47 results on '"Literarisches Leben"'
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2. Schwarz-Rot-Gold am Tiber : die deutsche 'Künstlerrepublik' in Rom als Experimentierfeld nationaler Einigung
- Author
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Forum Vormärz Forschung, Richter, Dieter, Forum Vormärz Forschung, and Richter, Dieter
- Abstract
Dieter Richter sieht in seinem Beitrag "Schwarz-Rot-Gold am Tiber: Die deutsche 'Künstlerrepublik' in Rom als Experimentierfeld nationaler Einigung" Italienbegeisterung und Politik als eng verwoben. Die Flucht in den Süden vor Verfolgung durch deutsche Behörden oder vor dem bedrückenden restaurativen Klima in den deutschen Ländern mündet nicht selten in eine dauerhafte Emigration oder doch wenigstens in einen mehrjährigen Aufenthalt. Vor allem das Leben in der deutsch-römischen Diaspora begreift Richter als Gegenentwurf der Verhältnisse in der Heimat und im Vormärz. Es wird zum virtuellen Experimentierfeld der vermissten nationalen Einheit der Deutschen. Diese wird vor Ort durch Trachten, die Gründung einer Bibliothek und einiger Vereine sowie durch Festspiele symbolisch beschworen und befestigt.
- Published
- 2023
3. Der Österreichische Buchpreis : eine literatursoziologische Analyse zur Funktion des Literaturpreises
- Author
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Innerhofer, Maria and Innerhofer, Maria
- Abstract
von Maria Innerhofer, Diplomarbeit Universität Innsbruck 2022
- Published
- 2022
4. Habitueller Antiklassizismus : Christian Dietrich Grabbe und die Kritik an Klassik und Romantik im Vormärz
- Author
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Forum Vormärz Forschung, Eke, Norbert Otto, Forum Vormärz Forschung, and Eke, Norbert Otto
- Abstract
Der 1801 als Sohn eines Zuchthaus- und Leihbankverwalters in der fürstlichen Kleinresidenz Lippe-Detmold geborene Dramatiker Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), neben Georg Büchner der heute unbestritten wichtigste Wegbereiter des modernen Dramas im frühen 19. Jahrhundert, als Visionär des Medienzeitalters und luzider Geschichtskritiker aber in seiner Zeit eben auch lediglich einer der vielen Autoren, die "ein Publikum nur in der Zukunft" (Bourdieu) haben sollten, bietet mit seinem ostentativ nach außen getragenen Antiklassizismus ein frühes Beispiel für die Positionierungskämpfe, die das sich herausbildende literarische Feld bestimmen und als solche überhaupt erst durch die Ausdifferenzierung des Literaturmarktes möglich wurden. Mit Grabbe, dem seine bürgerliche Existenz als Militärrichter (Auditeur) nicht genügte und der hinausstrebte in die Welt des Theaters, dem er in seiner Zeit aber als unspielbar galt, richten die folgenden Ausführungen die Aufmerksamkeit auf den Vormärz als historisch gesehen relativ offene Phase der Modernisierung, die sich im Rückblick als "Suchbewegung des Experimentierens" zwischen zwei relativ stabilen Literatursystemen darstellt: nämlich desjenigen der Goethezeit (das um 1830 relativ abrupt zusammenbricht) und dem des Realismus (in dem sich das System um 1850 restabilisiert). Die Klassifikationskämpfe, die nach Bourdieu das literarische Feld strukturieren, treten in dieser "'Labor'-Zeit", in der konträre Diskursformationen (Klassik, Romantik, Biedermeier, Vormärz) neben- und gegeneinander bestehen, besonders anschaulich zutage.
- Published
- 2022
5. Working conditions : world literary criticism and the material of Arvind Krishna Mehrotra
- Author
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Zimbler, Jarad and Zimbler, Jarad
- Abstract
To what extent does cultural distance interfere with or limit literary experience? What kind of intimacy is needed to make a text into a work? This essay seeks to answer these questions by focusing on the writings of Arvind Krishna Mehrotra. In doing so, it suggests that the challenges of cultural distance may be most acute when dealing with texts from homo-linguistic literary environments, and that we might overcome these challenges by undertaking a world literary criticism that attends to localized fields and materials without forgetting the charge of particular works.
- Published
- 2021
6. Working Conditions
- Author
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Jarad Zimbler
- Subjects
Adorno, Theodor W ,0507 social and economic geography ,Print culture ,literary material ,Literatur ,050701 cultural studies ,Kabir ,ddc:890 ,Cultural distance ,literary experience ,Indien ,Sociology ,print culture ,Übersetzung ,05 social sciences ,Literarisches Leben ,06 humanities and the arts ,060202 literary studies ,Beatgeneration ,Erfahrung ,Work (electrical) ,the Beats ,Aesthetics ,0602 languages and literature ,Literary criticism ,literary field ,Theodor Adorno ,ddc:820 ,ddc:800 - Abstract
To what extent does cultural distance interfere with or limit literary experience? What kind of intimacy is needed to make a text into a work? This essay seeks to answer these questions by focusing on the writings of Arvind Krishna Mehrotra. In doing so, it suggests that the challenges of cultural distance may be most acute when dealing with texts from homo-linguistic literary environments, and that we might overcome these challenges by undertaking a world literary criticism that attends to localized fields and materials without forgetting the charge of particular works. Jarad Zimbler, ‘Working Conditions: World Literary Criticism and the Material of Arvind Krishna Mehrotra’, in The Work of World Literature, ed. by Francesco Giusti and Benjamin Lewis Robinson, Cultural Inquiry, 19 (Berlin: ICI Berlin Press, 2021), pp. 173-207
- Published
- 2021
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7. Die deutschsprachige Literatur und das tschechische literarische Experiment um 1900
- Author
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Tureček, Dalibor
- Subjects
Fin de siècle ,Roda Roda, Alexander ,ddc:891.8 ,Geschichte 1900 ,Jacobowski, Ludwig ,Morgenstern, Christian ,Mackay, John Henry ,Literarisches Leben ,Literatur ,Bahr, Hermann ,Tschechisch ,Hamerling, Robert ,Experiment ,Rezeption ,ddc:830 ,Jahrhundertwende ,Experimentelle Literatur - Abstract
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der tschechischen Aufnahme der deutschsprachigen Literatur um 1900 und ihrem Anteil an der Profilierung des literarischen Experiments. Tschechische Übersetzungen und Buchausgaben dieser Zeit zeichneten sich der deutschen Literatur gegenüber durch einen traditionellen Zugang aus, durch den die eigentliche deutschsprachige Moderne eher ausgeschlossen wurde und die ausgewählten Werke im Geiste des Parnassismus interpretiert und modifiziert wurden. The study deals with the Czech reception of German language literature around 1900 and its contribution to the formation of modern literary experiment. At the time, Czech translations and editions of German language literature were characterized by a rather traditional approach which led to the exclusion of then current modernist German language literature. The selected works were thus interpreted and modified in accordance to parnassistical thinking.
- Published
- 2020
8. Der »Weimarer Musenhof« – vom Fürstenideal zur Finalchiffre : Eine erinnerungskulturelle Spurensuche
- Author
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Ulbricht, Justus H.
- Subjects
Weimar ,Rezeption ,ddc:830 ,Literarisches Leben ,Klassik-Stiftung Weimar ,Jena / Sonderforschungsbereich Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800 - Abstract
So richtig es ist, daß der Mythos vom Musenhof, mithin auch der von seiner Gründerin Anna Amalia, gerade in den letzten Jahren kritisch beleuchtet worden ist, so interessant ist der Befund, daß zahlreiche Spuren im kollektiven Gedächtnis, die auf die Herzogin und deren wirkliche wie ideelle Erben – also den mäzenatisch engagierten Carl August, dessen Schwiegertochter Maria Pawlowna, Amalias Urenkel Carl Alexander und deren Urururenkel Wilhelm Ernst – verweisen, systematisch nicht in größerem Umfang gesichert worden sind. So fundiert inzwischen unser Wissen um jene kulturelle Blüte einer deutschen Doppelstadt um 1800 auch ist – nicht zuletzt durch die wissenschaftlichen Aktivitäten der Klassik Stiftung Weimar sowie in noch größerem Maße durch die eines Jenaer Sonderforschungsbereiches – so deutlich ist, daß eine Erinnerungsgeschichte des Weimarer Musenhofs, seiner legendären Gründerin Anna Amalia und deren direkten Nachfolgers Carl August noch zu schreiben wäre. Doch gerade im so genannten langen 19. Jahrhundert müßte man die meisten Spuren jenes schon in der »Klassik« einsetzenden »Gedächtnistheaters« erst noch sichern. Das gilt vor allem für eine gründliche Auswertung wichtiger Literatur- und Politikgeschichten des 19. und 20. Jahrhunderts, eine systematische Analyse populärer Literatur über Weimar und dessen Fürstenhaus sowie der zahllosen Reisehandbücher und Reiseführer, die seit den Tagen des Vormärz über die Klassikerstadt oder Thüringen veröffentlicht worden sind. Es ist also weder understatement noch eine captatio benevolentiae der üblichen Art, wenn sich dieser Beitrag explizit als Skizze versteht, die Befunde und Einschätzungen des Verfassers mit Forschungsergebnissen anderer Kolleginnen und Kollegen synthetisiert, ohne weiterhin offene Fragen damit zu überspielen.
