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Im Sommer 2023 zogen das ZfL, das ZAS und die gemeinsame Verwaltung der Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin aus der Schützenstraße in Berlin-Mitte nach Wilmersdorf. In dem an der Pariser Str. 1, Ecke Meierottostr. 8 neu errichteten Gebäude ACHTUNDEINS von Eike Becker_Architekten bespielen die Zentren nun insgesamt drei Etagen. Im Erdgeschoss befinden sich, von außen einsehbar, die Forschungsbibliotheken von ZfL und ZAS sowie der Eberhard-Lämmert-Saal. Während des Neujahrsempfangs, mit dem sich ZfL, ZAS und die GWZ am 11. Januar 2024 der unmittelbaren Nachbarschaft vorstellten, entstand die Idee zu dieser Glosse.

Partizipative Prozesse sind heute bei der Raum- und Stadtentwicklung längst keine Seltenheit mehr. Neu ist aber, noch vor einer Verdichtung den Aussenraum wohnlicher zu gestalten und dabei die Bewohnerschaft in einem ergebnisoffenen Prozess einzubeziehen. Mit der Bewohnerschaft wurde dabei eine neue Aussenraum-Typologie entwickelt. Nachfolgend die ersten Ergebnisse aus einem Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung 2020–2024 des Bundes mit Federführung des ARE und des BAFU.

Wohnkoordnator:innen sind Akteur:innen des österreichischen Wohnbausektors, die der Förderung der Gemeinschaft, dem Aktivieren von Nachbar:innen und deren Untersützung dienen sowie organisatorische Aufgaben in der jeweiligen Wohnsiedlung erfüllen. Bundesweit gibt es bereits seit mehreren Jahren einige Beispiele, in denen derartige Wohnbegleitungen eingesetzt werden. Unter Rückgriff auf Praktikentheorien sowie das geographische Raumkonzept place beforscht die vorliegende Arbeit die Funktion, Arbeit und Wirkung von Wohnkoordinatoren sowie deren potenzielle Rolle in einer sozial nachhaltigen Quartiersentwicklung. Die Wohnkoordinator:innen nutzen die räumliche Ausstattung des Quartiers, um einerseits Gemeinschaftsräume zu organisieren und zu bespielen und andererseits um Kommunikationsräume zwischen und mit den Bewohner:innen zu schaffen. Dadurch fördern sie die Bedeutungsaufladung von Orten, die Identifikation mit dem Quartier und den sense of place. Gleichzeitig entstehen dadurch informelle und flüchtige Begegnungen innerhalb der nachbarschaftlichen Gemeinschaft, wodurch die soziale Kohäsion gestärkt wird. Drei Faktoren konnten in der Erhebung identifiziert werden, die Einfluss auf die Arbeit der Wohnkoordinator:innen nehmen: der verfügbare physisch-materielle Raum, Nähe und Vertrauen sowie das Commitment, das Engagement und die Bereitschaft der Bewohner:innen. Eine Stärkung dieser Faktoren kann zu einer Steigerung der Wirksamkeit der Wohnkoordinationen bewirken und zu einer Zunahme der sozialen Kohäsion in der nachbarschaftlichen Gemeinschaft führen., Housing coordinators are actors in the Austrian housing sector who serve to promote the community, activate and support neighbours, and fulfil organisational tasks within their respective residential communities. Examples of such housing support initiatives have been in place nationwide for several years. Drawing on practice theories and the geographical spatial concept of place, this paper explores the function, work and impact of housing coordinators and their potential role in socially sustainable neighborhood development. Housing coordinators utilize the spatial resources within the neighborhood to both organize and facilitate community spaces on the one hand and to establish communication between and with the residents on the other. In doing so, they enhance the meaning associated with specific locations, foster identification with the neighborhood, and contribute to a sense of place. At the same time, they create weak ties and informal encounters within the neighborhood community, thereby strengthening social cohesion. This survey identified three factors that influence the work of housing coordinators: the availability of spaces and places, proximity and trust, as well as the commitment, engagement, and willingness of residents. Strengthening these factors can enhance the effectiveness of housing coordination and contribute to increased social cohesion within the neighborhood community., von Elsa Ventruba, Summary in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Der Beitrag thematisiert die Stadt sowohl als 'socioscape' (Albrow 1998) wie auch als Organisation, um deren je konkrete Gestalt durch die urbane, gesellschaftliche Praxis des Zusammenlebens ihrer Bewohner_innen zu verstehen, die unterschiedliche Stadttypen hervorbringen. Formelle Praktiken der verfassten politischen Organisation der Kommune und informelle Praktiken greifen ineinander und regulieren, wie 'es' jeweils 'so' gemacht wird. Um diesen Mix zu erfassen, wird als empirischer Fall das Wohn- und Kulturprojekt Kinderkaufhaus des ExKa e.V. in Chemnitz besprochen. Er handelt von einer Initiative junger Akteure im Rahmen der Sanierung und Entwicklung der Stadt, deren Einbettung im Quartier scheiterte, weil den Zielen und Lebensentwürfen die Akzeptanz verweigert wurde. In einer schrumpfenden Stadt 'verzichtete' die lokale Gesellschaft auf neue und junge Mitglieder.

