1. Extrakorporale Stoßwellentherapie der Urolithiasis
- Author
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Jan Klein, Marcel Hruza, and Jens Rassweiler
- Subjects
03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,030220 oncology & carcinogenesis ,030232 urology & nephrology - Abstract
Die extrakorporale Stoswellenlithotripsie (ESWL) ist seit 1985 ein etabliertes Therapieverfahren der Urolithiasis. Ausgehend vom Dornier HM3 hat die Entwicklung neuer Lithotriptoren mehrere Phasen durchlaufen, wobei zunachst auf alternative Stoswellenquellen und die Integration in multifunktionelle urologische Rontgenarbeitsplatze Wert gelegt wurde. In jungster Zeit bestehen zunehmend Zweifel an der Effektivitat des Verfahrens im Vergleich zu endoskopischen Techniken. Dieser Trend wird auch dadurch unterstutzt, dass Harnleitersteine, die meist notfallmasig mit endourologischen Techniken (Stent, Ureteroskopie) behandelt werden konnen, deutlich zunehmen. Die Patienten wunschen bevorzugt die komplette Steinsanierung in einer Sitzung, statt nach mehreren ESWL-Sitzungen auf das Abgehen der Steinfragmente warten zu mussen. In Deutschland kommt hinzu, dass nur noch eine ESWL-Sitzung pro Jahr ambulant abgerechnet werden kann. Die deutliche Abnahme der ESWL im Vergleich zu anderen Verfahren betrifft vor allem Nierensteine groser 1 cm und Harnleitersteine. Jungere Studien zum Mechanismus der Steindesintegration und der Applikationstechniken der Stoswelle haben allerdings ein erneutes Umdenken bezuglich des Stellenwerts der ESWL angestosen.
- Published
- 2022