comme un nazi modéré à la face du monde.À PROPOS DE L'AUTEURS'intéressant à l'Allemagne nazie et à la Seconde Guerre mondiale, l'historien Jonathan Saadoun se penche, dans ses écrits, sur les grandes figures qui ont marqué l'histoire. Après Von Papen, il propose L'empoisonneur de la jeunesse.

Das Buch wirft einen Blick hinter die nationalsozialistische Propagandakulisse und entwickelt auf Basis von Befehlsblättern, Archivdokumenten und Schilderungen von Zeitzeugen ein anderes Bild der Hitlerjugend: Gewalt und Vandalismus, Korruption und Diebstahl, Sexualität, Individualismus und Eigensinn. Es handelte sich demnach um eine prekäre, chaotische und oft überforderte Massenorganisation, die nicht nur »von oben« gesteuert und kontrolliert wurde, sondern vor Ort unterschiedlich funktionierte und deren junge Mitglieder sich der Kontrolle des Staates mitunter sogar entzogen.

Der fünfte Sammelband zur Pfadfinderbewegung in Deutschland behandelt die Geschichte der Pfadfinderinnen zwischen Jugendkulturen und -szenen. Die historische Rekonstruktion erfolgt anhand der Biografien der Gründerinnen, Elise von Hopffgarten und ihrer Gegnerin, Katharina Hertwig, genannt „Erda“. Weitere Beiträge befassen sich mit der Koedukation und der Pädagogisierung der Stufenerziehung durch den Einfluss der Frauen nach 1945. Der Band schließt mit einem kritischen Blick auf das „Dschungelbuch“ als Erziehungsfolie, einem Podium der Generationen (Jg. 1925–1997) und einem Beitrag zur pfadfinderisch-jüdischen Emigration aus Europa nach Shanghai.

Wissenschaftliche Beiträge zur Integration, Ausgrenzung und Verfolgung von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus. Im Leben von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus spiegelte sich die Gesellschaftsordnung, die radikal rassistisch organisiert war und sich durch das Wechselverhältnis zwischen Integration und Exklusion auszeichnete: Für den Nachwuchs der propagierten »Volksgemeinschaft« gab es Integrationsangebote - die Kinder derer, die nicht dazugehörten, vor allem Juden sowie Sinti und Roma, wurden ausgegrenzt, verfolgt und am Ende ermordet. In diesem ersten Heft der'Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung'wird untersucht, wie Ausgrenzung und Verfolgung, Praktiken der Vergemeinschaftung und individuelle Handlungsweisen das Leben von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus geprägt haben. Wie wirkten sich Integration und Repression in Schule und Hitlerjugend aus? Welche Kinder und Jugendlichen wurden mit welchen Mitteln verfolgt? Wie sahen die Überlebensbedingungen verfolgter Minderjähriger in Lagern und anderen Haftstätten aus, etwa im KZ Bergen-Belsen? Welche Spezifika, auch erfahrungsgeschichtlich, hatte die Verfolgung von Kindern und Jugendlichen gegenüber der von Erwachsenen?

Über die »Explosion« moralischer Diskurse im Nationalsozialismus. Dem Nationalsozialismus wird aus heutiger Perspektive oft jegliche Moral abgesprochen. Geht man aber davon aus, dass moralische Werte von historischen Kontexten abhängen, stellt sich die Frage neu. Thomas Gloy führt am Beispiel der Hitler-Jugend aus, wie der Nationalsozialismus eine spezifische Moral entworfen hat: Als »gut« galt, was der Gemeinschaft diente. Nicht nur der eigene Tod sollte für den Dienst an der »Volksgemeinschaft« in Kauf genommen werden - in letzter Konsequenz ging es darum, alles »Feindliche« ohne schlechtes Gewissen zu töten. So wurde die Moralisierung zu einer Herrschaftstechnik, die die Bevölkerung zur Erreichung der Ziele des NS motivierte. Deutlich wird in dieser Untersuchung, dass die Moral der HJ nicht nur durch einen expliziten Antisemitismus geprägt, sondern auch eng mit der Kategorie Geschlecht verbunden war: Das antisemitische Gegenbild stand in enger Verbindung zu einem Entwurf der »wahren Männlichkeit«, die auf Härte, Soldatentum und Opferbereitschaft fußte.