Trotz des schnellen Wachstums des Anteils der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung (Statistisches Bundesamt, 2019) ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe bislang gering. Zwar gibt es thematisch, methodisch und regional spezifische Studien, jedoch keine repräsentative Erfassung der Lebenssituation und Lebensqualität dieser Altersgruppe für den gesamtdeutschen Raum. Eine gute Datenlage ist jedoch notwendig: Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie der sozialen Sicherung im Alter so-wie im Hinblick auf eine Generationengerechtigkeit entwickeln zu können. "Hohes Alter in Deutschland" (D80+) ist eine bundesweit repräsentative Querschnittsbefragung der hochaltrigen Menschen in Privathaushalten und in Heimen. Die Studie baut auf dem im Hochaltrigenpanel NRW80+ (Wagner et al., 2018) entwickelten Studienprotokoll und dem interdisziplinär entwickelten Rahmenmodell zur Erklärung von Lebensqualität im hohen Alter (Neise et al., 2019) auf. Die Studie D80+ "Hohes Alter in Deutschland" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) für drei Jahre gefördert und gemeinsam vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Die Studie vereint Perspektiven der an den beteiligten Institutionen verorteten Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Versorgungswissenschaften, Gerontologie und Medizin. Aufgrund der Coronapandemie konnte eine persönliche Befragung nicht umgesetzt werden. Stattdessen wurde zunächst eine schriftliche Befragung, und darauf aufsetzend eine zusätzliche telefonische Befragung realisiert. Dabei wurden auch Fragen zu Erfahrungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie gestellt. Insgesamt beteiligten sich 10.578 Personen und damit mehr als jede vierte angesprochene hoc

This article builds upon communication infrastructure theory and investigates how communication practices on online neighborhood networks (ONNs) relate to the social cohesion of neighborhood communities. Specifically, we study the hyperlocal social media platform Hoplr, which provides ad-free ONNs in which neighbors can communicate with one another. Local governments can subscribe to Hoplr to communicate with their residents and engage them for community and public participation purposes. This study is based on an online survey of Hoplr members (N = 3,055) from 150 randomly selected ONNs. Social cohesion is disentangled as a combination of social support, a sense of community, reciprocal exchange, and social trust. We investigated social cohesion differences at the neighborhood level in relation to self-reported types of ONN communication practices (shared interest, supportive communication, and both tangible and informational support mobilization). The results reveal the limited value of quantified behavioral data to explain differences in neighborhood social cohesion. However, interesting patterns are revealed between different communication practices and neighborhood social cohesion, such as the importance of trivial storytelling and information exchange practices for enhancing trust, reciprocal support, and a sense of community. At the same time, a reversed relation appears when ONNs are considered explicit information exchange platforms. With these insights, we enhance the theoretical understanding of ONNs in relation to neighborhood social cohesion and within a broader repertoire of neighborhood communication infrastructures.

