Die Entwicklungszusammenarbeit der wichtigsten Schwellenlander, der BICS-Staaten (Brasilien, Indien, China und Sudafrika) erfahrt steigende Aufmerksamkeit. Weniger erforscht sind jedoch zwei Fragen, mit denen sich der vorliegende Artikel auseinandersetzt: (1) Was unterscheidet aufstrebende von traditionellen Geberlandern und (2) welche Auswirkungen konnen diese Unterschiede auf das traditionelle Geberregime haben? Der vorliegende Artikel argumentiert, dass der Einfluss neuer Geber eine Verstetigung des traditionellen Geberregimes bewirkt. Das hat zur Konsequenz, dass (1) die Norm der Konditionalitat von traditionellen Geberlandern verstarkt umgesetzt wird, was eine Abgrenzung gegenuber neuen Geberlandern bewirkt und dass sich (2) der Druck auf die traditionellen Geber erhoht, triangulare Kooperationen einzugehen, um einen gewissen Einfluss auf Empfangerlander sowie neue Geberlander zu wahren. Durch die Verstetigung des traditionellen Regimes grenzen sich die Entwicklungspolitiken beider Gebergruppen weiter ab. Ein intensiver Austausch zwischen beiden Gebergruppen in internationalen Institutionen ist notwendig, um negative Konsequenzen dieser Diversifizierung fur Empfangerlander zu vermeiden.