Michael Jovy, geprägt durch den katholischen Jugendbund'Neudeutschland'und von den Idealen der Deutschen Jugendbewegung, wurde ein engagierter, unbeugsamer Gegner des Nationalsozialismus, der schnell ins Visier des NS-Staates geriet. 1936 Festnahme, 1939 Anklage vor dem Volksgerichtshof'Vorbereitung zum Hochverrat und Bündische Umtriebe'- Michael Jovy wurde zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Jovy blieb aufrechter Demokrat und überzeugter Verfechter einer gerechten gesellschaftlichen Ordnung und trat in den diplomatischen Dienst ein, der ihn nach Australien, Kongo, British Guayana, Mali, Sudan, Algerien, Rumänien und Rom führte. Kurz vor seinem Tod wurde er in Jerusalem durch Yad-Vashem als'Gerechter unter den Völkern'geehrt.

Rüdiger Ahrens stellt die bündische Jugend erstmals umfassend dar und bietet so einen neuen Blick auf ihre politische Ausrichtung. Über die Jugendbewegung der Weimarer Zeit ist bis in die 1980er Jahre hinein scharf gestritten worden, bevor die Kontroverse über den politischen Ort der Bünde und besonders über ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus abgerissen ist. Rüdiger Ahrens nimmt das Thema wieder auf und zeichnet die Geschichte der bündischen Jugend erstmals unter engem Anschluss an die Quellen nach. Er bezieht dabei die organisatorische Entwicklung, die ideologische Ausrichtung und die Praxis der Bünde aufeinander. So kann er erklären, wie die bündische Jugend infolge des Ersten Weltkriegs entstand, welche Mentalität die bündische Erziehung mit ihrem Schwerpunkt auf Soldatentum und »Wehrhaftigkeit'hervorbrachte und wie die Bünde auf Angebote und Ansprüche der nationalsozialistischen »Bewegung'reagierten. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf das »nationale Lager'zu, dessen Beitrag zur Erosion der Republik und zur Durchsetzung der nationalsozialistischen Herrschaft auf diese Weise in den Blick kommt. Zugleich wird am Verhalten ehemaliger Bündischer nach 1933 und 1945 exemplarisch deutlich, welche langfristigen Wirkungen mit der Prägung in der Jugendbewegung verbunden waren.

Diese Arbeit will mehrere Aspekte gleichzeitig beleuchten. Es soll versucht werden, eingängig zu klären, ob die Hitlerjugend, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte, direkt oder indirekt, die männliche deutsche Jugend dazu zu bewegen, sich aktiv dem Dienst in der Truppe als Offizier zu stellen. War die Hitlerjugend somit als Sozialisationsinstanz der männlichen deutschen Jugend für die systematische Genese eines neuen, durch die ideologischen Beeinflussungen der NSDAP geprägten Offiziersnachwuchses, zuständig? Wollte die Hitlerjugend zielgerichtet nicht nur einfache Soldaten inter- und intrapersonal vorprägen, sondern auch vielmehr, auf der programmatischen Ebene eine gewisse Vorselektierung für zukünftige Führungskräfte der Armee des nationalsozialistischen Deutschlands sicherstellen? War eine derartige programmatische Ebene überhaupt real existent? Alle diese Fragen sind der eigentliche Kern der zusammengefassten, konkretisierten Forschungsfrage: War die Hitlerjugend als Erziehungs- und Sozialisationsinstanz, mit der Gesamtheit ihrer Facetten, die entscheidende Instanz für die Berufswahl von jungen Männern, Offizier der Wehrmacht zu werden? Wenn nicht, welche Einflussfaktoren und Motivationen könnten dann dafür ausschlaggebend gewesen sein? Um diese Fragestellung hinreichend zu untersuchen werden fünf biografische und autobiografische Karrieren herangezogen.

In dieser vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie mehreren Bundesländern geförderten Studie wurde erstmals vergleichend ermittelt, was Jugendliche über den Nationalsozialismus, die DDR, die alte Bundesrepublik und das wiedervereinigte Deutschland wissen und wie sie über historisches Geschehen urteilen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Trennlinien zwischen Demokratie und Diktatur. Neben einer Repräsentativbefragung von knapp 5.000 Schülern wurde eine Längsschnittuntersuchung durchgeführt. So wird erkennbar, wie und wodurch sich Wissen und Urteile von Jugendlichen über Zeitgeschichte verändern (Schulunterricht, Gedenkstättenbesuche, Familiengespräche etc.). Die Ergebnisse sollen Diskussionen darüber fördern, wie junge Menschen gegen diktatorische Verführungen jedweder Couleur immunisiert werden können und diesbezügliche Defizite und Perspektiven aufzeigen.