- Published
- 2020
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9. Autonomie und Heteronomie - das Profane und das Kulturelle : Überlegungen zum österreichischen Literaturbetrieb der letzten Jahre
- Author
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Holler, Verena
- Subjects
Österreichische Literatur ,ddc:830 ,Literatursoziologie ,Literarisches Leben ,ddc:800 - Abstract
Das Etikett "österreichische Literatur" scheint nach wie vor für jene AutorInnen reserviert, die den autonomen Pol des österreichischen Feldes seit den 1970er Jahren dominieren. Junge AutorInnen, die sich von dieser dominierenden Position dezidiert abgrenzen, haben inzwischen zwar auch hierzulande auf sich aufmerksam gemacht, es ist ihnen jedoch nach wie vor nicht gelungen, die Umrisse des Markenzeichens "österreichische Literatur" mit den Grenzen ihrer literarischen Universen in Einklang zu bringen. Und dies, obwohl dieses vormalige Qualitätssiegel außerhalb des österreichischen Literaturbetriebs mittlerweile nicht mehr zwangsläufig als Garant wahrer Kunst gilt. Um den Renommeeverlust der einstigen Avantgarde außerhalb Österreichs einerseits sowie die bislang nur beschränkt erfolgreichen Durchsetzungsversuche eines Teils der jungen österreichischen Literatur andererseits nachzuzeichnen, sei hier zu einem kurzen, literatursoziologischen Spaziergang in die jüngste Geschichte des deutschen und österreichischen Feldes eingeladen.
- Published
- 2019
10. [Rezension zu:] Literary Activism. Perspectives. Ed. Amit Chaudhuri
- Author
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Folie, Sandra and Folie, Sandra
- Abstract
Rezension zu Literary Activism. Perspectives. Ed. Amit Chaudhuri. New Delhi: Oxford University Press, 2017. 369 pp.
- Published
- 2019
11. 'Dann verlieren sich die Vorschriften des Widerstands.' - Die Lyrik Uwe Kolbes in den literarischen Feldern der Vorwendezeit (1976-87)
- Author
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Deloglu, Katharina, Berbig, Roland, and Köppen, Manuel
- Subjects
reception ,800 Literatur und Rhetorik ,literary life ,DDR-Lyrik ,East German poetry ,Rezeption ,literarisches Leben ,Uwe Kolbe ,pre-Wende era ,GN 7387 ,Vorwendezeit ,ddc:800 - Abstract
Die Dissertation untersucht Uwe Kolbes Frühwerk und dessen zeitgenössische Rezeption in der DDR und der BRD sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken während der Vorwendezeit,d.h. eines spezifischen, von Transformationsprozessen geprägten Zeitraums. Dieser reicht von Kolbes erster Zeitschriftenpublikation 1976 bis zu seiner Übersiedlung in die BRD 1987. Kolbes literarische Produktion in der bezeichneten Zeitspanne und die damit zusammenhängenden sozialen Faktoren seiner Autorenbiographie – politische Privilegien, ökonomische Möglichkeiten und soziale Beziehungen als Voraussetzungen für sein Schreiben und seine Veröffentlichungen sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken – und seine Rezeption in von spezifischen Machtverhältnissen geprägten literarischen Aktionsräumen werden in der vorliegenden Arbeit als ein zusammengehöriges Ganzes untersucht und punktuell auf ihren Aussagewert für Situationen und Entwicklungen in den literarischen Feldern der Vorwendezeit befragt. Die Arbeit fokussiert mit Hineingeboren auf den Eintritt Uwe Kolbes in das literarische Feld unter der Mentorschaft Franz Fühmanns, seine davon ausgehende Rezeption als generationsspezifischer Repräsentant der jungen DDR-Autorengeneration und die damit verbundenen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster in den literarischen Feldern DDR und BRD. Des Weiteren untersucht sie Kolbes Rolle in der inoffiziellen Szene am Prenzlauer Berg. Sie analysiert seine zeichentheoretisch fundierte Sprach- und Machtkritik in Abschiede und seine politische Poetologie in Bornholm II und Das Kabarett. Darüber hinaus arbeitet sie Kolbes Rolle des widerspenstigen und politisch kritischen Vorzeigeautors heraus, infolge derer er in der BRD als außenpolitisches Aushängeschild einer vermeintlich toleranten DDR-Kulturpolitik fungierte. Sie erforscht schließlich seine Rezeption in der BRD u.a. durch seine Position in verschiedenen Anthologien junger DDR-Literatur und analysiert seine Integration in den bundesdeutschen Kanon. This dissertation examines Uwe Kolbe’s early work and its reception in East and West Germany as well as his (semi-)public activities and their impact in the pre-Wende era, i.e. over a distinct time frame characterised by transformation processes. It spans the period from Kolbe’s first publication in a literary journal in 1976 to his relocation to West Germany in 1987. The present study views Kolbe’s literary production, the associated social factors of his literary career – political privileges, economic opportunities and social relationships as prerequisites for his writing and publications as well as his (semi-) public activities and their impact – and his reception as inextricably linked, and, by way of selected examples, shows their significance for situations and developments in the literary fields of the pre-Wende era. In the case of the poetry volume Hineingeboren, the study focuses on Kolbe’s entry into the literary field with the support of his mentor Franz Fühmann, his subsequent reception as a representative of the young generation of GDR authors, and the patterns of perception and evaluation associated with that in the literary fields of the GDR and West Germany. Kolbe’s role in the unofficial literary scene in Prenzlauer Berg is also investigated. The study analyses his semiotic critique of language and power in Abschiede and his political poetics as revealed in Bornholm II and Das Kabarett. In addition, it explores Kolbe’s role as a recalcitrant and politically critical author who became the poster boy of a supposedly tolerant East German cultural policy in West Germany. Finally, it examines Kolbe’s reception in West Germany, among other things through publications in various anthologies of contemporary GDR literature, and analyses how his work has been integrated into the German literary canon since Reunification.
- Published
- 2018
12. [Rezension zu:] Tommek, Heribert: Der lange Weg in die Gegenwartsliteratur. Studien zur Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1960 bis 2000
- Author
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Urválek, Aleš
- Subjects
Deutsch ,ddc:830 ,Soziales Feld ,Literarisches Leben ,Literatur ,ddc:800 - Abstract
Rezension zu Tommek, Heribert (2015): Der lange Weg in die Gegenwartsliteratur. Studien zur Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1960 bis 2000. Berlin, München, Boston: Walter de Gruyter, 620 S., ISBN 978–3–11–035270–2 1989 steht für das Ende der Nachkriegsliteratur. Aber wo ist der literaturgeschichtliche Ort der Gegenwartsliteratur? Im Unterschied zu ereignisgeschichtlich ausgerichteten Versuchen, die Gegenwartsliteratur zu bestimmen, zielt die vorliegende Studie auf eine Strukturgeschichte, die sich auf Pierre Bourdieus Konzept des literarischen Feldes stützt. Dadurch wird der Blick frei für die lange Genese der Gegenwartsliteratur seit den 1960er Jahren.
- Published
- 2018
13. Classics of today : literary prizes as canon-forming instruments
- Author
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Goggio, Alessandra
- Subjects
Kanon ,ddc:809 ,Preis der Leipziger Buchmesse ,Deutscher Buchpreis ,Literarisches Leben ,Literatur ,ddc:800 ,Literaturpreis ,Deutscher Bücherpreis - Abstract
Das literarische Feld Deutschlands wurde lange durch eine Spaltung zwischen West und Ost geprägt, die man nun zu überwinden versucht. Seit der Wende wird nämlich an Mechanismen gearbeitet, die zu einer friedlichen Wiedervereinigung des Literaturbetriebs beitragen können, wie z. B. die Einführung zweier neuer Literaturpreise, und zwar des Deutschen Buchpreises und des Preises der Leipziger Buchmesse. Die beiden haben sich von Anfang an dank des Publikumserfolgs der ausgezeichneten Werke als kanonbildende Instanzen durchgesetzt, die die Richtlinien sowohl des Buchmarktes, als auch der Literaturkritik, stark beeinflussen. Es wird im folgenden Beitrag versucht, durch eine gründliche Analyse der Mechanismen dieser Preise, ihre Rolle als politisch-ökonomische Vorrichtungen, nämlich als 'agent in the cultural economy' (ENGLISH 2005), zu untersuchen. Darüber hinaus wird auch erforscht, wie diese zwei Ehrungen, die Aufnahme einzelner Werke in den herrschenden Kanon ermöglichen oder wesentlich erleichtern, indem sie als materielles Mittel eines 'invisible-hand Phänomens' (WINKO 2002) fungieren, und wie sie zur Produktion von Texten, die als 'Klassiker von heute' bezeichnet werden könnten, beitragen. Literature in Germany was long characterized by a division between West and East, which many are now trying to overcome. Since 1989, there have been new attempts to peacefully reunify literature, such as the introduction of two new literary prizes, namely the German Book Prize (Deutscher Buchpreis) and the Leipzig Book Fair Prize (Preis der Leipziger Buchmesse). From the very beginning, the two have - thanks to the public success of the awarded works - established themselves as canon-forming authorities, influencing both the book market and literary criticism. This article attempts to investigate the role and structure of these prizes as a political-economic 'agent in the cultural economy' (James F. English 2005). In addition, I will also examine how these two awards enable the inclusion of individual works in the ruling canon by acting as material means of an 'invisible-hand-phenomenon' (Simone Winko 2002), and how they are used to produce texts called 'classics of today'.
