Neben den Krankheiten Anorexia nervosa, Bulimie nervosa und Binge-Eating-Disorder existiert noch eine andere immer häufiger auftretende Essstörung, die vor allem durch übermäßigen Sport ausgelöst wird: Anorexia athletica. Anorexia athletica, oder auch athletische Nervosa genannt, tritt besonders häufig bei AthletInnen auf, die einen Leistungssport ausüben, bei dem viel Wert auf einen schlanken Körper gelegt wird, wie z.B. Skispringen, Radfahren, Klettern und Langstreckenlauf (Reel, 2013, S.25).Wenn auch Anorexia athletica bis dato noch nicht laut ICD 10 und 11 (International Code of Deseases) als eigene Krankheit aufgelistet sei, besteht für Betroffene ein großes Risiko, ausgehend von Anorexia athletica an einer Vollform der Anorexia nervosa zu erkranken. Ein typisches Merkmal für SportlerInnen mit Anorexia athletica ist die starke Verminderung des eigenen Körpergewichts durch eine zu geringe Kalorienzufuhr bei zusätzlich hoher sportlicher Belastung. Wesentlich ist, dass im Gegensatz zur Magersucht, eine Körperschemastörung keine Begleiterscheinung ist. Die Dauer der Erkrankung beschränkt sich im Normalfall auf den Zeitraum, in dem der übermäßige Sport betrieben wird. Das verminderte Essverhalten dient lediglich dazu, eine bestimmte Leistungsfähigkeit zu erzielen und nicht dazu, so dünn wie möglich zu sein. Die erreichte Leistungsfähigkeit und der damit verbundene Erfolg führt zu einer konstanten Aufrechterhaltung des gestörten Essverhaltens. Wenn die Komponenten sportliche Leistungsfähigkeit und Körpergewicht nicht zueinander in Relation gesetzt werden, kann es dazu kommen, dass sowohl die gewünschte Leistung nicht mehr erbracht werden kann, als auch, dass negative Auswirkungen auf die Gesundheit entstehen (Hoffmann, 2009, S. 6). Ein zu gering gewählter Kalorienwert kann zu einer hormonellen Regulationsstörung und folglich zum Ausbilden einer sekundären Amenorrhö, sowie einer Osteopenie/Osteoperose führen (Friedmann-Bette, 2012, S.7). Neben Auswirkungen wie die Störung des Energiestoffwechsels, hormonelles Ungleichgewicht und Mangel an Mineralien und Vitaminen, spielen auch psychische Störungen als Nebenerscheinung für Betroffene eine wichtige Rolle (Hoffmann, 2009, S. 1). In addition to anorexia nervosa, bulimia nervosa, and binge-eating disorder, there is another increasingly common eating disorder that is triggered primarily by excessive exercise: anorexia athletica. Anorexia athletica, or athletic nervosa, is especially common in athletes who participate in competitive sports that place a lot of emphasis on a lean body, such as ski jumping, cycling, rock climbing, and long-distance running (Reel, 2013, p. 25).Even if anorexia athletica has not yet been listed as a separate disease according to ICD 10 and 11 (International Code of Diseases), there is a high risk of progressing from anorexia athletica to a full-blown form of Anorexia nervosa. A typical characteristic for athletes with anorexia athletica is the strong reduction of their own body weight due to a too low calorie intake, with an additional high athletic load. It is essential that, in contrast to anorexia, a body schema disorder is not an accompanying symptom. The duration of the disease is normally limited to the period in which people practice the excessive sport. The reduced eating behaviour serves only to tell a certain performance and not to be as thin as possible. The achieved performance and the associated success leads to a constant maintenance of the disturbed eating behaviour. If the components of athletic performance and body weight are not put into relation, it can come to the fact that the desired performance can no longer be achieved and that negative effects on health arise (Hoffmann, 2009, p. 6). A calorie value that is too low can lead to a hormonal regulation disorder and consequently to the development of secondary amenorrhea and osteopenia/osteoperosis. (Friedmann-Bette, 2012, p. 7). In addition to effects such as the disturbance of energy metabolism, hormonal imbalance and deficiency of minerals and vitamins, psychological side effects also play an important role (Hoffmann, 2009, p. 1). eingereicht von: Lisa Marie Michitsch Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Bachelorarbeit FH JOANNEUM 2022