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Seit 2007 stellt die Reihe „Hessische Naturwaldreservate im Portrait“ Ergebnisse des hessischen Naturwaldreservate-Programms vor. Das Gebiet des Hasenblicks war im Mittelalter flächendeckend entwaldet und unterlag einer ackerbaulichen Nutzung, von der heute noch zahlreiche Ackerterrassen zeugen. Mit der Aufgabe von Siedlungen zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert setzte eine Wiederbewaldung ein, die zur Entstehung des ausgedehnten, siedlungsarmen und von Rotbuchen und Eichen geprägten Waldgebietes „Breite Struth“ führte. Neben der Holznutzung spielte hier vor allem die Jagd jahrhundertelang eine wichtige Rolle. Seit der Ausweisung des Naturwaldreservats im Jahr 1988 wird die Gebietsentwicklung im unbewirtschafteten Totalreservat und in der bewirtschafteten Vergleichsfläche wissenschaftlich begleitet. Als Standardelemente des hessischen Naturwaldreservate-Programms werden Waldstruktur und Vegetation erfasst. Weitere Untersuchungskomponenten sind ein Fotomonitoring sowie Erhebungen zur Geologie, zum Boden und zum Standort. Darüber hinaus zählt der Hasenblick zu den Gebieten, in denen auch faunistische Untersuchungen durchgeführt wurden. Eine Besonderheit ist dabei die erste Wiederholung des zoologischen Untersuchungsprogramms in einem hessischen Naturwaldreservat. Aus den Ergebnissen der vielfältigen Komponenten des Naturwaldreservate-Programms setzt sich ein in Teilen bereits abgerundetes Bild des Gebietes und seiner Entwicklung auf der unbewirtschafteten und bewirtschafteten Teilfläche zusammen. So lassen sich aus den Ergebnissen der Waldstruktur- und Vegetationserfassung die Auseinanderentwicklung von Totalreservat und Vergleichsfläche sehr gut nachvollziehen. Das 2021 nach 30 Jahren wiederholte Fotomonitoring veranschaulicht diese Entwicklung. Die faunistischen Untersuchungen haben bereits einige neue Erkenntnisse über die Artenausstattung der Buchenwälder im Hasenblick erbracht. So lässt sich für die Gruppe der Vögel eine deutlich unterschiedliche Entwicklung der Artenvielfalt und ‑zusammensetzung in den beiden Teilflächen ableiten. Der Vergleich der Ergebnisse aus der Erst- und Zweituntersuchung für die Spinnen, Wanzen, Käfer, Schmetterlinge und Stechimmen zeigt keine eindeutigen Veränderungen im Artenbestand oder den ökologischen Gilden im Totalreservat und ergab damit keine Hinweise auf ein örtliches Insektensterben. Für die Vergleichsfläche konnte die Bestimmung der umfangreichen Fänge bisher nicht abgeschlossen werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich in dieser Teilfläche Entwicklungstrends abzeichnen.