- Published
- 2018
14. Attention and power in literature - the German Book Prize
- Author
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Vlasta, Sandra
- Subjects
Marktstruktur ,Börsenverein des Deutschen Buchhandels ,ddc:809 ,Buchmarkt ,Deutscher Buchpreis ,Buchhandel ,Literarisches Leben ,ddc:800 ,Literaturpreis - Abstract
Dieser Beitrag versteht sich als Fallstudie zu den Aspekten der Macht und Aufmerksamkeit im literarischen Feld und untersucht beide im Kontext des Deutschen Buchpreises. Dieser Preis wurde während der letzten zehn Jahre zu einem mächtigen Marketingtool im deutschsprachigen Raum. Die Initiatoren und Organisatoren des Deutschen Buchpreises haben die Bedeutung von Aufmerksamkeit im literarischen Feld erkannt und versuchen, möglichst viele Akteure des Feldes an der durch den Preis generierten Aufmerksamkeit partizipieren zu lassen: Verlage, Autor(inn)en, den Buchhandel, den Börsenverein selbst, die Literaturkritik in ihren vielfältigen Erscheinungsformen. Problematisch dabei ist, dass diese Aufmerksamkeitsmaximierung im Rahmen von bestimmten Machtstrukturen erfolgt. Wer lenkt bei diesem Prozess die Aufmerksamkeit worauf und wie passiert das? Wer hat im Rahmen der Hierarchien des Feldes die Möglichkeit, diese Aufmerksamkeit zu nutzen bzw. daran zu partizipieren? This article is a case study of the aspects of power and attention in literature, and examines both in the context of the German Book Price. This prize has become a powerful marketing tool in the German-speaking world during the last ten years. The creators and organizers of the German Book Prize recognise the importance of attention in literature and have tried to get as many actors as possible involved in prize-related attention: publishers, authors, retailers, the Börsenverein [Book Publishers and Retailers Association] itself, and the many kinds of literary critics. The problem remains that this attention is maximized within certain power structures. So who draws attention in this process and how does it happen? Who has the opportunity, within the framework of the hierarchies of the field, to use this attention or to participate in it?
- Published
- 2018
15. 'Dann verlieren sich die Vorschriften des Widerstands.' - Die Lyrik Uwe Kolbes in den literarischen Feldern der Vorwendezeit (1976-87)
- Author
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Berbig, Roland, Köppen, Manuel, Deloglu, Katharina, Berbig, Roland, Köppen, Manuel, and Deloglu, Katharina
- Abstract
Die Dissertation untersucht Uwe Kolbes Frühwerk und dessen zeitgenössische Rezeption in der DDR und der BRD sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken während der Vorwendezeit,d.h. eines spezifischen, von Transformationsprozessen geprägten Zeitraums. Dieser reicht von Kolbes erster Zeitschriftenpublikation 1976 bis zu seiner Übersiedlung in die BRD 1987. Kolbes literarische Produktion in der bezeichneten Zeitspanne und die damit zusammenhängenden sozialen Faktoren seiner Autorenbiographie – politische Privilegien, ökonomische Möglichkeiten und soziale Beziehungen als Voraussetzungen für sein Schreiben und seine Veröffentlichungen sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken – und seine Rezeption in von spezifischen Machtverhältnissen geprägten literarischen Aktionsräumen werden in der vorliegenden Arbeit als ein zusammengehöriges Ganzes untersucht und punktuell auf ihren Aussagewert für Situationen und Entwicklungen in den literarischen Feldern der Vorwendezeit befragt. Die Arbeit fokussiert mit Hineingeboren auf den Eintritt Uwe Kolbes in das literarische Feld unter der Mentorschaft Franz Fühmanns, seine davon ausgehende Rezeption als generationsspezifischer Repräsentant der jungen DDR-Autorengeneration und die damit verbundenen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster in den literarischen Feldern DDR und BRD. Des Weiteren untersucht sie Kolbes Rolle in der inoffiziellen Szene am Prenzlauer Berg. Sie analysiert seine zeichentheoretisch fundierte Sprach- und Machtkritik in Abschiede und seine politische Poetologie in Bornholm II und Das Kabarett. Darüber hinaus arbeitet sie Kolbes Rolle des widerspenstigen und politisch kritischen Vorzeigeautors heraus, infolge derer er in der BRD als außenpolitisches Aushängeschild einer vermeintlich toleranten DDR-Kulturpolitik fungierte. Sie erforscht schließlich seine Rezeption in der BRD u.a. durch seine Position in verschiedenen Anthologien junger DDR-Literatur und analysiert seine Integration in den bundesdeutschen Kanon., This dissertation examines Uwe Kolbe’s early work and its reception in East and West Germany as well as his (semi-)public activities and their impact in the pre-Wende era, i.e. over a distinct time frame characterised by transformation processes. It spans the period from Kolbe’s first publication in a literary journal in 1976 to his relocation to West Germany in 1987. The present study views Kolbe’s literary production, the associated social factors of his literary career – political privileges, economic opportunities and social relationships as prerequisites for his writing and publications as well as his (semi-) public activities and their impact – and his reception as inextricably linked, and, by way of selected examples, shows their significance for situations and developments in the literary fields of the pre-Wende era. In the case of the poetry volume Hineingeboren, the study focuses on Kolbe’s entry into the literary field with the support of his mentor Franz Fühmann, his subsequent reception as a representative of the young generation of GDR authors, and the patterns of perception and evaluation associated with that in the literary fields of the GDR and West Germany. Kolbe’s role in the unofficial literary scene in Prenzlauer Berg is also investigated. The study analyses his semiotic critique of language and power in Abschiede and his political poetics as revealed in Bornholm II and Das Kabarett. In addition, it explores Kolbe’s role as a recalcitrant and politically critical author who became the poster boy of a supposedly tolerant East German cultural policy in West Germany. Finally, it examines Kolbe’s reception in West Germany, among other things through publications in various anthologies of contemporary GDR literature, and analyses how his work has been integrated into the German literary canon since Reunification.
- Published
- 2018
16. Die Geburt der 'Prager deutschen Literatur' aus der Dichotomie Zentrum - Peripherie
- Author
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Weinberg, Manfred and Weinberg, Manfred
- Abstract
Der Beitrag zeigt, dass sich die Etablierung des Phänomens der 'Prager deutschen Literatur' auf den beiden Konferenzen von Liblice von 1963 und 1965 ganz im Zeichen der Dichotomie von Zentrum und Peripherie vollzog. Diese fand vor allem in der wertenden Abgrenzung einer vermeintlich durchgängig humanistischen 'Prager deutschen Literatur' (als Zentrum) gegen eine umfassend nationalistische, ja präfaschistische sudetendeutsche Literatur (als Peripherie) Anwendung. Erstaunlicherweise findet sich jedoch sowohl im Beitrag zur Weltfreunde-Konferenz von Paul Reimann als auch dem von Eduard Goldstücker zudem ein Argumentationsmuster, in dem Prag als Peripherie zu den Hauptstädten vermeintlich 'welthistorischer Völker' (Reimann) oder zu Wien (als Hauptstadt Österreich-Ungarns bei Goldstücker) profiliert wird und die besondere Bedeutung der 'Prager deutschen Literatur' gerade aus dieser peripheren Lage abgeleitet wird. Insgesamt ergibt sich die Diagnose einer inkonsistenten Begründung der einen 'Prager deutschen Literatur', die nach einer Neukonzeption dieses Phänomens verlangt., The paper shows that the establishment of the phenomenon of 'Prague German Literature' at the two Liblice conferences of 1963 and 1965 was marked by the dichotomy of center and periphery. This was especially the case in the appreciable delimitation of a supposed subsequent humanist 'Prague German literature' (as center) against a presumed comprehensively nationalist, even pre-fascist, Sudeten-German literature (as periphery). Surprisingly, however, both in the contributions to the volume of the Weltfreunde-conference of Paul Reimann and Eduard Goldstücker, there is also an argumentation pattern in which Prague is profiled as a periphery to the capital cities of 'worldhistorical peoples' (Reimann) or to Vienna (as capital of Austria-Hungary by Goldstücker), and the particular significance of 'Prague German Literature' is derived precisely from this peripheral position. All in all, the diagnosis of an inconsistent reasoning for a 'Prague German literature' results, which demands a new conception of this phenomenon.