Urban research assigns immigrant enclaves an ambiguous role. While such areas are seen as rich in beneficial ethno-religious infrastructures and networks, they also tend to be located in deprived and stigmatised inner-city neighbourhoods. Research on neighbourhood attainment provides evidence for both, a desire to attain mainstream middle-class neighbourhoods, which grows the more immigrants and their descendants establish themselves in society, but also a continuing attraction of residing close to co-ethnics. To tease apart this ambiguity, we study how the life satisfaction of immigrants and their descendants depends on the characteristics of the neighbourhood they live in, and pay special attention to heterogeneity along generation, country of origin orientation and income. We use classic measures of neighbourhood quality vis-à-vis newly collected data on the spatial density of ethno-religious minority associations, places of worship and grocers. We link these data to the geocoded German Socio-Economic Panel to predict life satisfaction among immigrants and their descendants. To strengthen a causal interpretation of our results, we employ specifications that address self-selection into neighbourhoods and unobserved confounding. Contra the assumptions of standard assimilation models, we document that ethno-religious infrastructures contribute to increased life satisfaction primarily among the second generation, and there especially among sending-country oriented individuals. This suggests a continuing importance of origin-culture infrastructures for some groups. Furthermore, we find little evidence that overall neighbourhood quality, or the mere share of co-ethnics in a neighbourhood, increases life satisfaction either among immigrants or their descendants.

Die Studie beruht auf einer soziologischen Erhebung 1991, die von der Stadt Schwerin beauftragt und von Studierenden der Hochschule für Architektur und Bauwesen unter der Leitung der Autorinnen geleistet wurde. Ein Set von Methoden wurde eingesetzt, um die Position des Neubaugebietes im Gefüge der Gesamtstadt, die Beziehungen der Bewohner_innen zu ihrem Stadtteil, den Wert der Wohnungen für sie und die Inhalte und Veränderungen ihrer Beziehungen in der Nachbarschaft und zu den Institutionen im Stadtteil zu erfassen. Der Transformationsprozess verwies auf die Charakteristika einsetzender Gentrifizierung.

This article argues that a radical reconceptualization of the notion of neighborhood was introduced by architects in the United States during WWII in response to the new political, cultural, and economic conditions of the war. The efforts of architects and planners like Oskar Stonorov and Louis Kahn contributed to reconfiguring the organizational principle of the "neighborhood unit" model envisioned by Clarence Perry during the 1920s, transferring the discourse from the domain of urban sociology and technical planning to the realm of the American profession. This article revolves around the unexplored and intense period of architectural experimentation during WWII, when the neighborhood emerged as a vibrant platform for the efforts of professional circles to question the values of American democracy and introduce new participative practices in neighborhood and community design, fostering new forms of collaboration between citizens, governmental agencies, and speculative builders under the leadership of architects. Neighborhood design appeared as the testing ground to renegotiate the role and social responsibility of American architects and a foundational value of post-war American society, while its new meanings were to be renegotiated in post-war city planning and built communities.

Personal networks can be both enabling and constraining in inclusion practices. This study focuses on the contribution of a particular neighborhood initiative for refugees in Amsterdam. Earlier studies have shown that in the specific context of the Netherlands' welfare state, institutional or citizen initiatives can constrain the actual inclusion of refugees. These studies argue that good intentions do not necessarily lead to inclusion because hierarchal relations reproduce subtle exclusionary structures that limit refugees' inclusion as equals. Yet, building social contacts with locals is essential for inclusion. This article shows the simultaneous presence of inclusion and exclusion by engaging with narratives from Syrian refugees participating in a six‐month housing project initiated in an Amsterdam neighborhood. Residents and volunteers shared responsibilities for organizing daily life in the project. The result was an unexpected combination of Granovetter's weak and strong ties, what we call "hybrid ties", that were embedded within neighborhood dynamics and networks. Despite occasional clashes in expectations, this community‐based housing project enabled specific forms of personal relationships (through hybrid ties) that were essential in refugee participants' later inclusion in the Netherlands.