During the Nazi regime's swift rise to power, no single target of nazification took higher priority than Germany's young people. Well aware that the Nazi party could thrive only through the support of future generations, Hitler instituted a youth movement, the Hitler Jugend (Hitler Youth), which indoctrinated the easily malleable students of Germany's schools and universities. Along with its female counterpart, the Bund deutscher Madel (League of German Girls), the Hitler Youth produced many thousands of young Germans who were deeply and fanatically imbued with the Nazi racist ideology. This heavily illustrated book outlines the history and development of the Hitler Youth from its origins in 1922 until it was disbanded by the allied powers in 1945.

To be a child in mid-twentieth-century Europe was to be not a person but an object, available for use in the service of the totalitarian state. Very soon after Adolf Hitler came to power, policies of eugenic selection and euthanasia began to weed ill or disabled children out of the New Order by poison, gas, and starvation. Defect-free “good blood” children were subjected to an “education” based on racism, propaganda, and the glorification of the Führer, and were deliberately deprived of free time that would allow independent thought or action. Once the war began, “Nordic”-looking children were kidnapped from families in the conquered lands and subjected to “Germanization.” Meanwhile, hundreds of thousands of “bad blood” children—Jews, Gypsies, Poles, Ukrainians, Russians(were separated from their families and condemned to forced migration, slave labor, sadistic experiments, starvation, and mass execution. At the end of the war, uprooted children of every origin wandered the bombed-out cities and countryside, some having been taken from home at such a young age that they did not know where they had come from or even their own names. Millions surged into and out of DP camps, exploited by political and religious groups, while the Allies and the fledgling United Nations tried mightily to put families back together and to find new homes for the orphans.All the riveting narrative skill and impeccable scholarship that distinguished Lynn Nicholas's first book, The Rape of Europa (winner of the National Book Critics Circle Award for nonfiction), are present in her study of these terrible crimes against humanity. To research this story she has delved into the governmental and military archives of many nations, and has interviewed countless individuals. She shows the relationship of the deadly Nazi policies to the brutal tactics used in the USSR in the 1930s and to their rehearsal in the Spanish Civil War, and vividly describes the abject failure of Hitler's campaign to plant Germanizing colonies in the conquered nations. She gives us the stories of survivors of ghastly war-spawned famines(in Greece and Russia in the 1940s, Holland in the “Hunger Winter” of 1945, and Berlin in the Airlift year of 1949(and of British, French, and Dutch children who were evacuated to the countryside; boys and girls sent alone from Europe to England on the Kindertransports; the teenaged soldiers of the Reich; the small veterans of the quarries, the factories, and the camps as well as those who survived in lonely hiding.In Cruel World Lynn Nicholas shows us clearly, and with passionate empathy for the innocent victims, the crimes against children that inevitably result when ideology overwhelms humanity. This powerful book, as it recounts the waking nightmare that enmeshed the lives of Europe's boys and girls, bears witness to our own responsibility to the children of the twenty-first century.

In modern times, the recruitment of children into a political organization and ideology reached its boldest embodiment in the Hitler Youth, founded in 1933 soon after the Nazi Party assumed power in Germany. Determining that by age ten children's minds could be turned from play to politics, the regime inducted nearly all German juveniles between the ages of ten and eighteen into its state-run organization. The result was a potent tool for bending young minds and hearts to the will of Adolf Hitler.Baldur von Schirach headed a strict chain of command whose goal was to shift the adolescents'sense of obedience from home and school to the racially defined Volk and the Third Reich. Luring boys and girls into Hitler Youth ranks by offering them status, uniforms, and weekend hikes, the Nazis turned campgrounds into premilitary training sites, air guns into machine guns, sing-alongs into marching drills, instruction into indoctrination, and children into Nazis. A few resisted for personal or political reasons, but the overwhelming majority enlisted.Drawing on original reports, letters, diaries, and memoirs, Kater traces the history of the Hitler Youth, examining the means, degree, and impact of conversion, and the subsequent fate of young recruits. Millions of Hitler Youth joined the armed forces; thousands gleefully participated in the subjugation of foreign peoples and the obliteration of'racial aliens.'Although young, they committed crimes against humanity for which they cannot escape judgment. Their story stands as a harsh reminder of the moral bankruptcy of regimes that make children complicit in crimes of the state.