- Published
- 2018
17. Aufmerksamkeit und Macht im literarischen Feld - der Deutsche Buchpreis
- Author
-
Vlasta, Sandra and Vlasta, Sandra
- Abstract
Dieser Beitrag versteht sich als Fallstudie zu den Aspekten der Macht und Aufmerksamkeit im literarischen Feld und untersucht beide im Kontext des Deutschen Buchpreises. Dieser Preis wurde während der letzten zehn Jahre zu einem mächtigen Marketingtool im deutschsprachigen Raum. Die Initiatoren und Organisatoren des Deutschen Buchpreises haben die Bedeutung von Aufmerksamkeit im literarischen Feld erkannt und versuchen, möglichst viele Akteure des Feldes an der durch den Preis generierten Aufmerksamkeit partizipieren zu lassen: Verlage, Autor(inn)en, den Buchhandel, den Börsenverein selbst, die Literaturkritik in ihren vielfältigen Erscheinungsformen. Problematisch dabei ist, dass diese Aufmerksamkeitsmaximierung im Rahmen von bestimmten Machtstrukturen erfolgt. Wer lenkt bei diesem Prozess die Aufmerksamkeit worauf und wie passiert das? Wer hat im Rahmen der Hierarchien des Feldes die Möglichkeit, diese Aufmerksamkeit zu nutzen bzw. daran zu partizipieren?, This article is a case study of the aspects of power and attention in literature, and examines both in the context of the German Book Price. This prize has become a powerful marketing tool in the German-speaking world during the last ten years. The creators and organizers of the German Book Prize recognise the importance of attention in literature and have tried to get as many actors as possible involved in prize-related attention: publishers, authors, retailers, the Börsenverein [Book Publishers and Retailers Association] itself, and the many kinds of literary critics. The problem remains that this attention is maximized within certain power structures. So who draws attention in this process and how does it happen? Who has the opportunity, within the framework of the hierarchies of the field, to use this attention or to participate in it?
- Published
- 2018
18. Klassiker von heute : Literaturpreise als kanonbildende Instrumente
- Author
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Goggio, Alessandra and Goggio, Alessandra
- Abstract
Das literarische Feld Deutschlands wurde lange durch eine Spaltung zwischen West und Ost geprägt, die man nun zu überwinden versucht. Seit der Wende wird nämlich an Mechanismen gearbeitet, die zu einer friedlichen Wiedervereinigung des Literaturbetriebs beitragen können, wie z. B. die Einführung zweier neuer Literaturpreise, und zwar des Deutschen Buchpreises und des Preises der Leipziger Buchmesse. Die beiden haben sich von Anfang an dank des Publikumserfolgs der ausgezeichneten Werke als kanonbildende Instanzen durchgesetzt, die die Richtlinien sowohl des Buchmarktes, als auch der Literaturkritik, stark beeinflussen. Es wird im folgenden Beitrag versucht, durch eine gründliche Analyse der Mechanismen dieser Preise, ihre Rolle als politisch-ökonomische Vorrichtungen, nämlich als 'agent in the cultural economy' (ENGLISH 2005), zu untersuchen. Darüber hinaus wird auch erforscht, wie diese zwei Ehrungen, die Aufnahme einzelner Werke in den herrschenden Kanon ermöglichen oder wesentlich erleichtern, indem sie als materielles Mittel eines 'invisible-hand Phänomens' (WINKO 2002) fungieren, und wie sie zur Produktion von Texten, die als 'Klassiker von heute' bezeichnet werden könnten, beitragen., Literature in Germany was long characterized by a division between West and East, which many are now trying to overcome. Since 1989, there have been new attempts to peacefully reunify literature, such as the introduction of two new literary prizes, namely the German Book Prize (Deutscher Buchpreis) and the Leipzig Book Fair Prize (Preis der Leipziger Buchmesse). From the very beginning, the two have - thanks to the public success of the awarded works - established themselves as canon-forming authorities, influencing both the book market and literary criticism. This article attempts to investigate the role and structure of these prizes as a political-economic 'agent in the cultural economy' (James F. English 2005). In addition, I will also examine how these two awards enable the inclusion of individual works in the ruling canon by acting as material means of an 'invisible-hand-phenomenon' (Simone Winko 2002), and how they are used to produce texts called 'classics of today'.
- Published
- 2018
19. Aussiger Beiträge 10/2016 : Hegemonie und Literatur(wissenschaft) - Machtstrukturen im literarischen Feld
- Author
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Cornejo, Renata, Antonic, Thomas, Wozonig, Karin S., Cornejo, Renata, Antonic, Thomas, and Wozonig, Karin S.
- Abstract
Die vorliegende Ausgabe der Aussiger Beiträge öffnet einen Raum für die kritische Auseinandersetzung mit Macht und Machtstrukturen in der Literaturwissenschaft und in ihrem Objektbereich. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird der Blick auf wirksame Machtentfaltung im literarischen Feld gerichtet und danach gefragt, wie bestimmende Kräfte des Marktes und der Identitätsstiftung Einfluss darauf nehmen, was zum Gegenstand der Disziplin wird. Untersucht werden Buchpreise und Marken, Instanzen der Literaturkritik und der kulturellen Selbstvergewisserung durch Maßstäbe und Normen sowie das subversive Potential der Literaturwissenschaft bzw. innerästhetischer Machtstrukturen eines literarischen Textes. Bei diesen Analysen zeigt sich, dass Macht Strategien ihrer Verfestigung, ihres Erhalts und ihres Zuwachses hervorbringt, die in ihrem Wandel immer auch produktives Misslingen in sich tragen.
- Published
- 2018
20. [Sammelrezension zu:] Simone Barck u. Siegfried Lokatis (Hg.): Fenster zur Welt und Jens Kirsten: Lateinamerikanische Literatur in der DDR
- Author
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Goßens, Peter
- Subjects
Lateinamerika ,Rezension ,%22">Deutschland ,Literarisches Leben ,Literatur ,Verlag Volk und Welt ,ddc:800 - Abstract
Sammelrezension zu Simone Barck u. Siegfried Lokatis (Hg.): Fenster zur Welt. Eine Geschichte des DDR-Verlages Volk & Welt, hg. im Auftrag des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR unter Mitarbeit von Roland Links und Anja Augustino Berlin (Chr. Links) 2005. 456 S. Jens Kirsten: Lateinamerikanische Literatur in der DDR. Publikations- und Wirkungsgeschichte. Berlin (Chr. Links) 2004. 408 S. Wie bedeutend die Rettung die Akten des Verlags 'Volk und Welt' nicht nur in archivarischer Hinsicht, sondern vor allem auch für den Umgang mit der kulturellen Identität des Leselandes DDR ist, zeigen zwei Bücher, die sich beide mit Entstehung und Verbreitung fremdsprachiger Literatur in einer Welt befassen, die vor allem in westdeutscher Sicht als hermetisch, regressiv und als Weisungsempfänger aus dem Osten wahrgenommen wird.
- Published
- 2017
21. [Rezension zu:] Anna Ananieva, Dorothea Böck, Hedwig Pompe: Auf der Schwelle zur Moderne: Szenarien von Unterhaltung zwischen 1780 und 1840. Vier Fallstudien. 2 Bde. Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2015
- Author
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Czezior, Patricia and Forum Vormärz Forschung
- Subjects
Unterhaltung ,ddc:830 ,Literarisches Leben ,Deutschland ,Kultur ,ddc:800 - Abstract
Vorliegende in zwei Bänden erschienene Untersuchung beruht auf einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft und legt in vier ausführlichen Fallstudien dar, inwieweit sich in dem "Zeitraum zwischen etwa 1780 und 1840" ein gleichsam emanzipiertes Verständnis von Kultur und Literatur entwickelt, das die Unterhaltung als Wert an sich legitimiert - im Gegensatz zum aufklärerischen Grundsatz der Verbindung von delectare und prodesse. Diesem Mentalitätswandel kann gar nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden, entwickelt sich doch aus ihm sowohl ein Buch- und Literaturmarkt im modernen Sinn als auch ein radikal verändertes Rollenverständnis zwischen Textproduzenten und ihren Rezipienten, eine Erschütterung, die sich nicht zuletzt in der Metaebene so mancher Werke dieser Epoche widerspiegelt - wobei die in der Studie untersuchten Protagonisten "nicht mit Verteufelungen" auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren, sondern "dem Bedürfnis nach 'bloßer' Unterhaltung sein Recht einzuräumen" versuchen. Neben den Einzelstudien, die im Folgenden kurz umrissen werden sollen, führen die AutorInnen noch weitere als Akteure in diesem Prozess wichtige Persönlichkeiten an und entfalten so, unter Auswertung zahlreicher Quellen, ein umfassendes Netzwerk, das dem thematisierten Strukturwandel zugrunde liegt. Diesem verdienstvollen Unterfangen gebührt a priori schon einmal die höchste Anerkennung.
- Published
- 2017
22. [Rezension zu:] Anna Ananieva, Dorothea Böck, Hedwig Pompe: Auf der Schwelle zur Moderne: Szenarien von Unterhaltung zwischen 1780 und 1840. Vier Fallstudien. 2 Bde. Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2015
- Author
-
Forum Vormärz Forschung, Czezior, Patricia, Forum Vormärz Forschung, and Czezior, Patricia
- Abstract
Vorliegende in zwei Bänden erschienene Untersuchung beruht auf einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft und legt in vier ausführlichen Fallstudien dar, inwieweit sich in dem "Zeitraum zwischen etwa 1780 und 1840" ein gleichsam emanzipiertes Verständnis von Kultur und Literatur entwickelt, das die Unterhaltung als Wert an sich legitimiert - im Gegensatz zum aufklärerischen Grundsatz der Verbindung von delectare und prodesse. Diesem Mentalitätswandel kann gar nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden, entwickelt sich doch aus ihm sowohl ein Buch- und Literaturmarkt im modernen Sinn als auch ein radikal verändertes Rollenverständnis zwischen Textproduzenten und ihren Rezipienten, eine Erschütterung, die sich nicht zuletzt in der Metaebene so mancher Werke dieser Epoche widerspiegelt - wobei die in der Studie untersuchten Protagonisten "nicht mit Verteufelungen" auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren, sondern "dem Bedürfnis nach 'bloßer' Unterhaltung sein Recht einzuräumen" versuchen. Neben den Einzelstudien, die im Folgenden kurz umrissen werden sollen, führen die AutorInnen noch weitere als Akteure in diesem Prozess wichtige Persönlichkeiten an und entfalten so, unter Auswertung zahlreicher Quellen, ein umfassendes Netzwerk, das dem thematisierten Strukturwandel zugrunde liegt. Diesem verdienstvollen Unterfangen gebührt a priori schon einmal die höchste Anerkennung.