Seit 2007 stellt die Reihe ���Hessische Naturwaldreservate im Portrait��� Ergebnisse des hessischen Naturwaldreservate-Programms vor. Das Naturwaldreservat Niesteh��nge befindet sich zwei Kilometer ��stlich der Ortschaft Nieste (Landkreis Kassel) im Gutsbezirk Kaufunger Wald, nur rund 350 m von der hessisch-nieders��chsischen Landesgrenze entfernt. F��r die forstliche Betreuung ist das Forstamt Hessisch Lichtenau zust��ndig. Das 71 ha gro��e Totalreservat umfasst Teile der Forstorte Breitethal und Rothebahn. Die 62 ha gro��e Vergleichsfl��che liegt in den Forstorten Eulenkammer und Fackelstoffel. Das Gebiet umfasst die m����ig bis stark geneigten Nord- bis Nordosth��nge des Niestetals sowie zwei kleinere Kerbtaleinschnitte. Die H��henlage bewegt sich zwischen 340 und 530 m ��. NN. Im Gebiet stehen verschiedene Formationen des Mittleren Buntsandsteins an. Der Jahresniederschlag betr��gt hier 900 bis 1000 mm, von denen mit 370 bis 460 mm weniger als die H��lfte w��hrend der Vegetationsperiode fallen. Die Jahresmitteltemperatur liegt zwischen 7 und 7,5 ��C, die Jahrestemperaturschwankung betr��gt etwa 16,5 ��C. Das Naturwaldreservat Niesteh��nge liegt in einem Teil des Kaufunger Waldes, der nach gegenw��rtigem Kenntnisstand seit der nacheiszeitlichen R��ckwanderung der Baumarten immer bewaldet war. Es ist anzunehmen, dass in diesem Bereich eine Kontinuit��t der Rotbuche seit mehreren tausend Jahren besteht. Auf den bodensauren, vorwiegend n��rdlich exponierten Hangstandorten sind Hainsimsen-Buchenw��lder ausgebildet, deren Bodenvegetation sehr artenarm ist und nur geringe Deckungsgrade aufweist. Im Mittelalter und in der fr��hen Neuzeit wurden die Buchenbest��nde f��r die Glasherstellung genutzt, die im 16. Jahrhundert im Kaufunger Wald so intensiv wie nirgendwo sonst in Deutschland betrieben wurde. Zu dieser Zeit waren auch die Waldbest��nde im Bereich des heutigen Naturwaldreservates nach zeitgen��ssischen Beschreibungen nutzungsbedingt stark aufgelichtet. Dass im 17. bis 19. Jahrhundert hier wieder K��hlerei betrieben werden konnte, ist jedoch ein Indiz daf��r, dass sich die Buchenw��lder wieder relativ schnell regenerieren konnten. Seit 1988 besteht das Naturwaldreservat Niesteh��nge. In Totalreservat und Vergleichsfl��che war schon vor seiner Ausweisung mit der Ernte der Buchen begonnen worden. Die deutliche Ver��nderung der Waldbest��nde in beiden Teilfl��chen ��ber drei Jahrzehnte ist nicht nur anhand der Daten der Waldstrukturaufnahme erkennbar, sondern l��sst sich mit wiederholten, von den Probekreismittelpunkten aus aufgenommenen Fotos sehr gut veranschaulichen. Die Trockenjahre der j��ngeren Vergangenheit haben weder im Totalreservat noch in der Vergleichsfl��che zu einer erh��hten Buchen-Mortalit��t gef��hrt. Dieses erfreuliche Ergebnis deutet darauf hin, dass f��r die Buche auf den frischen Standorten der Niesteh��nge auch in den vergangenen D��rrejahren noch keine kritische Trockenstresssituation bestand. Es zeigt zugleich, dass die Daten der Naturwaldreservateforschung ��ber den urspr��nglichen Zweck hinaus in vielf��ltiger Weise nutzbar sind und auch in Zukunft zur Beantwortung heute noch nicht gestellter Fragen dienen k��nnen.

Die Hilfeleistungen nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek vor drei Jahren haben in Weimar einen neuen, außergewöhnlichen Prozeß des Sammelns für die kulturelle Überlieferung in Gang gesetzt. Die innerhalb einer Nacht zerstörten historischen Buchbestände aus der ehemaligen zweiten Galerie des Rokokosaals und dem darüber befindlichen Dachboden werden - soweit dies möglich ist - seit Ende 2004 durch neu erworbene Originale ersetzt. […] Nun treffen im Zuge unseres Wiederbeschaffungsprojekts „neue“ Bücher in Weimar ein, die an individuellen Merkmalen ebenso reich sind, aber jeweils eine andere Geschichte haben. Sie kommen fast täglich in kleinen, weich gepolsterten Päckchen oder großen Kartons, werden sorgfältig ausgepackt und geprüft, auf Bücherwagen in die Büros der Bibliothekarinnen gefahren, dort inventarisiert und katalogisiert und schließlich mittels Buchförderanlage ins Tiefmagazin unter dem Platz der Demokratie transportiert. Fleißige Hände sortieren sie hier in die bereitstehenden Regale und beste konservatorische Bedingungen bieten ihnen den nötigen Schutz für die nächsten Jahrhunderte. Es ist ein Massengeschäft, das sich um diese einzigartigen Zeitzeugen aus fünf Jahrhunderten dreht. Was miteinander unvereinbar scheint, gehört in unserer täglichen Arbeit zusammen. Bereits drei Jahre nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek füllen 11.500 im Projekt erworbene Bücher schätzungsweise vierhundert Regalmeter im Magazin. Davon stammt knapp die Hälfte aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Wie hat dieses Projekt eine solche Dynamik entwickeln können?

Hintergrund: Apotheken haben den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung ordnungsgemäß mit Arzneimitteln zu versorgen. Information und Beratung der Kunden und Patienten zum Arzneimittel werden seit vielen Jahren als Kerngeschäft der Apotheken betrachtet, um die Anwendung von Arzn[for full text, please go to the a.m. URL], 10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 18. GAA-Jahrestagung