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- 2017
23. Hausbesuche Hermann Menkes bei Wiener Künstlern und Sängerinnen / eingeleitet, kommentiert und mit einem bibliographischen Überblick von Ursula Renner
- Author
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Menkes, Hermann and Renner, Ursula
- Subjects
Menkes, Hermann ,ddc:830 ,Literarisches Leben ,Wien - Abstract
Hermann Menkes war die längste Zeit seines Berufslebens Journalist, seit 1907 fest angestellt beim "Neuen Wiener Journal" (NWJ). Neben Rezensionen, Theater- und Ausstellungsbesprechungen sowie Kulturnachrichten bespielte er ein Format, das, unter der Überschrift "Bei …", von Besuchen im Hause von Wiener Künstlern berichtete. Vier seiner hier erstmals vollständig dokumentierten und kommentierten Artikel galten Hofmannsthal. Zwei, aus den Jahren 1907 und 1910, sind im engeren Sinne 'Hausbesuche'; einer ist ein Gespräch anlässlich der Wiener Erstaufführung des "Jedermann" von 1913. Ein Artikel vom Januar 1924 erinnert an den jungen Hofmannsthal im Vorfeld seines 50. Geburtstages - wie überhaupt Menkes in den 1920er Jahren in einer Reihe von Reminiszenzen an die Jung-Berliner und -Wiener offenkundig an einem Mythos 'Jahrhundertwende' arbeitete (s. dazu den bibliographischen Überblick). Nicht aufgenommen wurden ins Thema der Hausbesuche Menkes' Nachruf auf Hofmannsthal und seine Besprechung des "Buches der Freunde" von 1929; auf einen Artikel vom 8. März 1934, drei Jahre nach Menkes' Tod, eine Bricolage aus seinen bereits gedruckten Gesprächen mit Hofmannsthal unter der Überschrift "Mein Wiedersehen mit Hofmannsthal", wurde ebenfalls verzichtet.
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- 2016
24. [Rezension zu:] Lukáš Motyčka/Veronika Opletalová (Hrgs.): Literarische Wanderungen durch das deutsche Olmütz. Olomouc: Univerzita Palackého, 2012
- Author
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Jehličková, Jarmila and Jehličková, Jarmila
- Abstract
Rezension zu Lukáš Motyčka/Veronika Opletalová (Hrgs.): Literarische Wanderungen durch das deutsche Olmütz. Olomouc: Univerzita Palackého, 2012, ISBN: 978-80-244-3025-6, 176 S.
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- 2015
25. Doing Contemporary Literature. Praktiken, Wertungen, Automatismen
- Author
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Bierwirth, Maik
- Subjects
Gegenwartsliteratur ,Literarisches Leben ,Deutschland ,Literaturwissenschaft ,Literaturproduktion - Abstract
Literatur entsteht und wirkt im Zusammenspiel verschiedener Akteure, Praktiken und Materialitäten. Bei einer Literatur, die sich im Hier und Jetzt formiert, sind diese Prozesse unmittelbar zu beobachten. Selektions- und Wertungspraktiken in der Gegenwart entscheiden mit über den zukünftigen Status der Literatur: kanonisiert oder vergessen. Diesen Umständen trägt eine Betrachtung von Gegenwartsliteratur Rechnung, die Praxis- und Wertungstheorien mit literaturwissenschaftlicher Automatismen-Forschung verknüpft. Doing Contemporary Literature fokussiert auf Praxiszusammenhänge und ungeplante Strukturentstehungen, in die Gegenwartsliteratur verwickelt ist. Dazu gehören Schreibprozesse, Textverfahren, Praktiken des Literaturbetriebs und der Literaturvermittlung, Autorinszenierungen, Plagiatsfälle, Automatismen des Markts, der Mode und der literarischen Wertung. Nicht zuletzt gerät das doing der Gegenwartsliteratur durch Wissenschaft und Lehre selbst in den Blick., Maik Bierwirth et al.: Doing Contemporary Literature Selbstreflexionen: Epistemische Praktiken und Vermittlungsprozeduren Norbert Otto Eke: Beobachtungen beobachten. Beiläufiges aus germanistischer Sicht zum Umgang mit einer Literatur der Gegenwärtigkeit Matthias Beilein: Sehr interessant. Über einige spezifische Probleme der Beschäftigung mit und Bewertung von Gegenwartsliteratur Claudia Dürr: Knowing how to do contemporary literature? Wissenstheorie, literarische Praxis und die Grenzen des Sagbaren Hans Frese: Contemporary Literature Now! Zum Umgang mit zeitgenössischen Texten im Englischunterricht Modestoffe und Referenzökonomie Maik Bierwirth: Referenz und Relevanz. Wertung durch Wiederholung am Beispiel von Thomas Meineckes Hubert Fichte-Palimpsest in Lookalikes Mirna Zeman: Literarische Moden. Ein Bestimmungsversuch Moritz Baßler, Maik Bierwirth: „Wo kommt diese Energie her?“ Moritz Baßler im Gespräch über synchrone Avantgarde, Kulturpoetik und Pop-Literatur Doing the Author Thomas Homscheid: Automonumentalität – oder: Wie man sich zum literarischen Denkmal macht. Überlegungen zu produktionsästhetischen Strategien zeitgenössischer Autoren Gerhard Kaiser: „Proust, Joyce and myself“ – Zur Analyse von schriftstellerischen Inszenierungspraktiken am Beispiel des späten Thomas Mann Doris Moser: Frame and Fame: Literaturvermittlung als Medienkommunikation am Beispiel von Helene Hegemann und Axolotl Roadkill Faction: Literatur und Betrieb Philipp Theisohn: Das Recht der Wirklichkeit. Plagiarismus als poetologischer Ernstfall der Gegenwartsliteratur David-Christopher Assmann: „Nicht fiction, sondern action.“ F. C. Delius’ DER KÖNIGSMACHER oder: Beschädigt der Literaturbetrieb die Gegenwartsliteratur Anja Johannsen: „Zuviel zielwütige Kräfte?“ Der Literaturveranstaltungsbetrieb unter der Lupe
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- 2014
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26. 'Nichts ist widerlicher als eine sogenannte Dichterlesung.' : deutsche Autorenlesungen zwischen Marketing und Selbstpräsentation
- Author
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Grimm, Gunter E.
- Subjects
ddc:830 ,Literarisches Leben ,Autorenlesung - Abstract
Dichterlesungen boomen. Man muss nur in das Tagesangebot der Zeitungen schauen, man muss nur in Buchhandlungen gehen, in Volkshochschulen, in Stadtbüchereien: überall sieht man Plakate und Programme, die Lesungen zeitgenössischer Autoren anbieten. Das ist umso verwunderlicher, weil im Allgemeinen Dichterlesungen nicht allzu beliebt sind, auch bei vielen Autoren nicht. Das einschlägige Motto „Nichts ist widerlicher als eine sogenannte Dichterlesung“ stammt aus Thomas Bernhards Schimpfroman „Alte Meister“, in dem der 82jährige Musikkritiker Reger seinen typischen Wiener Schmäh über fast die gesamte österreichische Kunst, Literatur und Musik, in seitenlangen Monologen ausgießt.
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- 2011
27. Kenner – Liebhaber – Dilettanten: Potenziale und Nöte des Ehrenamts im Bereich Literaturin Sachsen heute
- Author
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Tröml, Sibille
- Subjects
Sachsen ,Literarisches Leben ,Ehrenamt ,Literatur ,Verein ,Saxony, Volunteering, Literature, association ,Sachsen, Literarisches Leben, Ehrenamt, Literatur, Verein ,ddc:300 - Abstract
Begeisterung zeichnet den Dilettanten aus gegenüber dem Professionellen, so entwickelten es Goethe und Schiller in ihrem Briefwechsel zum sogenannten ‚Dilettantismus‘-Schema. Dabei sollten wir daran erinnern, dass in Italien die Ehrenamtlichen noch immer als ‚dilettanti‘ bezeichnet werden, – und dies nicht als abschätziges Stigma, sondern als Auszeichnung der besonderen Qualität eines Engagements, das ‚aus der Freude‘ kommt. (Prof. Dr. Eckart Pankoke)
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- 2011
28. Kassiber der Zustimmung : Christa Wolfs 'Der geteilte Himmel' und die narrative Codierung von Individualität im Literatursystem der DDR
- Author
-
Schöning, Matthias and Klassik Stiftung Weimar
- Subjects
Wolf, Christa ,Der geteilte Himmel ,ddc:830 ,Literarisches Leben ,Deutschland (DDR) ,ddc:800 ,Literaturproduktion - Abstract
Die parteiamtliche Kulturpolitik der Deutschen Demokratischen Republik hat der Literatur mit Beginn der Eigenstaatlichkeit der DDR das Ziel gesetzt, eine eigene "sozialistische Nationalliteratur" zu schaffen, die dem neu gegründeten Staat durch Bereitstellung kollektiv verbindlicher Narrative gesellschaftlichen Rückhalt verleihen soll. In der Tat hat die DDR nicht nur ein literarisches Feld mit groben Unterschieden zur Bundesrepublik hervorgebracht, sondern auch eine Literatur, die insbesondere im Bereich der Epik seit den sechziger Jahren als solche "klar konturiert" ist. Diese Literatur - ich beschränke mich im folgenden gattungsmäßig auf die Erzählliteratur und literaturgeschichtlich auf die sechziger Jahre, in denen der Literaturbetrieb der DDR relativ störungsfrei abgeschottet und durchreguliert war - ist zwar nicht notwendigerweise programmatisch "sozialistisch" und muß auch nicht als Beitrag zu einer separaten Nationalliteratur intendiert sein, aber sie ist über gemeinsame Rahmenbedingungen, die artikulierbaren und tatsächlich artikulierten Fragestellungen und ästhetischen Vorentscheidungen sowie durch intertextuelle Verknüpfungen in hohem Maße verbunden. Im Kontext der DDR-Kulturgeschichte ist dieser Befund nicht überraschend. So wie sich spätestens seit dem Mauerbau eine eigene Konsumkultur entwickelt, so bildet sich eine eigene literarische Kultur, deren Werke durch die regionalen Sonderbedingungen geprägt sind - und zwar sowohl dort, wo sie sich staatlichen Direktiven vorsichtig zu entziehen versuchen, als auch dort, wo sie ihren Beitrag zur 'Planerfüllung' weitgehend leisten.
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- 2011
29. Intellektuelle Strategien vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Author
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Albert, Claudia and Klassik Stiftung Weimar
- Subjects
Schriftsteller ,ddc:830 ,Literarisches Leben ,ddc:800 ,Intellektueller - Abstract
Das Pathos, mit dem die Intellektuellen seit 200 Jahren als moralische Autoritäten angerufen oder als 'Verräter' oder 'Volksfeinde' mißachtet wurden, ist einer generellen Ernüchterung gewichen. "Ich möchte nicht, daß Männer für mich denken", schrieb Sibylle Berg 2009 in Literaturen. Mit Habermas, Luhmann und Adorno weiß sie nichts mehr anzufangen. Vorstellen kann sie sich als Intellektuelle allenfalls "Susan Sontag, Hannah Arendt oder Oriana Fallaci [... ] Alle nicht deutsch. Alle eine Mischung aus Publizistinnen und Philosophinnen. Und Frauen." Immerhin gesteht sie auch den in ihrer Sicht langweiligen und wirkungslosen männlichen Intellektuellen eines zu: Zwar sei es "möglicherweise egal, ob es sie gibt oder nicht, die Intellektuellen. Nur so langweilig ist es ohne sie. So grau und reduziert auf unsere Grundbedürfnisse: Fernsehen schauen, essen und meckern." Was hier eher leichtgewichtig als Kultur- und Patriarchatskritik daherkommt, findet sein positives Pendant im Konzept des 'nomadischen Intellektuellen', wie es Toni Tholen Enzensberger zuschreibt. Dessen Unterhaltungswert bleibt auch hier im Zentrum: Von besonderem Interesse sei "das Verfahren des Sich-Aussetzens", das das Ich zum Schauplatz innerer Erfahrung, nicht notwendigerweise aber prinzipienfester Selbstbehauptung mache. Damit aber ist jenes Moment des Posierens, Inszenierens und Skandalisierens ausgesprochen, das die intellektuelle Intervention von allem Anfang an begleitet hat - und vielleicht ihr zentrales Charakteristikum bildet. Zwischen Arbeitszimmer und Literatencafé, punktuellem Engagement und "Distanz gegenüber allen festen Positionen und ihren Inhabern", zwischen Bekenntnis und Verrat profiliert sich der/die Intellektuelle als "Paria und Privilegierter" gleichermaßen.
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- 2011
30. Kontrolle und Widerstand - Literaturbetrieb und Medienpolitik während der Apartheid
- Author
-
Hierzer, Bernd Christian
- Subjects
Medienpolitik ,Literarisches Leben ,Apartheid - Abstract
vorgelegt von Bernd Hierzer Zsfassung in engl. Sprache Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010
- Published
- 2010
31. 'Dises Püechl verehre ich ...' : wer las, wer besaß Frankfurter Drucke des 16. Jahrhunderts?
- Author
-
Wirth, Bernhard
- Subjects
%22">Frankfurt am Main <2008> ,ddc:020 ,Literarisches Leben ,Kommunikation ,Kongress ,Geschichte 1400-1700 ,Frankfurt am Main - Abstract
In letzter Zeit wird in Bezug auf alte Bücher und Büchersammlungen immer häufiger der Blick auf die Rezeptionsgeschichte geworfen, sei es für Biografien, wenn ermittelt werden soll, welche Bücher die porträtierte Person besessen und genutzt hat, oder sei es für kulturgeschichtliche Arbeiten, wenn gefragt wird, wer zu welcher Zeit welche Lektüre betrieb. Auch die Fragen, welche Informationen über Bücher wann und wohin verbreitet wurden und welche Auswirkungen dies in Politik, Wirtschaft und Kunst hatte, scheinen zunehmend interessanter. Große Datensammlungen zu Rezeption und Provenienzgeschichte sind indes noch selten. Deshalb ist es angebracht, den Blick in Bibliotheken mit großen Altbestandsteilen zu werfen. Beispielhaft soll im Folgenden die "Sammlung Frankfurter Drucke" der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main (UB Ffm) betrachtet werden. Es soll geklärt werden, wie häufig Lese- oder andere Benutzungsspuren in Frankfurter Drucken des 16. Jahrhunderts zu finden sind. Außerdem soll versucht werden, einige der frühen Besitzer dieser Drucke zu identifizieren.
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- 2010
32. [Rezension zu:] Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen ; Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918
- Author
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Schneider, Gabriele and Forum Vormärz Forschung
- Subjects
%22">Politik ,ddc:830 ,Frau ,Literarisches Leben ,Schriftstellerin - Abstract
Rezension zu Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen. Politik in der Literatur von deutschsprachigen Frauen 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007 ; Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007.
- Published
- 2009
33. Schreiben für die politische Öffentlichkeit: Frauen im Journalismus um 1900
- Author
-
Kinnebrock, Susanne
- Subjects
Geschichte 1780-1918 ,Frau ,Literarisches Leben ,Deutschland ,Konferenzschrift - Published
- 2007
34. 'Solche Bücher lässt du drucken?' : Literaturbetrieb und Verlagswesen im Vormärz : Vorwort
- Author
-
Forum Vormärz Forschung, Liedtke, Christian, Forum Vormärz Forschung, and Liedtke, Christian
- Abstract
Kaum je zuvor unterlag im deutschsprachigen Raum ein ganzes Gewerbe so strenger obrigkeitsstaatlicher Kontrolle und Restriktion wie die Buchbranche zwischen Karlsbader Beschlüssen und Märzrevolution. Andererseits aber erlebte in jener Phase auch kaum ein anderer Geschäftszweig einen derartig starken Aufschwung wie das Verlagswesen und der Buchhandel - dieses Paradoxon gehört zu den vielen erstaunlichen Ungleichzeitigkeiten, die für den Vormärz so charakteristisch sind.
- Published
- 2011
35. Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung - 16.2010 : Literaturbetrieb und Verlagswesen im Vormärz
- Author
-
Forum Vormärz Forschung, Liedtke, Christian, Forum Vormärz Forschung, and Liedtke, Christian
- Abstract
Literaturbetrieb und Verlagswesen spiegeln auf vielfältige Weise die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der Vormärzzeit wider. Wie in vielen anderen Bereichen wurden in jener Epoche auch hier die Grundlagen für manche modernen Verhältnisse geschaffen, wie sie teilweise auch noch heute Bestand haben. Mit dem Schwerpunktthema Literaturbetrieb und Verlagswesen will das Jahrbuch des "Forum Vormärz Forschung" diese Prozesse nachzeichnen. Aus verschiedenen Blickwinkeln erörtern die hier versammelten Beiträge, welche neuen Publikations- und Verkaufsstrategien für die neue Literatur gefunden wurden, welche Veränderungen sich auf dem Buch- und Zeitschriftenmarkt, bei der Zusammensetzung und den Erwartungen der Leserschaft ergaben, wie sich Vertriebswege und Lesekultur wandelten. Sie untersuchen, welche Rolle das Rezensionswesen spielte, was für Rückwirkungen die Marktgesetze und die verschärfte Konkurrenzsituation auf die Literatur und ihre Inhalte sowie auf die Autoren, ihr Selbstverständnis und ihre öffentliche Selbstdarstellung hatten. Der Umgang der Presse und Buchverlage mit der Zensur im deutschsprachigen Raum ist dabei ein durchgängiges Thema.
- Published
- 2011
36. Intellektuelle Strategien vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Author
-
Klassik Stiftung Weimar, Albert, Claudia, Klassik Stiftung Weimar, and Albert, Claudia
- Abstract
Das Pathos, mit dem die Intellektuellen seit 200 Jahren als moralische Autoritäten angerufen oder als 'Verräter' oder 'Volksfeinde' mißachtet wurden, ist einer generellen Ernüchterung gewichen. "Ich möchte nicht, daß Männer für mich denken", schrieb Sibylle Berg 2009 in Literaturen. Mit Habermas, Luhmann und Adorno weiß sie nichts mehr anzufangen. Vorstellen kann sie sich als Intellektuelle allenfalls "Susan Sontag, Hannah Arendt oder Oriana Fallaci [... ] Alle nicht deutsch. Alle eine Mischung aus Publizistinnen und Philosophinnen. Und Frauen." Immerhin gesteht sie auch den in ihrer Sicht langweiligen und wirkungslosen männlichen Intellektuellen eines zu: Zwar sei es "möglicherweise egal, ob es sie gibt oder nicht, die Intellektuellen. Nur so langweilig ist es ohne sie. So grau und reduziert auf unsere Grundbedürfnisse: Fernsehen schauen, essen und meckern." Was hier eher leichtgewichtig als Kultur- und Patriarchatskritik daherkommt, findet sein positives Pendant im Konzept des 'nomadischen Intellektuellen', wie es Toni Tholen Enzensberger zuschreibt. Dessen Unterhaltungswert bleibt auch hier im Zentrum: Von besonderem Interesse sei "das Verfahren des Sich-Aussetzens", das das Ich zum Schauplatz innerer Erfahrung, nicht notwendigerweise aber prinzipienfester Selbstbehauptung mache. Damit aber ist jenes Moment des Posierens, Inszenierens und Skandalisierens ausgesprochen, das die intellektuelle Intervention von allem Anfang an begleitet hat - und vielleicht ihr zentrales Charakteristikum bildet. Zwischen Arbeitszimmer und Literatencafé, punktuellem Engagement und "Distanz gegenüber allen festen Positionen und ihren Inhabern", zwischen Bekenntnis und Verrat profiliert sich der/die Intellektuelle als "Paria und Privilegierter" gleichermaßen.
- Published
- 2011
37. Kassiber der Zustimmung : Christa Wolfs 'Der geteilte Himmel' und die narrative Codierung von Individualität im Literatursystem der DDR
- Author
-
Klassik Stiftung Weimar, Schöning, Matthias, Klassik Stiftung Weimar, and Schöning, Matthias
- Abstract
Die parteiamtliche Kulturpolitik der Deutschen Demokratischen Republik hat der Literatur mit Beginn der Eigenstaatlichkeit der DDR das Ziel gesetzt, eine eigene "sozialistische Nationalliteratur" zu schaffen, die dem neu gegründeten Staat durch Bereitstellung kollektiv verbindlicher Narrative gesellschaftlichen Rückhalt verleihen soll. In der Tat hat die DDR nicht nur ein literarisches Feld mit groben Unterschieden zur Bundesrepublik hervorgebracht, sondern auch eine Literatur, die insbesondere im Bereich der Epik seit den sechziger Jahren als solche "klar konturiert" ist. Diese Literatur - ich beschränke mich im folgenden gattungsmäßig auf die Erzählliteratur und literaturgeschichtlich auf die sechziger Jahre, in denen der Literaturbetrieb der DDR relativ störungsfrei abgeschottet und durchreguliert war - ist zwar nicht notwendigerweise programmatisch "sozialistisch" und muß auch nicht als Beitrag zu einer separaten Nationalliteratur intendiert sein, aber sie ist über gemeinsame Rahmenbedingungen, die artikulierbaren und tatsächlich artikulierten Fragestellungen und ästhetischen Vorentscheidungen sowie durch intertextuelle Verknüpfungen in hohem Maße verbunden. Im Kontext der DDR-Kulturgeschichte ist dieser Befund nicht überraschend. So wie sich spätestens seit dem Mauerbau eine eigene Konsumkultur entwickelt, so bildet sich eine eigene literarische Kultur, deren Werke durch die regionalen Sonderbedingungen geprägt sind - und zwar sowohl dort, wo sie sich staatlichen Direktiven vorsichtig zu entziehen versuchen, als auch dort, wo sie ihren Beitrag zur 'Planerfüllung' weitgehend leisten.
- Published
- 2011
38. Becoming Yourself : The Afterlife of Reception
- Author
-
Finn, Ed and Finn, Ed
- Abstract
If there is one thing to be learned from David Foster Wallace, it is that cultural transmission is a tricky game. This was a problem Wallace confronted as a literary professional, a university-based writer during what Mark McGurl has called the Program Era. But it was also a philosophical issue he grappled with on a deep level as he struggled to combat his own loneliness through writing. This fundamental concern with literature as a social, collaborative enterprise has also gained some popularity among scholars of contemporary American literature, particularly McGurl and James English: both critics explore the rules by which prestige or cultural distinction is awarded to authors (English; McGurl). Their approach requires a certain amount of empirical work, since these claims move beyond the individual experience of the text into forms of collective reading and cultural exchange influenced by social class, geographical location, education, ethnicity, and other factors. Yet McGurl and English's groundbreaking work is limited by the very forms of exclusivity they analyze: the protective bubble of creative writing programs in the academy and the elite economy of prestige surrounding literary prizes, respectively. To really study the problem of cultural transmission, we need to look beyond the symbolic markets of prestige to the real market, the site of mass literary consumption, where authors succeed or fail based on their ability to speak to that most diverse and complicated of readerships: the general public. Unless we study what I call the social lives of books, we make the mistake of keeping literature in the same ascetic laboratory that Wallace tried to break out of with his intense authorial focus on popular culture, mass media, and everyday life.
- Published
- 2011
39. Geschäft oder Bildung? : Ambivalenzen im Umgang mit dem europäischen Kulturerbe - das Beispiel Weimar
- Author
-
Ulbricht, Justus H. and Ulbricht, Justus H.
- Abstract
Kategorien wie "nationales" oder "europäisches" Kulturerbe sind [...] nicht selbsterklärend. Immer aber werden sie mit großen Ansprüchen verbunden, sollen "Identität" stiften, zivilgesellschaftliche Normen beglaubigen oder den Bürgern eines bestimmten Landes dessen kulturelle und politische Bedeutung suggerieren. Touristisch vermarktet werden dabei zumeist die ästhetisch ansprechenden, politisch korrekten, also eher die unproblematischen und kulturell angenehmen Überlieferungen. Die negativen Seiten der Geschichte, die verstörenden Ereignisse der Vergangenheit und die Traumata der individuellen wie kollektiven Biographie sperren sich eher gegen eine glatte Nutzung im kulturtouristischen und ökonomischen Sinne. Mit ihnen kann man sich professionell in der Abgeschiedenheit von Akademien und Universitäten leichter beschäftigen als im Streit der öffentlichen Meinungen oder im Kontext touristischer Event-Kultur. [...] Die Tourismusindustrie und deren Werbung setzen immer wieder auf die Beschwörung der Präsenz längst gestorbener Geister. So behauptet beispielsweise das diesjährige Prospekt der "Thüringer Tourismus GmbH" mit dem saisonal bedingten Titel "Schiller lockt", dieser "klassische" Autor sei noch heute an den Stätten seines ehemaligen Wirkens "präsent". [...] In dem vor einigen Jahren erschienenen Sammelwerk "Deutsche Erinnerungsorte" steht auch ein Artikel über "Schiller" [...] Doch wird dort festgestellt, dass Schiller heute kein "deutscher Erinnerungsort" mehr sei, sondern ein Fall für Spezialisten und ein lebendiger Autor für allenfalls einige Hunderttausend Bundesbürger, die regelmäßig ins Theater gehen und dort ab und zu auch ein Stück von Schiller sehen. [...] Die Diskrepanz zwischen der nüchtern, wissenschaftlich konstatierten Bedeutungslosigkeit eines Dichters für das nationale Selbstverständnis der Nation und der emphatischen Behauptung der Tourismusbranche, der Autor sei bis heute präsent, verweist auf spezifische Probleme und Widersprüchlichkeiten im U
- Published
- 2010
40. Geschäft oder Bildung? : Ambivalenzen im Umgang mit dem europäischen Kulturerbe - das Beispiel Weimar
- Author
-
Hermes Symposium (2 : 2005 : Krakau), Ulbricht, Justus H., Hermes Symposium (2 : 2005 : Krakau), and Ulbricht, Justus H.
- Abstract
Kategorien wie "nationales" oder "europäisches" Kulturerbe sind [...] nicht selbsterklärend. Immer aber werden sie mit großen Ansprüchen verbunden, sollen "Identität" stiften, zivilgesellschaftliche Normen beglaubigen oder den Bürgern eines bestimmten Landes dessen kulturelle und politische Bedeutung suggerieren. Touristisch vermarktet werden dabei zumeist die ästhetisch ansprechenden, politisch korrekten, also eher die unproblematischen und kulturell angenehmen Überlieferungen. Die negativen Seiten der Geschichte, die verstörenden Ereignisse der Vergangenheit und die Traumata der individuellen wie kollektiven Biographie sperren sich eher gegen eine glatte Nutzung im kulturtouristischen und ökonomischen Sinne. Mit ihnen kann man sich professionell in der Abgeschiedenheit von Akademien und Universitäten leichter beschäftigen als im Streit der öffentlichen Meinungen oder im Kontext touristischer Event-Kultur. [...] Die Tourismusindustrie und deren Werbung setzen immer wieder auf die Beschwörung der Präsenz längst gestorbener Geister. So behauptet beispielsweise das diesjährige Prospekt der "Thüringer Tourismus GmbH" mit dem saisonal bedingten Titel "Schiller lockt", dieser "klassische" Autor sei noch heute an den Stätten seines ehemaligen Wirkens "präsent". [...] In dem vor einigen Jahren erschienenen Sammelwerk "Deutsche Erinnerungsorte" steht auch ein Artikel über "Schiller" [...] Doch wird dort festgestellt, dass Schiller heute kein "deutscher Erinnerungsort" mehr sei, sondern ein Fall für Spezialisten und ein lebendiger Autor für allenfalls einige Hunderttausend Bundesbürger, die regelmäßig ins Theater gehen und dort ab und zu auch ein Stück von Schiller sehen. [...] Die Diskrepanz zwischen der nüchtern, wissenschaftlich konstatierten Bedeutungslosigkeit eines Dichters für das nationale Selbstverständnis der Nation und der emphatischen Behauptung der Tourismusbranche, der Autor sei bis heute präsent, verweist auf spezifische Probleme und Widersprüchlichkeiten im U
- Published
- 2010
41. Literaturbetriebskunde : zur 'genetischen Kritik' kollektiver Kreativität
- Author
-
Porombka, Stephan and Porombka, Stephan
- Published
- 2009
42. [Rezension zu:] Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen ; Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918
- Author
-
Forum Vormärz Forschung, Schneider, Gabriele, Forum Vormärz Forschung, and Schneider, Gabriele
- Abstract
Rezension zu Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen. Politik in der Literatur von deutschsprachigen Frauen 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007 ; Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007.
- Published
- 2009
43. Lektoren, Hörbücher, Events - zur Neufassung des Handbuchs 'Literaturbetrieb in Deutschland' [Rezension]
- Author
-
Assmann, David-Christopher and Assmann, David-Christopher
- Abstract
Rezension zu Arnold, Heinz Ludwig; Beilein, Matthias (Hg.), Literaturbetrieb in Deutschland. 3., völlig veränderte Auflage. Neufassung. Edition Text + Kritik München, 2009. 440 Seiten. ISBN 978-3-88377-996-6.
- Published
- 2009
44. Der »Weimarer Musenhof« – vom Fürstenideal zur Finalchiffre : eine erinnerungskulturelle Spurensuche
- Author
-
Ulbricht, Justus H. and Ulbricht, Justus H.
- Abstract
So richtig es ist, daß der Mythos vom Musenhof, mithin auch der von seiner Gründerin Anna Amalia, gerade in den letzten Jahren kritisch beleuchtet worden ist, so interessant ist der Befund, daß zahlreiche Spuren im kollektiven Gedächtnis, die auf die Herzogin und deren wirkliche wie ideelle Erben – also den mäzenatisch engagierten Carl August, dessen Schwiegertochter Maria Pawlowna, Amalias Urenkel Carl Alexander und deren Urururenkel Wilhelm Ernst – verweisen, systematisch nicht in größerem Umfang gesichert worden sind. So fundiert inzwischen unser Wissen um jene kulturelle Blüte einer deutschen Doppelstadt um 1800 auch ist – nicht zuletzt durch die wissenschaftlichen Aktivitäten der Klassik Stiftung Weimar sowie in noch größerem Maße durch die eines Jenaer Sonderforschungsbereiches – so deutlich ist, daß eine Erinnerungsgeschichte des Weimarer Musenhofs, seiner legendären Gründerin Anna Amalia und deren direkten Nachfolgers Carl August noch zu schreiben wäre. Doch gerade im so genannten langen 19. Jahrhundert müßte man die meisten Spuren jenes schon in der »Klassik« einsetzenden »Gedächtnistheaters« erst noch sichern. Das gilt vor allem für eine gründliche Auswertung wichtiger Literatur- und Politikgeschichten des 19. und 20. Jahrhunderts, eine systematische Analyse populärer Literatur über Weimar und dessen Fürstenhaus sowie der zahllosen Reisehandbücher und Reiseführer, die seit den Tagen des Vormärz über die Klassikerstadt oder Thüringen veröffentlicht worden sind. Es ist also weder understatement noch eine captatio benevolentiae der üblichen Art, wenn sich dieser Beitrag explizit als Skizze versteht, die Befunde und Einschätzungen des Verfassers mit Forschungsergebnissen anderer Kolleginnen und Kollegen synthetisiert, ohne weiterhin offene Fragen damit zu überspielen.
- Published
- 2007
45. Geschichte der literarischen Kommunikation in Russland im 19. und 20. Jahrhundert
- Author
-
Antipov, Lilia
- Subjects
Russland ,Sowjetunion ,Literarisches Leben ,Geschichte 1800-2000 - Abstract
1. Autonomisierung, Kommerzialisierung und Entstehung des literarischen Publikums: Literarische Kommunikation zwischen 1800 und 18902. Literarische Kommunikation zwischen ästhetischer Moderne und "Massenkultur": Das späte Zarenreich (1890-1917)3. "Verstaatlichung der Literatur" und "Leserevolution". Literarische Kommunikation unter Bedingungen der "Diktatur des Proletariats" und des totalitären Staates (1917-1953)4. Versuchte "Re-autonomisierung" und "Leserboom". Literarische Kommunikation im Tauwetter und Stagnation (1953-1985)5. "Entstaatlichung" und zweite "Leserrevolution": Literarische Kommunikation während der Perestrojka und des Zusammenbruchs (1985-2000)
- Published
- 2003
- Full Text
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46. Noch nicht reif : der Briefwechsel von Christa Wolf und Franz Fühmann 1968 bis 1984 ; [Rezension zu: Christa Wolf/Franz Fühmann: »Monsieur – wir finden uns wieder«. Briefe 1968 – 1984; herausgegeben von Angela Drescher. Aufbau-Verlag, Berlin. 223 Seiten, 31 Abbildungen; 32 DM]
- Author
-
Soldat, Hans-Georg
- Subjects
Wolf, Christa ,ddc:838 ,Fühmann,Franz ,Briefsammlung ,Rezension ,%22">Deutschland ,ddc:830 ,Literarisches Leben - Abstract
Hans-Georg Soldat rezensiert für DIE ZEIT die 1995 im Aufbau-Verlag Berlin erschiene und von Angela Drescher herausgegebene Briefsammlung zwischen Christa Wolf und Franz Fühmann: "Monsieur - wir finden uns wieder. Briefe 1968 - 1984". Man kann sich darüber streiten, ob es in diesem Briefwechsel mehr um persönliche Stimmungen und literarische Entwicklungen geht oder nicht doch eher um das Zickzack der SED-Kulturpolitik - also das, was stereotyp zu den "Mühen der Ebenen" verniedlicht wurde, die Brecht in seinem 1949 verfaßten Epigramm "Wahrnehmung" beschworen hatte. Auf jeden Fall versammelt das Buch des Aufbau-Verlages 83 Dokumente zu den Schwierigkeiten, Literatur in der DDR zu schreiben, einschließlich der Anlagen, die Christa Wolf oder Franz Fühmann den einzelnen Briefen beilegten. Natürlich enthält der Band einen Anmerkungsapparat; weiter Lebensdaten der beiden Autoren; die Trauerrede Christa Wolfs beim Begräbnis des Schriftstellerkollegen; ihre Festansprache anläßlich der Namensgebung der Franz-Fühmann-Schlule in Jeserig und ein kurzes Nachwort von ihr; zuletzt steht eine editorische Notiz der Herausgeberin Angela Drescher. Gut ein Drittel des Bandes beanspruchen also sekundäre Texte - ein wohl notwendiges Zugeständnis an die Historizität der reflektierten Ereignisse, der damaligen Überlegungen und handelnden Personen.
- Published
- 1996
47. Becoming yourself: The afterlife of reception
- Author
-
Ed Finn
- Subjects
Digital Humanities ,Foster-Wallace, David ,Literarisches Leben ,ddc:800 ,Literaturrezeption - Abstract
If there is one thing to be learned from David Foster Wallace, it is that cultural transmission is a tricky game. This was a problem Wallace confronted as a literary professional, a university-based writer during what Mark McGurl has called the Program Era. But it was also a philosophical issue he grappled with on a deep level as he struggled to combat his own loneliness through writing. This fundamental concern with literature as a social, collaborative enterprise has also gained some popularity among scholars of contemporary American literature, particularly McGurl and James English: both critics explore the rules by which prestige or cultural distinction is awarded to authors (English; McGurl). Their approach requires a certain amount of empirical work, since these claims move beyond the individual experience of the text into forms of collective reading and cultural exchange influenced by social class, geographical location, education, ethnicity, and other factors. Yet McGurl and English's groundbreaking work is limited by the very forms of exclusivity they analyze: the protective bubble of creative writing programs in the academy and the elite economy of prestige surrounding literary prizes, respectively. To really study the problem of cultural transmission, we need to look beyond the symbolic markets of prestige to the real market, the site of mass literary consumption, where authors succeed or fail based on their ability to speak to that most diverse and complicated of readerships: the general public. Unless we study what I call the social lives of books, we make the mistake of keeping literature in the same ascetic laboratory that Wallace tried to break out of with his intense authorial focus on popular culture, mass media, and everyday life.
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